Mindelheimer Klettersteig - Traumhafte Grattour
Mindelheimer Klettersteig - Traumhafte Grattour
Nachdem ich gestern erfolgreich den Hindelanger Klettersteig absolviert habe, steht heute der schon lange in meiner Wunschliste stehende Mindelheimer Klettersteig auf dem Programm. Bereits im Mai diesen Jahres war ich anläßlich des Gebirgstälerlaufes in der Gegend und hatte den Einstieg im österreichischen Kleinwalsertal in der Gemeinde Mittelberg erkundet. Die Anfahrt mit dem PKW von Oberstdorf nach Mittelberg und den Aufstieg zur Fiederepasshütte habe ich mit rund zweieinhalb Stunden veranschlagt.
Der Mindelheimer Klettersteig verbindet die Fiederepasshütte und die Mindelheimer Hütte über den Grat miteinander. Der Kletterersteig verläuft in einer interessanten Routenführung über den wild zerklüfteten Gipfelgrat der drei Schafalpenköpfe. Die atemberaubende Aussicht und die anregend ausgesetzten Einzelstellen lassen eine Begehung des Klettersteiges zu einer beinahe alpin anmutenden Bergtour werden. Da der Mindelheimer-Klettersteig sehr beliebt ist und in beide Richtungen begangen wird, ist daher untertags mit starkem Gegenverkehr zu rechnen. Die Aussicht auf den gegenüberliegenden Allgäuer Hauptkamm, der Blick kann von der Trettachspitze bis zum Biberkopf schweifen, ist einfach einzigartig.
Nachdem ich gestern erfolgreich den Hindelanger Klettersteig absolviert habe, steht heute der schon lange in meiner Wunschliste stehende Mindelheimer Klettersteig auf dem Programm. Bereits im Mai diesen Jahres war ich anläßlich des Gebirgstälerlaufes in der Gegend und hatte den Einstieg im österreichischen Kleinwalsertal in der Gemeinde Mittelberg erkundet. Die Anfahrt mit dem PKW von Oberstdorf nach Mittelberg und den Aufstieg zur Fiederepasshütte habe ich mit rund zweieinhalb Stunden veranschlagt.
Der Mindelheimer Klettersteig verbindet die Fiederepasshütte und die Mindelheimer Hütte über den Grat miteinander. Der Kletterersteig verläuft in einer interessanten Routenführung über den wild zerklüfteten Gipfelgrat der drei Schafalpenköpfe. Die atemberaubende Aussicht und die anregend ausgesetzten Einzelstellen lassen eine Begehung des Klettersteiges zu einer beinahe alpin anmutenden Bergtour werden. Da der Mindelheimer-Klettersteig sehr beliebt ist und in beide Richtungen begangen wird, ist daher untertags mit starkem Gegenverkehr zu rechnen. Die Aussicht auf den gegenüberliegenden Allgäuer Hauptkamm, der Blick kann von der Trettachspitze bis zum Biberkopf schweifen, ist einfach einzigartig.
Ich fahre nach Mittelberg ins Kleinwalsertal. Der Zustieg ist alternativ auch vom Rappental oder von Warth aus möglich. Etwas schneller soll es gehen, wenn man von Riezlern im Kleinwalsertal aus die Kanzelwandbahn oder aus dem Stillachtal die Fellhornbahn nutzt und von dort zur Fiderepasshütte wandert. Ein Hinweisschild im Bereich zwischen der Fellhorn Gipfelstation und der Kanzelwand Gipfelstation weist die Entfernung zur Fiderepasshütte mit 2 3/4 h aus.
Eine weitere Aufstiegsvariante - in Stichpunkten - könnte sein:
Söllereckbahn Bergstation – Sölleralpe – Söllerkopf – Schlappdoldkopf – Fellhorn – Fellhorn Gipfelstation
Um die Begehung des (Fellhorn) Grates so sicher und einfach wie möglich zu machen, wurden unzählige Holzstufen eingebaut. Ungeübte, die Ihre Oberschenkel anfangs noch schonen möchten, sollten deshalb von dieser Aufstiegsvariante absehen.
Den Einstieg zum Parkplatz hatte ich bereits im Mai inspiziert. In Mittelberg biege ich von der Walserstraße in die Bödmerstraße (Ecke Wirtshaus Hoheneck) beim Hinweisschild "Schwendle-Höfle-Wildental" ab.
