Die Überschreitung der Sonnenspitzen – Eine Paradetour für Karwendelenthusiasten
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Die Sonnenspitzen sind bereits letztes Jahr in meinen Fokus gerückt, nachdem ich ADI´s Bericht dazu gelesen hatte (Vielen Dank an dieser Stelle!). Da es sich aber nicht mehr ausging, waren sie Teil der diesjährigen Projektliste. Eigentlich hatte ich zunächst die Raffelspitze im Visier, entschied mich dann aber, dass die noch recht langen Tage nach einer großen Tour verlangen. Geworden ist’s dann die Überschreitung der Sonnenspitzen.
Der Beschreibung möchte ich eine kleine Einordnung voranstellen: Es handelt sich hier definitiv um eine der anspruchsvolleren Touren, deren Charakter sich keinesfalls in der Kletterei im oberen II. Grad und auch nicht unbedingt in der Schwierigkeit T6 erschöpft. Diese grandiose Bergfahrt fordert den klassischen Bergsteiger in fast all seinen Facetten und sollte daher nur bei entsprechender Erfahrung im Karwendel angegangen werden, das sich hier von seiner anspruchsvollen Seite zeigt. Ich erspare mir daher weitestgehend Schwierigkeitsbewertungen, als Richtschnur mag gelten: bis zur Westflanke leicht, ab dieser dann bis einschließlich der ersten paar hundert Meter auf dem Abstiegsgrat ziemlich schwer und ab dort noch mäßig anspruchsvoll.
Aber von Anfang an: Ganz klassischer Start am Parkplatz an der B2, Hinterautal, und dann ins Moserkar. An der Abzweigung ins Kühkar kann man das letzte Mal Wasser auffüllen, wenn man nicht einige Meter zum Bach absteigen will. Weiter geht’s auf dem Steig ins große Kühkar, wobei man hier genau auf den Weg achten sollte. Nachdem ich diesmal so darauf bedacht war, die Abzweigung zu erwischen, deren Verpassen mir die letzten Male heftigen Latschenkampf einbrachte, bog ich diesmal an anderer Stelle falsch ab…naja, diesmal früh gemerkt und nur kurzer Latschenkontakt.
Schon hier hat man einen tollen Blick auf die Nordwände der Sonnenspitzen. Man peilt hier die Scharte links unterhalb der nördlichen Sonnenspitze an. Anfangs noch auf Steigspuren, danach im weglosen Gelände. Am besten versucht man sich auf den grasigen Buckeln zu halten, um den Aufstieg im Geröll zu minimieren. Kurz vor dem Felsriegel der Scharte trifft man noch auf die Wrackteile des in den 70ern abgestürzten Flugzeugs. Daran vorbei gilt es mühsam die Scharte zu erreichen. Einen besten Weg gibt’s hier vermutlich nicht, ich hab mich erst links gehalten und den Riegel dann nach rechts oben gequert.
Der Ausblick zur Falkenhütte und in die stolzen Nordwände lädt zu einer kleinen Pause ein. Die Westflanke sieht schon recht wild aus und eine gewisse Nervosität hat sich bereits zum Ende des Aufstiegs eingestellt, da die Wegfindung hier wohl nicht so einfach und der Bruch recht übel sein soll. Man sieht von hier aber tatsächlich sehr wenig vom Weg. Naja, vom Anschauen wird’s nicht besser, Taten sind gefragt. Den AV-Führer fand ich so mittelhilfreich, es gibt aber einige Steinmänner und andere Berichte im Internet, mit deren Hilfe ich die Westflanke ohne Verhauer direkt durchstieg (etwa 45 min). Ich verzichte hier auf detaillierte Ausführungen, da es solche bereits zu finden gibt. Ein kleiner Hinweis aber: die Rinne mit der Schlüsselstelle ist die direkt hinter dem Steinmann, man weicht nicht in die weiter links gelegene aus, auch wenn die mir (unten) etwas leichter aussah. Die Schlüsselstelle ist mit II+ m.E. zutreffend bewertet, würde in anderen Touren aber vermutlich teils schon als unterer Dreier durchgehen. Die Felsqualität ist in der Westflanke sehr durchwachsen. Die zentrale Rinne und die Schlüsselstelle sind recht gut, teils ist es aber schon ein recht übler Verhau. Aber wer diese Tour angeht, sollte wissen, dass hier der alte Grundsatz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ ernst zu nehmen ist. Es ist im oberen Teil der Westflanke auch recht ausgesetzt, ein Sturz wird hier nicht mehr zu halten und vermutlich fatal sein.
