Fisetenpass - Claridenhütte - Gemsfairenstock, via Rund Loch zurück


Publiziert von Felix , 19. August 2024 um 14:56. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-UR   Claridengruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1240 m
Abstieg: 1240 m
Strecke:Bergstation LSB Fisetengrat - Fisetengrat - Vorder Sulz - Hinter Sulz - P. 2098, Fritterhorn - P. 2037, Malor - P. 2101 - Claridenhütte; (Rest) Claridenfirn - Gämsfairenjoch - Gämsfairenstock - Gämsfairenjoch - Ober Sulzbalm - Rund Loch - Fisetenpass - Bergstation LSB Fisetenpass
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Altdorf, Bürglen - Spiringen - Unterschächen und Klausenpass nach Urnerboden, LSB nach Fisetengrat
Unterkunftmöglichkeiten:Claridenhütte SAC
Kartennummer:1193 - Tödi, (1173 - Linthal)

Der Tag des Hüttenanstieges ist mehrheitlich trüb, das Gelände vom vorgängigen Regen feucht, nur einzelne sonnige Abschnitte zeigen sich.

Dafür präsentiert sich der Gipfeltag von einer sehr guten Seite - viel Sonnenschein ist uns beschert.

 

Während Maria - noch im Regen - vor uns bereits zum Pass hoch und auf den Chamerstock gespeedet ist, fahren wir - mit zeitlichen Abständen - hoch zur Bergstation LSB Fisetengrat.

Ein nur kurzer Anstieg leitet uns hoch zum Fisetenpass; während die übrigen Mitglieder der Gruppe hier warten, gehe ich Maria am Fisetengrat ein Stück weit entgegen.

Gemeinsam nehmen wir anschliessend den leichten Abstieg nach Vorder Sulz unter die Füsse; flacher schreiten wir im Kessel von Fiseten Richtung Hinter Sulz. Bald queren wir den Fisetenbach und nähern uns dem längeren, erst übers Grün führenden, Weiteranstieg; er geht schliesslich über in ein grosses, ein wenig abschüssiges, Geröllfeld.

 

An dessen Ende leitet eine deutliche Spur im Gras hinüber und hinauf zum höchsten Felshöcker der Fritterenhoren auf P. 2098 - eine gemütliche Rast verbringen wir hier.

 

Ein steiler, in Serpentinen  verlaufender Anstieg bringt uns zum Ausläufer des Rotstockes; ab hier verläuft der Weiterweg - vielfach wieder im Geröll - sanft hinunter zum Sattel auf P. 2037 auf Malor.

 

Hier setzt nun der längere Gang im Oberstäfeli, Altenore, im Taleinschnitt des Walenbaches ein; moderat streben wir P. 2101 zu. Ab hier geht’s nun steiler hinauf und am Gletscherchopf vorbei zur Querung des erwähnten Baches zum Schlussanstieg. Dabei erreichen wir die hölzernen Wegschilder, welche auf eine einfache und schwierigere Route zur Hütte hinweisen; selbstverständlich wenden wir uns der letzteren zu (obwohl auf den Karten als „gesperrt“ vermerkt).

Eine nur kurze, felsige und seilgesicherte Passage leitet leicht abschüssig hoch zum flachen Plateau, auf welchem sich sogleich die Claridenhütte zeigt.

 

Nach Einchecken und kurzem Halt fügen wir den mühelosen Abstecher über den Rücken des Altenorenstockes bis zu dessen höchsten Punkt auf 2486 m an. Nach kurzem Verweilen kehren wir zurück zur Claridenhütte, in welcher wir den Abend mit Nachtessen (Älplermagronen auf einfache Art) bei Angi und ihrem freundlichen Team gemütlich verbringen.

 

Nach dem vorzüglichen Frühstück brechen wir bei Tagesanbruch auf zum Gipfelanstieg; erst noch dem BWW folgend und ein erstes Schneefeld meisternd, erreichen wir die erste heutige Kraxelpassage: mit Eisensprossen und Seil ausgestattet, ist die attraktive Felsstufe gut zu bewältigen. Wenig später biegt der AWW nach P. 2452 Richtung Claridenfirn ab.

