über den Schrecksee zum Prinz Luitpold-Haus
Nachdem ich den Schrecksee immer wieder gerne besucht habe, möchte ich ihn in diesem Jahr mit dem Prinz Luitpold-Haus verbinden und das letzte Stück Jubiläumsweg gehen, welches ich noch nicht kenne: das Stück zwischen Notländsattel und Bockkarscharte.
Ich nehme den ersten Giebelhausbus um 7:15 Uhr und kann zehn Minuten später am Kraftwerk Auele meinen Aufstieg starten. Ich gebe direkt Gas und erreiche damit zwei Dinge: a) ich lasse meine „Mitbewerber“ rasch hinter bzw. unter mir und b) ich treibe meinen Puls schnell in die Schwelle-Region. Aber ich weiß, dass es bis zum kleinen Stauweiher auf etwa 1250 m bzw. kurz dahinter unvermindert sehr steil aufwärts geht. Den Stauweiher habe ich dann nach gut zwanzig Minuten erreicht und bin damit sehr zufrieden. Hinter dem Weiher noch eine kurze Weile steil, dann öffnet sich das Gelände und verflacht im Bereich der Taufersalpe auf rund 1400 m. Hier kann man den Puls etwas zur Ruhe kommen lassen und den tollen Blick auf die Karstufe voraus genießen, die von rechts nach links (in Blickrichtung) erstiegen wird.
Auf 1500 m Höhe schwenkt der Weg in östliche bzw. nordöstliche Richtung und man ersteigt die rund hundert Meter der Karstufe hinauf auf 1600 m. Hier ist der Weg wieder deutlich steiler und im oberen Teil (seit einigen Jahren) versichert. Wer meinen Track nutzen möchte: auf etwa 1700 m „schaffe ich es“, den Weg kurzzeitig zu verlassen, bin dann aber rasch wieder auf markierter Trasse. Ich habe den kleinen "Irrläufer" mal im Track gelassen.
Im oberen Teil des Anstiegs öffnet sich das Gelände und wird flacher und nach knapp 1,5 Std. bin ich am nordöstlichen Seeufer des Schrecksees. Bis auf wenige Wanderer, die offenbar vor dem ersten Bus aufgestiegen sind, ist nichts los, man kann die Ruhe am See genießen. Eine herrliche Lage!
Ich mache einige Fotos, trinke und mache mich dann auf den weiteren Weg; den See werde ich ja ohnehin noch eine Weile im Blick haben. Die ersten Meter Richtung Lahnerscharte sind aufgrund des Regens der vergangenen Tage matschig, dann wird’s aber rasch besser. Östlich den See passierend quert man die Hänge von Kälbelespitze und Kastenkopf und genießt aus wechselnden Perspektiven Blicke auf den See. Leicht ansteigend nähert man sich der Lahnerscharte, die ich um 9:30 Uhr erreiche. Hier entschwindet der See den Blicken endgültig.
Südseitig der Scharte geht es zunächst einige Meter bergab, bis man das Wegeniveau des Jubiläumsweges erreicht hat. Man hat hier einen wunderbaren Blick auf die lange Querung von Schänzlespitz und Schänzlekopf und natürlich auf den Hochvogel mit firngefülltem Kalten Winkel. Auf guten Weg quere ich das „Schänzle-Paar“ und erreiche um etwa 10:20 Uhr einen markanten Wegeknick, wo der Weg nach Westen wegknickt und ab hier Lahnerkopf und Kastenkopf zunächst nicht mehr zu sehen sind. Es folgen ein paar schmalere Passagen, wo Schuttrunsen der Schänzlekopf-Südflanke zu queren sind. Die sind jedoch schnell gequert und der Weg gestaltet sich wieder zahmer.
Um 10:45 Uhr passiere ich den Notländsattel, über den man alternativ ins einsame Erzbergtal hinab zum Mitterhof und runter zur Hubertuskapelle (ab hier Busverbindung nach Hinterstein) absteigen kann. Der Weg bleibt gut zu gehen, einzig bei der Querung einer Felsrunse unterhalb des Sattelkopfes ist meiner Meinung nach an einer Stelle Vorsicht geboten.
Danach steuert der Weg auf den Steilgrasgipfel der Lärchwand zu, wo der Weg aufgrund des abschüssigen Geländes der Lärchwand-Ostseite eine intelligente Führung verlangt. Geschickt windet sich der Weg mit einer Reihe Versicherungen durch die steile Flanke und man ist schließlich wieder im zahmeren Gelände. Hier haben die Wegebauer des Grenzgänger-Wegeprojektes viel Arbeit investiert, um die nicht unheikle Stelle sicher zu machen (Weblink). Nun dauert es nicht mehr lange, bis sich der Anstieg zur Bockkarscharte ankündigt, bei dem nochmals 300 Höhenmeter bergan zu überwinden sind. Lange Zeit wegen der Schutthatscherei berüchtigt ist der Anstieg nun, wieder dank genannter Wegebauer (Weblink) mit Hilfe von vielen großen Felsblöcken relativ bequem gangbar gemacht. DANKE für die Mühe, die sich hier die Wegebaumannschaft gemacht hat!
