Hochgern (1748 m) – Zustieg von Norden über die Gleißende Wand


Publiziert von DonUlmar , 13. August 2024 um 10:58.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:11 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 1040 m
Strecke:12,4 km

Neben der Kampenwand und dem Hochfelln ist der Hochgern einer der bekanntesten Wanderberge im Chiemgau. Kaum zu glauben, dass dieser Berg nach Norden hin eine durchaus wilde und ursprüngliche Seite besitzt. Besonders markant ist hierbei die Gleißende Wand, ein 20-50 Meter hoher Felsgürtel, welcher die gesamte Nordflanke des Gipfelbereichs umzieht, und nur an einer einzigen Stelle seilfrei bezwungen werden kann. Höchste Zeit also, dem Hochgern einmal von Norden einen Besuch abzustatten!

Vom Parkplatz Kohlstadt folgt man dem breiten Forstweg weiter ins Tal hinein, bis man nach ca. einem Kilometer auf einem beschilderten Weg in Richtung Vorderalm abbiegen kann. Auf einer Almwiese zweigt ein schmaler Pfad nach links, der in 20 Minuten zur Brachtalm leitet. Rechts hinter der Alm läuft man nun weglos ca. 200 Meter weiter, überquert einen Bach und steigt dann in westlicher Richtung durch Hochwald bergan. Das Gelände ist rustikal aber ohne größere Schwierigkeiten zu begehen. Auch der Latschen- und Nadelbewuchs hält sich in Grenzen. Nach oben heraus steilen die Wiesen dann ordentlich auf und man quert schließlich unterhalb der Gleißenden Wand ca. 100 Meter nach rechts. Hier befindet sich links neben einer Felsnische mit kleinem Wasserfall die Einstiegsstelle (II). Es folgt eine griffarme Plattenrampe im II. Schwierigkeitsgrad. Das Gelände ist durchaus ernsthaft und verzeiht keine Fehler. Insbesondere die Ausstiegsstelle (II+) besitzt nach oben heraus keine brauchbaren Griffe, so dass man den rechten Fuß auf einen höher gelegenen Tritt spreizen muss, um sich über die Kante zu hangeln. Es folgen ein paar Meter im steilen Gras und eine kurze etwas unangenehme Latschenquerung, bis man schließlich einfaches Gelände erreicht. Über schöne Wiesenhänge steigt man schließlich in 30 Minuten zum Gipfelkreuz.

Abstieg über markierte Wanderwege.

Fazit: Landschaftlich sehr interessante und vermutlich selten begangene Tour auf einen bekannten Chiemgauer Aussichtsgipfel. Die kurze aber durchaus anspruchsvolle Klettereinlage sollte auf keinen Fall unterschätzt werden! Kletterschuhe fand ich persönlich recht angenehm.

Tourengänger: DonUlmar


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