Von dort geht es weiter auf die Wildentalstraße und danach in die Schwendle Straße. Bis zur Schranke folgen in einem Abstand von rund 300 Metern drei kleine gebührenpflichtige Parkplätze.
Um 8:35 h starte ich vom Parkplatz Schwendle. Da ich kein Kleingeld für die Parkuhr habe, muss ich noch die Parkapp runterladen, um die Gebühr zu bezahlen.
Die App ist für Android-Endgeräte auf Google Play sowie für das iPhone im App Store kostenlos erhältlich. Für den Parkvorgang gibt der Autofahrer sein Kennzeichen und die Parkdauer in der App auf seinem Smartphone ein. Klarer Pluspunkt des digitalen Parkscheins gegenüber seinem gedruckten Kollegen: Der Autofahrer kann mit seinem Handy die Parkzeit im Rahmen der Höchstparkdauer verlängern.
Also dann auf ins Wildental. Der breit ausgebaute Forstweg verläuft sanft ansteigend zur Unteren Wiesalpe auf 1.290 m (Geisalpe) und kurze Zeit später zur Inneren Wiesalpe. Immer im Blick am Talende, hoch oben die drei Schafköpfe (Südlicher Schafalpenkopf, Mittlerer Schafalpenkopf, Schafalpenkopf) und der Wasserfall des Wildenbach. Nach 2,8 km endet die Schotterstraße an der Fluchtalpe (1390 m). Geradeaus führt der Weg Richtung Mindelheimerhütte. Für micht geht es an der Fluchtalpe links vorbei in Richtung Fiederepasshütte. Kurz unterhalb des Passes führt der Weg durch ein kleines Felsband hindurch, bevor man schließlich die Deutsch-Österreichische Grenze am Pass erreicht.
Um 10:30 h erreiche ich die Fiderepasshütte (2067 m). Von der Terrasse hat man einen guten Blick auf die Zick-Zack-Spur im Geröllhang hinüber zur Fiderscharte. Nach einer kleinen Pause begebe ich mich über die hintere Scharte zum Einstieg des Mindelheimer Klettersteiges (11:20 h).
Die einzelnen Steigabschnitte (insgesamt 40) sind nummeriert. Wer den Klettersteig in der dieser Beschreibung entgegengesetzten Richtung begeht durchsteigt einen Countdown der Abschnitte.
Entlang einer luftigen Wegführung über den Grat, führt der Steig nun über viele durch Stahlseile und Tritthilfen gesicherte Passagen weiter Richtung mittlerer Schafalpenkopf. Die Brücke die dabei überquert werden muss, wird von vielen als Höhepunkt des Klettersteiges gesehen und verschafft ein beliebtes Fotomotiv. Der Brückenübergang, der bereits von der Terrasse der Fiderepasshütte spektakulär beobachtet werden kann, stellt sich allerdings als weniger dramatisch heraus als gedacht. Anschließend führt der Klettersteig mithilfe von Eisenbügeln und Drahtseilen durch eine senkrechte Felswand, bevor sich der Steig zum mittleren Schafalpenkopf hin, zeitweise vereinfacht und dabei zum Durchatmen einlädt. Die Überschreitung des mittleren Gipfels, ist durch abschüssige Felsplatten, einige senkrechte Wandstellen und luftige Gratabschnitte geprägt. Der grasige, flachere Gipfelaufbau des mittleren Schafalpenkopfes selbst eignet sich gut zur wohlverdienten Pause – hoch über dem Wilden- und Rappenalptal. Der weitere Übergang zum südlichen Nachbarn eignet sich immer wieder dazu, die herrliche Bergsicht in die Allgäuer Alpen ausgiebig zu genießen. Der Rundumblick auf den Allgäuer Hauptkamm, von der Trettachspitze bis zum Biberkopf im Süden, bis hin zum Hochifen und Gottesackerplateau im Norden ist einzigartig und wohl einer der schönsten, nicht nur in den Allgäuer Alpen.
Zum Ende wird es nochmal heikel, im Rückwärtsgang geht es durch eine ungesicherte Rinne herab.Die Tritte im Fels muss man selber suchen. Auch ein fest verankertes Drahtseil sucht man hier vergebens. Geschafft!
Zum Ende wird es nochmal heikel, im Rückwärtsgang geht es durch eine ungesicherte Rinne herab.Die Tritte im Fels muss man selber suchen. Auch ein fest verankertes Drahtseil sucht man hier vergebens. Geschafft!
