Unterwegs am Sensegraben - Ruine Grasburg
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Kurzweilige Wanderung zum alten Senseübergang bei der Ruine Grasburg - der grössten Burgruinenanlage des Kantons Bern
Gestartet bin ich bei der Sodbachbrügg vorbei an einer Militäranlage und einem (zur Zeit leeren) Gehege für Pro Specie Rara Wollschweine über den Römerweg zur Verzweigung Torenöli. Dort links in den Wald und dem Pfad folgend bis man auf eine Waldstrasse trifft. Auf dieser weiter bis zum Wegweiser „Schlössli“.
Vom Plateau-Rand führt ein eindrücklicher, über weite Strecken in den Sandstein gehauener Weg steil hinunter in den tief eingeschnittenen, schluchtenartigen Sensegraben zur einstigen Reichsfeste Grasburg. Bei der Besteigung ist Vorsicht geboten, fallen doch die Sandsteinfelsen fast 70 m senkrecht ab. Um den Burgfelsen herum geht's steil hinunter an die Sense, die man auf dem Harrissteg queren kann.
Vom Plateau-Rand führt ein eindrücklicher, über weite Strecken in den Sandstein gehauener Weg steil hinunter in den tief eingeschnittenen, schluchtenartigen Sensegraben zur einstigen Reichsfeste Grasburg. Bei der Besteigung ist Vorsicht geboten, fallen doch die Sandsteinfelsen fast 70 m senkrecht ab. Um den Burgfelsen herum geht's steil hinunter an die Sense, die man auf dem Harrissteg queren kann.
Weiter ginge es steil hinauf über die beinahe unendlich vielen Treppenstufen nach Harris. Dann führt der Weg durch die Senke Salzmatt ins Pfarrdorf Albligen. Mal auf bernischem, dann wieder auf freiburgischem Boden steigt man zur Höchi auf und wird mit einer grandiosen Rundsicht belohnt. Über Obermettlen, Hermisbüel und Riederen erreicht man das Sensebrüggli, das den Übergang ins bernische Thörishaus Dorf gestattet. Auch könnte man über Hinter Schönfels, Vorder Schönfels und Allmend zurück zur Sodbachbrügg wandern.
Aber soweit kam ich nicht. Beim Harrisstäg war für mich Schluss, da ich mit meiner „Uebung“ doch etwas mehr Zeit als geplant brauchte und ich meine Tochter vom Reitunterricht abholen musste!
Und das kam so: Beim Abstieg von der Grasburg sah ich nach dem kurzen Tunnel rechts einen Pfad wegführen. An der Sense angekommen fand ich mangels Geduld keine Möglichkeit ins Flussbett zu gelangen um diesem weiter bis zum Harrisstäg zu folgen und beschloss wieder aufzusteigen und den vermeintlichen Pfad „Allgemeine Richtung offizieller Wanderweg“ zu nehmen da nur dieser offizielle Wanderweg direkt zum Harrisstäg führt. Soweit die Theorie. Die Praxis sah dann doch etwas anders aus. Steiles, zum Teil sandiges, instabiles und mit zahlreichen Gräben durchzogenes Gelände erwartete mich. Die dicke Blätterschicht war für die Wegfindung auch nicht gerade hilfreich. Na ja, man ist sich ja einiges gewöhnt, also immer schön weiter der Nase nach und schon bald sah ich unter mir den angepeilten Wanderweg. Die Schlüsselstelle folgte aber etwas später. Abschüssig, wirklich instabil, ohne Möglichkeit sich irgendwo festzuhalten und zum Teil in gebückter Haltung ( bedingt durch eine Felsvorsprung) wollte diese Passage gemeistert werden. Die Sache war ehrlich gesagt ein ziemlicher Nervenkitzel. Aus diesem Grund bewerte ich diese Tour mit T4.
Ohne beschriebenen Abstecher ist diese Tour sicher auch ein lohnender Familienausflug. Die Burg bietet „Ritterstimmung“ und es hat auch etliche Feuerstellen. An der Sense kann man im Sommer (für die Angefressenen natürlich auch im Winter !!!) schön baden. Der Abstieg vom Burgfelsen ist meines Erachtens für kleine Kinder jedoch nur mit Unterstützung der Eltern zu bewältigen, sind doch die Tritte zeitweise ziemlich hoch angelegt. Besser ist es in diesem Falle den offiziellen Wanderweg zu benützen.
Die Sense (frz. Singine) ist ein rechter Nebenfluss der Saane und Grenzfluss zwischen dem Kanton Bern und dem Kanton Freiburg. Ihre Quellflüsse, die in Zollhaus zusammenfliessen, sind die Kalte Sense, die im Gebiet des Gantrisch entspringt und die Warme Sense, die aus dem Schwarzsee kommt. Sie fliesst durch eine 15 km lange Schlucht, die nicht nur bei Wildwasserfahrern, sondern auch als Badefluss sehr beliebt ist. Der wichtigste Zufluss der Sense ist das Schwarzwasser.Nach ca. 35 km mündet die Sense bei Laupen in die Saane. Da bei heftigen Gewittern, besonders im Sommer, die Sense plötzlich sehr stark ansteigen kann, ist der Aufenthalt in der Nähe des Flusses bei unsicherer Wetterlage gefährlich.
Die Ruine Grasburg
Die imposante, auf einem steilen Felsvorsprung über der Sense gelegene Grasburg war einst Hauptfeste des Schwarzenburgerlandes. Noch als Ruine hinterlässt sie dem Beschauer - auch dank ihrer beherrschenden Lage hoch über dem Sensegraben - einen imponierenden und geheimnisvollen Eindruck. Nach Besitzerwechseln von den Zähringern zu den Kyburgern und schliesslich zu den Savoyern verkauften diese die Burg und die Grafschaft an die Stände Bern und Freiburg. Bis 1798 dauerte die bernisch-freiburgische Doppelherrschaft. 1575 zog der Landvogt aus und siedelte nach Schwarzenburg über, worauf die Burg zerfiel. Heute gehört die Ruine der Stadt Bern.
Tourengänger:
sense

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