Man gelangt dann in einen Kessel unter dem Gipfel, wo man am besten noch nicht auf den Grat klettert, da man dann (wie ich) direkt wieder in die Scharte abklettern darf. Besser hält man sich weiter unter dem Grat, bis man die Scharte vor dem Gipfel so erreicht. Man kann den Gipfelaufbau dann entweder links erklettern oder rechts in einem ziemlich üblen Schuttgewühle erreichen. Oben bietet sich dem Bezwinger ein atemberaubendes Panorama, das im Westen durch die formschöne Kaltwasserkarspitze und im Osten durch die Gipfel über dem Rossloch eingerahmt wird. Nördlich hat man einen guten Blick auf die Falken und südlich erstreckt sich hinter dem Grat auf die südliche Sonnenspitze die Gleiersch-Halltalkette. Da die Sonnenspitzen zu den höheren Gipfeln gehören, sind sie tolle Aussichtsberge. Das Gipfelbuch ist im Gipfelsteinmann versteckt und ich kann bestätigen, dass trotzt ADI´s Bericht die Touristenströme ihren Weg noch nicht auf die Sonnenspitzen gefunden haben. Ich war dieses Jahr der zweite Eintrag.
Nach einer kurzen Rast geht es weiter. Der Weiterweg ist schon gut sichtbar und sieht von hier (wie so oft) deutlich schlimmer aus, als es letztlich ist. Ab der Scharte geht es auf den Grat, wo man stets die Wahl hat, direkt an der Schneide zu klettern oder in die schuttbeladene Ostflanke auszuweichen. Der ganze Grat bietet wenig wirklich festen Fels aber gerade das erste Stück ab dem Nordgipfel ist besonders übel. Wird es flacher, liegt überall kleines Gebrösel rum, das kompromisslose Trittsicherheit verlangt. Berücksichtigt man noch, dass die Nordwand zur rechten einige hundert Meter nahezu senkrecht abfällt und zur linken eine meist recht steile Schuttterasse ins ebenfalls einige hundert Meter tiefer gelegene Sonnkar führt, wird klar, warum man eine gewisse mentale Belastbarkeit mitbringen sollte. Wer hier aber die entsprechende Sicherheit in diesem Gelände mitbringt, kann die Kletterei in atemberaubender Karwendelkulisse genießen. Der Aufschwung zur südlichen Sonnenspitze schaut dann nochmal wild aus, erfreut aber mit guter Felsqualität und ist eines der klettertechnischen Highlights. Der Grat ist mit einem IIer gut zu bewältigen, eventuell schwerere Stellen lassen sich jedenfalls in der Ostflanke umgehen. Gebraucht habe ich etwa eine Stunde.
Der etwas höhere Gipfel der südlichen Sonnenspitze bietet nochmal ein schönes Panorama und verleitet mich zu einer längeren Rast. Erstaunlicherweise ist hier doch „etwas mehr“ los (vlt. 5 Einträge dieses Jahr), da er teils als singulärer Gipfel über den Südwestgrat (mein Abstiegsweg) begangen wird. Der Rückblick auf den bezwungenen Grat ist durchaus beeindruckend, aber auch der Weiterweg sieht nicht ganz anspruchslos aus.
