Bächistock ab Glarus
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Bereits 16 Jahre sind es her, als delta und ich von Glarus über die Schwösteren-Route auf den Vorder Glärnisch gekraxelt sind. Schon öfters habe ich daran gedacht diese Route zu wiederholen und dann aber weiter zum Vrenelisgärtli zu ziehen. Für heute habe ich keine Verpflichtungen und eigentlich den ganzen Tag Zeit. Ich bin heute auf Ö.V. angewiesen, was für diese Tour ja fast ideal ist. Ausser, dass der Startzeipunkt unüblich spät ist und es am heissesten Tag in den Bergen in dieser Saison schnell warm werden wird.
Vorder Glärnisch vie Schwösteren (T6) (Schwösteren IV)
So starte ich also ungewohnt spät um 07.16 beim Bahnhof Glarus. Beim Oberdorf nehme ich die Feldstrasse Richtung Wildenberg und weiter dem Waldrand entlang und hoffe das Weglein hinauf zum Stöggli zu finden. Kurz ist es im Wald etwas gestrüppig, bald aber gut begehbarer Wald. Ich bin wieder zu weit links, dies stört aber nicht gross und so treffe ich erst auf etwa 800m.ü.M auf das überraschend gute Weglein zum Stöggli. Nun alles dem Grätchen im Wald entlang und nicht dem Weg folgend, der irgendwo links abzweigt. Schon bald kommen die ersten Kraxelpassagen mit Wurzeln und wenig Felsen - es erinnert an die Brennaroute. Im Bereich des Forenstoggs wird es dann deutlich botanischer und der Vergleich mit dem Affengarten am Mythen wäre passender. Ganz ohne Legföhrenkampf schaffe ich es am Forenstogg nicht - vielleich deutlich weiter rechts umgehen? Ist der Legföhrenkampf beendet, folgt eine offene Wiese bis zum ersten Felsband, welches mittig überwunden werden kann (II), das nächste Felsband wird intuitiv rechts umgangen. Nun folgt steiles Gras, Schuttrinnen und wenig felsige Passagen. Ich bin froh hier wieder im Schatten zu sein, doch es ist nasser als erwartet. Die Felsbänder unterhalb der Schwösteren lassen verschiedenste Routenführungen zu - tendentiell wohl einfacher je weiter rechts man steigt. Ich mache einen Abstecher an den Ostfuss der verbliebenen Schwester. Zum Einstieg der Schwester gelangt man aber indem man sie nördlich umgeht.
Der kurze Aufstieg auf den Gipfel ist über die ersten ca. 7 Meter steil, jedoch hat es gute Griffe. Es hängt ein dünnes Stahlseil, welches im Abstieg etwas helfen könnte.
Die nachfolgende steile Wiese ist tiptop zu begehen und bis zum Vorder Glärnisch ergeben sich keine grösseren Schwierigkeiten mehr. Den Gipfelaufschwung nehme ich wieder direkt (brüchig), statt links herum. Auf dem Gipfel tummeln sich wie erwartet einige Leute.
Höchtor - Chrumme Würm - Vrenelisgärtli (T6) (Südaufstieg Chanzle III-IV)
Mich zieht es aber schon bald weiter Richtung der nächsten Etappenziele, welche mir bestens bekannt sind.
Auf Wegspuren runter in die Furggle und dann alles dem Grat entlang Richtung des zweiten Felsbandes. Die eine senkrechte Stufe im Grat (Gendarm) umgehe ich erstmals links statt rechts, was viel besser geht und viel weniger brüchig ist als rechts herum. Es folgen schöne Gratkraxelpassen, zweimal luftig, exponiert. Nach kurzem grasigem Flachstück kommt die zweite Felswand. Obwohl ich auch schon Steinböcken zugeschaut habe, welche diese Stufe mühelos überwinden, wage ich keine Experimente und folge der Felswand nach rechst bis zum Couloir mit dem Klemmblock (Normalroute). Beim Klemmblock immer noch feuchte Felsen, doch dank guten Griffen gehts. Weiter durch die Rinne, wo nochmals ein paar kraxlige Stellen kommen (im Aufstieg gut machbar). Westlich von P. 2269 blickt man schön zum Höchtor. Den Fuss der 180 Meter hohen Felswand erreiche ich von links. Eher hoch haltend auf Wildwechseln ums Eck, dann über rutschige Platten absteigen, bis releativ einfach links hoch Richtung Chrumme Würm geklettert werden kann. Wie letztes Mal nehme ich wieder die Rinne in der Mitte der Chrumme Würm - einfach jedes Mal genial. Oben angekommen links über Bänder. Es ist aktuell sogar möglich oberhalb des Schneefeldes zu bleiben und links zum Höchtor zu queren.