Das Schild "Ausstieg" erreiche ich um 14:32 h und passiere um 15:18 h das Gipfelkreuz Kemptener Köpfle.
Kurz vor der Mindelheimer Hütte biege ich an der Kemptener Scharte nach rechts ab und begebe mich über eine steile rutschige Schotterpiste mit viele Kehren, teils seilversichert, in Richtung Hintere Wildalpe (1777 m) auf den Rückweg ins Wildenbachtal.
Die "Hintere Wildenalpe" liegt auf der "zweiten" Ebene weiter hinten im Wildental. Oben zeigt sich dann auf der Kuppe das doch große und lange Alpgebäude. Viel Grün in diesem Hochtal, aber eingerahmt von schroffen Felsenbergen wie den Schafalpköpfen.
An der Fluchtalpe gehe ich um 16:55 h wieder vorbei. Um 17:30 h bin ich dann wieder am Parkplatz und trete die Rückfahrt nach Oberstdorf an. Ich hatte zuvor schon in dem Sportgeschäft angerufen, um mitzuteilen, dass ich die Rückgabe des Klettersets bis 18:00 Uhr voraussichtlich nicht schaffe. Um genau 17:58 h erreiche ich den Laden. Punktlandung.
Fazit
Eine tolle Klettersteigtour mit beeindruckendem Weitblick. Sicherlich der schönste Klettersteig in den Nordalpen. Vier Stunden vollste Konzentration am Berg sind eine gute Therapie zum Stressabbau. Zum Schwierigkeitsgrad wird viel geschrieben. Da gibt es vom Empfinden und Können eine große Spanne. Für mich war die komplette Tour mit über neun Stunden und 15,3 Km (davon ca. 5 km Klettersteig) Power sehr herausfordernd. Somit ist eine gute Ausdauer und Kondition und vor allen Dingen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Einige Stellen des Steigs sind nicht abgesichert. Wer dann in die Tiefe schaut und ein komisches Gefühl hat, sollte es sich nochmal gut überlegen. Der Abstieg im letzten Abschnitt durch eine ungesicherte Rinne war für mich sehr kniffelig. Auch der Abstieg über die Kemptener Scharte hat es in sich, da es sehr steil über Geröllkehren, teils unsgesichert, hinab geht.
Bitte auch nicht die Kletterhandschuhe vergessen, so wie ich. Klettersteig-Handschuhe gehören genauso wie Helm und Klettersteig-Set zur Grundausrüstung. Handschuhe schützen vor Verletzungen, etwa durch den Karabiner des Klettersteigsets, den Fels oder das Stahlseil. Außerdem verhindern die Handschuhe, dass sich bereits nach kurzer Zeit Blasen bilden. Die richtigen Klettersteig-Handschuhe sorgen zudem für mehr Grip, besseren Halt und entlasten die Hände. Ich habe es auch ohne geschafft, allerdings mit einigen Blessuren auf dem Handrücken. Am Berg können Felsen messerscharf sein.
Am Ende bin ich froh und glücklich über dieses einmalig schöne Erlebnis. Der Klettersteig war an diesem Dienstag nicht sehr stark frequentiert. Es ergaben sich keine Wartezeiten. Dies liegt sicherlich auch daran, dass der Steig nicht mit der Seilbahn erreichbar ist und unter der Woche auch wenig Wandervolk unterwegs ist. Es ist zu beachten, dass es keinen Notausstieg gibt. Ich finde, dass der Mindelheimer Klettersteig technisch etwas schwerer ist, als der Hindelanger Klettersteig.
Bitte auch nicht die Kletterhandschuhe vergessen, so wie ich. Klettersteig-Handschuhe gehören genauso wie Helm und Klettersteig-Set zur Grundausrüstung. Handschuhe schützen vor Verletzungen, etwa durch den Karabiner des Klettersteigsets, den Fels oder das Stahlseil. Außerdem verhindern die Handschuhe, dass sich bereits nach kurzer Zeit Blasen bilden. Die richtigen Klettersteig-Handschuhe sorgen zudem für mehr Grip, besseren Halt und entlasten die Hände. Ich habe es auch ohne geschafft, allerdings mit einigen Blessuren auf dem Handrücken. Am Berg können Felsen messerscharf sein.
Tourengänger:
Metavira2

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare