Wentalweible und Felsenmeer


Publiziert von wf42 , 30. Juli 2024 um 15:27.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:29 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Hirschtal westlich von Steinheim

Das Wental ist ein Trockental in der östlichen Schwäbischen Alb. Es liegt zwischen Steinheim am Albuch, das durch Deutschlands zweitgrößten Meteoritenkrater (Steinheimer Becken) bekannt ist, und der Gemeinde Bartholomä weiter nördlich. Der zugehörige Fluss ist vor langer Zeit im Untergrund verschwunden. Geblieben sind reizvolle Felsformationen aus der Jura-Zeit (mehr als 150 Millionen Jahre alt). Das Gebiet Wental mit Seitentälern und Feldinsel Klösterle steht seit 2008 unter Naturschutz, um die markanten Felsbildungen, die Magerrasenbereiche und die Waldbereiche als Lebensräume seltener Pflanzen- und Tierarten zu erhalten. Es gehört auch zum wesentlich größeren FFH-Gebiet Steinheimer Becken und zum Vogelschutzgebiet Albuch.

Die hier beschriebene Rundtour beginnt am Parkplatz Hirschtal westlich von Steinheim. Nach etwa einem Kilometer auf einem asphaltierten Sträßchen kommt man zu einer Staumauer, die 1957/1958 gebaut wurde. In der Vergangenheit hatten immer wieder, zur Zeit der Schneeschmelze oder nach starken Regenfällen, Hochwasser aus dem sonst trockenen Tal die tiefer gelegenen Orte Steinheim und Heidenheim bedroht. Allerdings traten solche Hochwasser seit dem Bau des Damms nicht mehr auf.

Beim Staudamm macht der Weg einen deutlichen Knick nach rechts. Mehr als einen Kilometer wandert man durch eine liebliche Wiesenlandschaft. In diesem Bereich wird die Verlängerung des Wentals als Gnannental bezeichnet. Kurz nach einem Kinderspielplatz geht es in den Wald, vorbei an einer Hütte mit Informationstafeln zum Wental. Wenig später taucht die Felsnadel Wentalweible auf. Glaubt man der Legende, so handelt es sich um eine besonders geizige Krämerin, die vom Blitz erschlagen und in Stein verwandelt wurde. Noch heute soll in der Nacht zwischen 30. November und 1. Dezember ihr schauriges Jammern zu vernehmen sein. Die Felsnadel hat ein Gipfelkreuz, aber aus Naturschutzgründen ist die Besteigung verboten. An einigen weiteren Felsen vorbei gelangt man zum Landhotel Wental, das an der L 1165 liegt und eine Einkehrmöglichkeit bietet (Montag Ruhetag).

Nach Überquerung der Straße betritt man das Felsenmeer, wo man zahlreiche markante Felsformationen bewundern kann. Das Felsenmeer besitzt einen eigenen Parkplatz. Daher dürfte hier zeitenweise viel Betrieb sein. Drei ausgeschilderte Bereiche, mit Bänken und Feuerstellen, stehen den Ausflüglern zur Verfügung. Außerhalb gelten strenge Auflagen, insbesondere ein striktes Wegegebot.

Der Rückweg ab Hotel Wental kann nicht mit den Highlights des Hinwegs und dem Felsenmeer mithalten, hat aber durchaus seine Reize. Auf Waldwegen gelangt man auf die freien Flächen von Bibersohl, einem alten Gehöft. Bald kommt man wieder in den Wald, wo man nach links in den Tannäckerweg abbiegt. Dieser Weg führt zur Feldinsel Klösterle, einer weiten Grasfläche mit Wacholderbüschen und einzelnen Bäumen. Über einen weiteren Forstweg erreicht man schließlich wieder den Staudamm des Hochwasser-Rückhaltebeckens. Von hier ist es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt.

Tourengänger: wf42


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Geodaten
 63966.gpx Wental-Runde

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