Das bestätigt sich dann auch. Der Südwestgrat ist nochmal höllisch bröslig und schnürt sich teils zu einer so engen Schneide zusammen, dass er in anderen Berichten als Reitergrat begangen wird. Ich habe mich seitlich entlanggehangelt, was auch gut ging, nachdem ich an den Dreitortspitzen erst eine Hose ruiniert hatte. Es ist nochmal volle Konzentration gefragt, wenn man hier auf dem Grat oder in den brüchigen Flanken unterwegs ist. Nach einigen hundert Metern wird der Grat allerdings eher zu einem Rücken und man lässt die größten Schwierigkeiten der Tour hinter sich. Man peilt einen grünen Buckel (P 2050 in der AV-Karte) an, zu dem eine etwas unschöne Schuttflanke zu queren ist. Dann hält man sich über steile Schrofen aber etwas links des Buckels und steigt in eine kaum zu verfehlende weiße ausgewaschene Rinne ab. Dieser folgt man in anregender leichter Kletterei im überwiegend festen Fels dann im Prinzip bis unten, wobei man stellenweise in die Flanken ausweichen kann. Eine Stelle, an der dies typischerweise getan wird, muss ich verpasst haben, da ich eigentlich die ganze Rinne abgeklettert bin, was nie schwerer als maximal vielleicht III- war. Erst kurz vor Ende erkenne ich links Pfadspuren und wechsle in die Schrofen. Das nächste mal würde ich aber auch hier in der Rinne bleiben, da mir persönlich Fels lieber als steile Schrofen ist.
Man quert dann den Moserkarbach und trifft auf den Aufstiegsweg, der Rest ist Formsache.
Insgesamt eine lange und anspruchsvolle Tour, die alles bietet, wofür das Karwendel steht: Lang, steil, teils mühsam, Bruch aber auch Einsamkeit, Abenteuer und die charakteristische atemberaubende Mondlandschaft. Wer den Bruch scheut und ausgesetztes T6 Gelände nicht gut abkann, wird in dieser Tour seinen perfekten Albtraum finden. Man ist stundenlang im ausgesetzten, brüchigen und weglosen Gelände unterwegs, das ein Gespür für Wegfindung und Karwendelfels verlangt. Die objektiven Gefahren auf dieser Tour sind zwangsläufig sehr groß und verzeihen keine Fehler. Die Tour kann auch nicht sinnvoll gesichert werden.
Der Freund klassischer Karwendelabenteuer wird hier aber voll auf seine Kosten kommen und ihm sei diese Tour wärmestens empfohlen. Es ist eine wahre Traumtour im Herzen des Karwendels, die ich vermutlich auch nicht das letzte Mal gemacht habe.
In diesem Sinne wünsche ich allen noch einen tollen Bergherbst, der im Karwendel ja bekanntlich die schönste Saison ist. Berg Heil!
Mit auf Tour: Niemand aber hier könnte dein Name stehen, ich suche Leute für derartige Unternehmungen ;)
Der Beschreibung möchte ich eine kleine Einordnung voranstellen: Es handelt sich hier definitiv um eine der anspruchsvolleren Touren, deren Charakter sich keinesfalls in der Kletterei im oberen II. Grad und auch nicht unbedingt in der Schwierigkeit T6 erschöpft. Diese grandiose Bergfahrt fordert den klassischen Bergsteiger in fast all seinen Facetten und sollte daher nur bei entsprechender Erfahrung im Karwendel angegangen werden, das sich hier von seiner anspruchsvollen Seite zeigt. Ich erspare mir daher weitestgehend Schwierigkeitsbewertungen, als Richtschnur mag gelten: bis zur Westflanke leicht, ab dieser dann bis einschließlich der ersten paar hundert Meter auf dem Abstiegsgrat ziemlich schwer und ab dort noch mäßig anspruchsvoll.
Aber von Anfang an: Ganz klassischer Start am Parkplatz an der B2, Hinterautal, und dann ins Moserkar. An der Abzweigung ins Kühkar kann man das letzte Mal Wasser auffüllen, wenn man nicht einige Meter zum Bach absteigen will. Weiter geht’s auf dem Steig ins große Kühkar, wobei man hier genau auf den Weg achten sollte. Nachdem ich diesmal so darauf bedacht war, die Abzweigung zu erwischen, deren Verpassen mir die letzten Male heftigen Latschenkampf einbrachte, bog ich diesmal an anderer Stelle falsch ab…naja, diesmal früh gemerkt und nur kurzer Latschenkontakt.