Ab hier ist meist geröllig-schuttiges Gelände unsere Wegunterlage - immerhin von einigen meiner geliebten Mont-Cenis-Glockenblumen gesäumt - und der nahe Tödi dominiert auf schönste Art lange unsere Wegstrecke.

 

Bald eröffnet sich nicht nur nahe Blick zum Claridenfirn, sondern insbesondere zum mit Eisschollen bedeckten Gletschersee (2586 m) - ein fantastisches Ambiente zeigt sich uns hier!

Bald wenden wir uns unter dem Südgrat des Gipfels einem ersten grossen Schneefeld zu; flach, und leicht vorgespurt, ist es, nur wenig ansteigend, gut zu überschreiten. Nach der Überwindung einer kurzen Geröll-Felspassage folgt ein weiteres, ebenfalls wenig schwierig zu begehendes Altschneefeld; später jedoch die wohl anspruchsvollste Teilstrecke unserer Tour: nach einem letzten, steileren Anstieg im Schneefeld gilt es nun im „elend“ rutschigen und sehr schmierigen Geschiebe im Steilhang eine Spur zu finden - einzelne Markierungen weisen wohl auf die Richtung hin, doch von Wegspur kann hier keine Rede mehr sein …

So sind wir doch froh, wie wir auf dem Gämsfairenjoch (wieder auf trockenes Gelände) und an die Sonne gelangen.

 

Nach kurzer Pause machen wir uns auf den vergleichsweise einfachen Gipfelzustieg; meist leicht wenig nördlich des Grates, gelegentlich auf diesem, halten wir auf das erst noch weit weg erscheinende Gipfelziel zu; doch die Strecke ist derart leicht, unschwierig zurückzulegen, dass wir in angenehm kurzer Zeit das Plateau des Gämsfairenstockes erreichen - Freude herrscht, bei den heutigen Terrain- und Aussichtsverhältnissen.

 

Nach langer Rast und Gipfelgenuss machen wir uns auf den Rückweg; rasch finden wir uns wieder auf dem Gämsfairenjoch ein.

Ab hier zieht sich der Abstieg leicht länger dahin; ist erst mal wieder von gerölligem Charakter; nahe P. 2750 ist der kurze felsige Gratteil kettengesichert, später folgt ein unschwieriges Felsband, nach welchem die Schwierigkeiten definitiv zu Ende sind.

 

In leichten Abwärts- und Flachpassagen wandern wir nun nach Ober Sulzbalm; gleichartig erweist die weitere Abstiegsstrecke. Derart gelangen wir zur Überschreitung resp. dem direkten Abstieg auf die Nordseite des Rund Lochs - einmal mehr fasziniert uns alle dieses gewaltig grosse, beeindruckende Felsentor aufs Höchste.

 

Nur wenig später entdecken wir auch dessen leicht geringere Variante - auch das kleine Rund Loch hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.

Die letzten Abschnitte - hier meist auch leicht unterhalb des Grates - erheischen keine Anstrengungen mehr; so können wir die letzten Meter unserer zweitägigen Tour unbeschwert zum Fisetenpass zurücklegen.

 

Wenige Meter Abstieg trennen uns nun nur noch von der Bergstation LSB Fisetenpass; mit dieser lassen wir uns wieder zurückseilen zum Urnerboden, wo wir uns trennen und uns verschiedene Rückfahrmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

 

1 4/5 h bis Fritterhoren, P. 2098

  2 h bis Claridenhütte

¼ h bis Altenorenstock

 10 min bis Claridenhütte

 1h 20 min (inkl. h Pausen) bis Gämsfairenjoch

 2/5 h bis Gämsfairenjoch

2 h 25 min (inkl. 25 min Pausen - v.a. Rund Loch)

 

unterwegs mit Maria, Steffi, Daniel und Lukas


Tourengänger: Ursula, Felix, Munggi13, Sabine27


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