Meinem Gipfelbuch mit Gamelle geht es gut, Platz für Einträge hat es noch mehr als genug!
Weiter zur Chanzle nehme ich heute einmal das obere Band und gelange so recht bequem auf das Firnfeld, welches noch mit viel trittigem Firn bedekt ist. Es lässt sich ohne Steigeisen begehen. Das Firnfeld zum Guppengrat sieht nicht mehr gut aus, so dass ich die mir bekannte Route südseitig wähle (zu Beginn kurz um IV).
Da ich spät unterwegs bin, kann ich die Ruhe im Aufstieg über den Guppengrat geniessen und es droht kein Steinschlag. Auch auf dem Gipfel haben sich schon alle Touris verzogen.
Der Schwandergrat ist komplett ausgeapert. Am anderen Ende lässt sich trotz der vielen Ketten diese Felsstufe ohne Metall meistern.
Bächistock (T6)
Ohne gross zu wissen was folgt, beginne ich den Grat zum Bächistock zu überschreiten. Es ist ziemlich brüchig, ich glaube die ersten Erhebungen hätte ich mir gut rechts unten durch ersparen können. Ich bleibe weiter alles auf dem Grat. Auf dem Bächistockfiren liegt noch Firn, weiter unten Blankeis. Ich muss nur wenig schönen Sommerschnee überqueren. Ab hier ist es einfacher und der Gipfelaufstieg zum Bächistock hat Wegspuren.
Zurück beim Einstieg folge ich dem Firnfeld ganz links, wo noch Sommerschnee liegt, rechts wäre Blankeis. So kann ich bequem auf Schnee bis ca. 2600 absteigen. Ursprünglich habe ich gedacht das Bächihoren zu überschreiten, sehe dann aber Steinmännchen und folge diesen nach unten. Dies ist in Abstiegsrichtung nichts Schönes - viel loses Zeugs und teils feucht. Unten angekommen, quere ich zum Wanderweg rüber und bin schon bald in der renovierten Glärnischhütte. Auf der schönen Terasse mit grossen Sonnenschirmen hat es kaum Schattenplätze und so trinke ich meine Cola und geniesse das Stück Schlorzifladen auf der Treppe.
Nun wartet nur noch der Abstieg zum Klöntalersee, welcher mit einem Bad belohnt wird. Das Wasser ist fast zu warm für eine Abkühlung und trotzdem eine Wohltat nach fast 10 Stunden auf den Beinen.
Durchgangszeiten:
07.17 Start beim Bahnhof Glarus.
10.41 Vorder Glärnisch
12.25 Höch Tor
13.38 Vrenelisgärtli
15.00 Bächistock
16.57 Klöntalerseee bei Auern.
Vorder Glärnisch vie Schwösteren (T6) (Schwösteren IV)
So starte ich also ungewohnt spät um 07.16 beim Bahnhof Glarus. Beim Oberdorf nehme ich die Feldstrasse Richtung Wildenberg und weiter dem Waldrand entlang und hoffe das Weglein hinauf zum Stöggli zu finden. Kurz ist es im Wald etwas gestrüppig, bald aber gut begehbarer Wald. Ich bin wieder zu weit links, dies stört aber nicht gross und so treffe ich erst auf etwa 800m.ü.M auf das überraschend gute Weglein zum Stöggli. Nun alles dem Grätchen im Wald entlang und nicht dem Weg folgend, der irgendwo links abzweigt. Schon bald kommen die ersten Kraxelpassagen mit Wurzeln und wenig Felsen - es erinnert an die Brennaroute. Im Bereich des Forenstoggs wird es dann deutlich botanischer und der Vergleich mit dem Affengarten am Mythen wäre passender. Ganz ohne Legföhrenkampf schaffe ich es am Forenstogg nicht - vielleich deutlich weiter rechts umgehen? Ist der Legföhrenkampf beendet, folgt eine offene Wiese bis zum ersten Felsband, welches mittig überwunden werden kann (II), das nächste Felsband wird intuitiv rechts umgangen. Nun folgt steiles Gras, Schuttrinnen und wenig felsige Passagen. Ich bin froh hier wieder im Schatten zu sein, doch es ist nasser als erwartet. Die Felsbänder unterhalb der Schwösteren lassen verschiedenste Routenführungen zu - tendentiell wohl einfacher je weiter rechts man steigt. Ich mache einen Abstecher an den Ostfuss der verbliebenen Schwester. Zum Einstieg der Schwester gelangt man aber indem man sie nördlich umgeht.
Der kurze Aufstieg auf den Gipfel ist über die ersten ca. 7 Meter steil, jedoch hat es gute Griffe. Es hängt ein dünnes Stahlseil, welches im Abstieg etwas helfen könnte.