Schon hier hat man einen tollen Blick auf die Nordwände der Sonnenspitzen. Man peilt hier die Scharte links unterhalb der nördlichen Sonnenspitze an. Anfangs noch auf Steigspuren, danach im weglosen Gelände. Am besten versucht man sich auf den grasigen Buckeln zu halten, um den Aufstieg im Geröll zu minimieren. Kurz vor dem Felsriegel der Scharte trifft man noch auf die Wrackteile des in den 70ern abgestürzten Flugzeugs. Daran vorbei gilt es mühsam die Scharte zu erreichen. Einen besten Weg gibt’s hier vermutlich nicht, ich hab mich erst links gehalten und den Riegel dann nach rechts oben gequert.
Der Ausblick zur Falkenhütte und in die stolzen Nordwände lädt zu einer kleinen Pause ein. Die Westflanke sieht schon recht wild aus und eine gewisse Nervosität hat sich bereits zum Ende des Aufstiegs eingestellt, da die Wegfindung hier wohl nicht so einfach und der Bruch recht übel sein soll. Man sieht von hier aber tatsächlich sehr wenig vom Weg. Naja, vom Anschauen wird’s nicht besser, Taten sind gefragt. Den AV-Führer fand ich so mittelhilfreich, es gibt aber einige Steinmänner und andere Berichte im Internet, mit deren Hilfe ich die Westflanke ohne Verhauer direkt durchstieg (etwa 45 min). Ich verzichte hier auf detaillierte Ausführungen, da es solche bereits zu finden gibt. Ein kleiner Hinweis aber: die Rinne mit der Schlüsselstelle ist die direkt hinter dem Steinmann, man weicht nicht in die weiter links gelegene aus, auch wenn die mir (unten) etwas leichter aussah. Die Schlüsselstelle ist mit II+ m.E. zutreffend bewertet, würde in anderen Touren aber vermutlich teils schon als unterer Dreier durchgehen. Die Felsqualität ist in der Westflanke sehr durchwachsen. Die zentrale Rinne und die Schlüsselstelle sind recht gut, teils ist es aber schon ein recht übler Verhau. Aber wer diese Tour angeht, sollte wissen, dass hier der alte Grundsatz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ ernst zu nehmen ist. Es ist im oberen Teil der Westflanke auch recht ausgesetzt, ein Sturz wird hier nicht mehr zu halten und vermutlich fatal sein.
Man gelangt dann in einen Kessel unter dem Gipfel, wo man am besten noch nicht auf den Grat klettert, da man dann (wie ich) direkt wieder in die Scharte abklettern darf. Besser hält man sich weiter unter dem Grat, bis man die Scharte vor dem Gipfel so erreicht. Man kann den Gipfelaufbau dann entweder links erklettern oder rechts in einem ziemlich üblen Schuttgewühle erreichen. Oben bietet sich dem Bezwinger ein atemberaubendes Panorama, das im Westen durch die formschöne Kaltwasserkarspitze und im Osten durch die Gipfel über dem Rossloch eingerahmt wird. Nördlich hat man einen guten Blick auf die Falken und südlich erstreckt sich hinter dem Grat auf die südliche Sonnenspitze die Gleiersch-Halltalkette. Da die Sonnenspitzen zu den höheren Gipfeln gehören, sind sie tolle Aussichtsberge. Das Gipfelbuch ist im Gipfelsteinmann versteckt und ich kann bestätigen, dass trotzt ADI´s Bericht die Touristenströme ihren Weg noch nicht auf die Sonnenspitzen gefunden haben. Ich war dieses Jahr der zweite Eintrag.
Nach einer kurzen Rast geht es weiter. Der Weiterweg ist schon gut sichtbar und sieht von hier (wie so oft) deutlich schlimmer aus, als es letztlich ist. Ab der Scharte geht es auf den Grat, wo man stets die Wahl hat, direkt an der Schneide zu klettern oder in die schuttbeladene Ostflanke auszuweichen. Der ganze Grat bietet wenig wirklich festen Fels aber gerade das erste Stück ab dem Nordgipfel ist besonders übel. Wird es flacher, liegt überall kleines Gebrösel rum, das kompromisslose Trittsicherheit verlangt. Berücksichtigt man noch, dass die Nordwand zur rechten einige hundert Meter nahezu senkrecht abfällt und zur linken eine meist recht steile Schuttterasse ins ebenfalls einige hundert Meter tiefer gelegene Sonnkar führt, wird klar, warum man eine gewisse mentale Belastbarkeit mitbringen sollte. Wer hier aber die entsprechende Sicherheit in diesem Gelände mitbringt, kann die Kletterei in atemberaubender Karwendelkulisse genießen. Der Aufschwung zur südlichen Sonnenspitze schaut dann nochmal wild aus, erfreut aber mit guter Felsqualität und ist eines der klettertechnischen Highlights. Der Grat ist mit einem IIer gut zu bewältigen, eventuell schwerere Stellen lassen sich jedenfalls in der Ostflanke umgehen. Gebraucht habe ich etwa eine Stunde.