Die nachfolgende steile Wiese ist tiptop zu begehen und bis zum Vorder Glärnisch ergeben sich keine grösseren Schwierigkeiten mehr. Den Gipfelaufschwung nehme ich wieder direkt (brüchig), statt links herum. Auf dem Gipfel tummeln sich wie erwartet einige Leute.
Höchtor - Chrumme Würm - Vrenelisgärtli (T6) (Südaufstieg Chanzle III-IV)
Mich zieht es aber schon bald weiter Richtung der nächsten Etappenziele, welche mir bestens bekannt sind.
Auf Wegspuren runter in die Furggle und dann alles dem Grat entlang Richtung des zweiten Felsbandes. Die eine senkrechte Stufe im Grat (Gendarm) umgehe ich erstmals links statt rechts, was viel besser geht und viel weniger brüchig ist als rechts herum. Es folgen schöne Gratkraxelpassen, zweimal luftig, exponiert. Nach kurzem grasigem Flachstück kommt die zweite Felswand. Obwohl ich auch schon Steinböcken zugeschaut habe, welche diese Stufe mühelos überwinden, wage ich keine Experimente und folge der Felswand nach rechst bis zum Couloir mit dem Klemmblock (Normalroute). Beim Klemmblock immer noch feuchte Felsen, doch dank guten Griffen gehts. Weiter durch die Rinne, wo nochmals ein paar kraxlige Stellen kommen (im Aufstieg gut machbar). Westlich von P. 2269 blickt man schön zum Höchtor. Den Fuss der 180 Meter hohen Felswand erreiche ich von links. Eher hoch haltend auf Wildwechseln ums Eck, dann über rutschige Platten absteigen, bis releativ einfach links hoch Richtung Chrumme Würm geklettert werden kann. Wie letztes Mal nehme ich wieder die Rinne in der Mitte der Chrumme Würm - einfach jedes Mal genial. Oben angekommen links über Bänder. Es ist aktuell sogar möglich oberhalb des Schneefeldes zu bleiben und links zum Höchtor zu queren.
Meinem Gipfelbuch mit Gamelle geht es gut, Platz für Einträge hat es noch mehr als genug!
Weiter zur Chanzle nehme ich heute einmal das obere Band und gelange so recht bequem auf das Firnfeld, welches noch mit viel trittigem Firn bedekt ist. Es lässt sich ohne Steigeisen begehen. Das Firnfeld zum Guppengrat sieht nicht mehr gut aus, so dass ich die mir bekannte Route südseitig wähle (zu Beginn kurz um IV).
Da ich spät unterwegs bin, kann ich die Ruhe im Aufstieg über den Guppengrat geniessen und es droht kein Steinschlag. Auch auf dem Gipfel haben sich schon alle Touris verzogen.
Der Schwandergrat ist komplett ausgeapert. Am anderen Ende lässt sich trotz der vielen Ketten diese Felsstufe ohne Metall meistern.
Bächistock (T6)
Ohne gross zu wissen was folgt, beginne ich den Grat zum Bächistock zu überschreiten. Es ist ziemlich brüchig, ich glaube die ersten Erhebungen hätte ich mir gut rechts unten durch ersparen können. Ich bleibe weiter alles auf dem Grat. Auf dem Bächistockfiren liegt noch Firn, weiter unten Blankeis. Ich muss nur wenig schönen Sommerschnee überqueren. Ab hier ist es einfacher und der Gipfelaufstieg zum Bächistock hat Wegspuren.
Zurück beim Einstieg folge ich dem Firnfeld ganz links, wo noch Sommerschnee liegt, rechts wäre Blankeis. So kann ich bequem auf Schnee bis ca. 2600 absteigen. Ursprünglich habe ich gedacht das Bächihoren zu überschreiten, sehe dann aber Steinmännchen und folge diesen nach unten. Dies ist in Abstiegsrichtung nichts Schönes - viel loses Zeugs und teils feucht. Unten angekommen, quere ich zum Wanderweg rüber und bin schon bald in der renovierten Glärnischhütte. Auf der schönen Terasse mit grossen Sonnenschirmen hat es kaum Schattenplätze und so trinke ich meine Cola und geniesse das Stück Schlorzifladen auf der Treppe.
Nun wartet nur noch der Abstieg zum Klöntalersee, welcher mit einem Bad belohnt wird. Das Wasser ist fast zu warm für eine Abkühlung und trotzdem eine Wohltat nach fast 10 Stunden auf den Beinen.
Durchgangszeiten:
07.17 Start beim Bahnhof Glarus.
10.41 Vorder Glärnisch
12.25 Höch Tor
13.38 Vrenelisgärtli
15.00 Bächistock
16.57 Klöntalerseee bei Auern.
Tourengänger:
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