Der etwas höhere Gipfel der südlichen Sonnenspitze bietet nochmal ein schönes Panorama und verleitet mich zu einer längeren Rast. Erstaunlicherweise ist hier doch „etwas mehr“ los (vlt. 5 Einträge dieses Jahr), da er teils als singulärer Gipfel über den Südwestgrat (mein Abstiegsweg) begangen wird. Der Rückblick auf den bezwungenen Grat ist durchaus beeindruckend, aber auch der Weiterweg sieht nicht ganz anspruchslos aus.
Das bestätigt sich dann auch. Der Südwestgrat ist nochmal höllisch bröslig und schnürt sich teils zu einer so engen Schneide zusammen, dass er in anderen Berichten als Reitergrat begangen wird. Ich habe mich seitlich entlanggehangelt, was auch gut ging, nachdem ich an den Dreitortspitzen erst eine Hose ruiniert hatte. Es ist nochmal volle Konzentration gefragt, wenn man hier auf dem Grat oder in den brüchigen Flanken unterwegs ist. Nach einigen hundert Metern wird der Grat allerdings eher zu einem Rücken und man lässt die größten Schwierigkeiten der Tour hinter sich. Man peilt einen grünen Buckel (P 2050 in der AV-Karte) an, zu dem eine etwas unschöne Schuttflanke zu queren ist. Dann hält man sich über steile Schrofen aber etwas links des Buckels und steigt in eine kaum zu verfehlende weiße ausgewaschene Rinne ab. Dieser folgt man in anregender leichter Kletterei im überwiegend festen Fels dann im Prinzip bis unten, wobei man stellenweise in die Flanken ausweichen kann. Eine Stelle, an der dies typischerweise getan wird, muss ich verpasst haben, da ich eigentlich die ganze Rinne abgeklettert bin, was nie schwerer als maximal vielleicht III- war. Erst kurz vor Ende erkenne ich links Pfadspuren und wechsle in die Schrofen. Das nächste mal würde ich aber auch hier in der Rinne bleiben, da mir persönlich Fels lieber als steile Schrofen ist.
Man quert dann den Moserkarbach und trifft auf den Aufstiegsweg, der Rest ist Formsache.
Insgesamt eine lange und anspruchsvolle Tour, die alles bietet, wofür das Karwendel steht: Lang, steil, teils mühsam, Bruch aber auch Einsamkeit, Abenteuer und die charakteristische atemberaubende Mondlandschaft. Wer den Bruch scheut und ausgesetztes T6 Gelände nicht gut abkann, wird in dieser Tour seinen perfekten Albtraum finden. Man ist stundenlang im ausgesetzten, brüchigen und weglosen Gelände unterwegs, das ein Gespür für Wegfindung und Karwendelfels verlangt. Die objektiven Gefahren auf dieser Tour sind zwangsläufig sehr groß und verzeihen keine Fehler. Die Tour kann auch nicht sinnvoll gesichert werden.
Der Freund klassischer Karwendelabenteuer wird hier aber voll auf seine Kosten kommen und ihm sei diese Tour wärmestens empfohlen. Es ist eine wahre Traumtour im Herzen des Karwendels, die ich vermutlich auch nicht das letzte Mal gemacht habe.
In diesem Sinne wünsche ich allen noch einen tollen Bergherbst, der im Karwendel ja bekanntlich die schönste Saison ist. Berg Heil!
Mit auf Tour: Niemand aber hier könnte dein Name stehen, ich suche Leute für derartige Unternehmungen ;)
Tourengänger:
TobiasG

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