Steil ist das Gelände freilich immer noch, aber so geht es doch recht gut hinauf zur Bockkarscharte, die mit 2164 m den höchsten Punkt der Runde darstellt. Gegen 11:50 Uhr habe ich die Scharte erreicht, pausiere jedoch nur kurz, da ich ziemlich durchgeschwitzt bin und ein frischer Wind pfeift. Also runter zur nun erstmals sichtbaren Hütte des Prinz Luitpold-Hauses. Auf bekanntem Weg, letztes Jahr noch war ich auf dem Glasfelder Kopf, geht es auf gutem Weg hinab und der Blick wird bald auf Giebelzug und Hindelanger Klettersteig frei. In grüner werdendem Gelände und schönen Blicken auf die Bergumrandung der Hütte habe ich das Prinz Luitpold-Haus um 12:25 Uhr erreicht und gönne mir auf der Sonnenterasse eine Pause mit einer Radlermaß und einem unglaublich leckeren Stück Johannisbeer-Streuselkuchen. Ich lasse den Blick über Fuchskarspitze und Kreuzspitze schweifen und genieße den Augenblick.
Nach einer gut zwanzigminütigen Pause mache ich mich auf den Weg talwärts. Lockeren Schrittes geht’s abwärts zur Alpe Oberes Bärgündele, wo es sich eine Herde Kühe gut gehen lässt. Nach einer Dreiviertelstunde erreiche ich die Untere Bärgündelealpe, wo ich nochmals einen kurzen Radlerstopp einlege. Von hier wandere ich taleinwärts zur Pointhütte und habe dann fast nur noch Asphalt vor mir. Ich laufe die Straße talauswärts und bin nach einer knappen halben Stunde an der Abzweigung Giebelhaus / Waldweg Hubertuskapelle. Ich halte mich rechts und laufe den Waldweg raus Richtung Hubertuskapelle, die ich nach einer guten Viertelstunde passiere. Nicht, ohne der Kapelle einen kurzen Besuch abzustatten. Um etwa 15 Uhr passiere ich das Kraftwerk Auele; hier schließt sich der Kreis, hier bin ich vor etwa 7,5 Std. gestartet. Am Konstanzer Jägerhaus vorbei und zuletzt über die grünen Wiesen vor dem Parkplatz „Auf der Höh´“ jogge ich meinem Ziel am Ortsausgang von Hinterstein entgegen und bin ziemlich genau um 15:30 Uhr wieder am Quartier nahe der Hintersteiner Stuben.
Fazit: ich war ziemlich exakt 6 Stunden in Bewegung und habe gute 2 Std. Pause eingelegt. Die Pausenzeit resultiert zum großen Teil aus den zahlreiche Foto- und Filmstopps, die ich immer einlege.
Zum einen liegt ein herrlicher Bergtag mit wunderschönem Bergsee, tollem Höhenweg und meiner Lieblingshütte hinter mir, zum anderen war es ein gar nicht so schlechter Test für den bevorstehenden Allgäu Panorama-Marathon, bei dem ich mich an der Ultradistanz versuchen werde.
Durchgangszeiten:
07:24 Kraftwerk Auele
08:50 Schrecksee
09:30 Lahnerscharte
10:45 Notländsattel
11:50 Bockkarscharte
12:25 Prinz Luitpold-Haus (ca. 23 min. Pause)
13:40 Untere Bärgündelealpe (ca. 8 min. Pause)
14:00 Pointhütte
15:00 Kraftwerk Auele
15:30 Quartier Hinterstein
Ich nehme den ersten Giebelhausbus um 7:15 Uhr und kann zehn Minuten später am Kraftwerk Auele meinen Aufstieg starten. Ich gebe direkt Gas und erreiche damit zwei Dinge: a) ich lasse meine „Mitbewerber“ rasch hinter bzw. unter mir und b) ich treibe meinen Puls schnell in die Schwelle-Region. Aber ich weiß, dass es bis zum kleinen Stauweiher auf etwa 1250 m bzw. kurz dahinter unvermindert sehr steil aufwärts geht. Den Stauweiher habe ich dann nach gut zwanzig Minuten erreicht und bin damit sehr zufrieden. Hinter dem Weiher noch eine kurze Weile steil, dann öffnet sich das Gelände und verflacht im Bereich der Taufersalpe auf rund 1400 m. Hier kann man den Puls etwas zur Ruhe kommen lassen und den tollen Blick auf die Karstufe voraus genießen, die von rechts nach links (in Blickrichtung) erstiegen wird.
Auf 1500 m Höhe schwenkt der Weg in östliche bzw. nordöstliche Richtung und man ersteigt die rund hundert Meter der Karstufe hinauf auf 1600 m. Hier ist der Weg wieder deutlich steiler und im oberen Teil (seit einigen Jahren) versichert. Wer meinen Track nutzen möchte: auf etwa 1700 m „schaffe ich es“, den Weg kurzzeitig zu verlassen, bin dann aber rasch wieder auf markierter Trasse. Ich habe den kleinen "Irrläufer" mal im Track gelassen.
Im oberen Teil des Anstiegs öffnet sich das Gelände und wird flacher und nach knapp 1,5 Std. bin ich am nordöstlichen Seeufer des Schrecksees. Bis auf wenige Wanderer, die offenbar vor dem ersten Bus aufgestiegen sind, ist nichts los, man kann die Ruhe am See genießen. Eine herrliche Lage!
Ich mache einige Fotos, trinke und mache mich dann auf den weiteren Weg; den See werde ich ja ohnehin noch eine Weile im Blick haben. Die ersten Meter Richtung Lahnerscharte sind aufgrund des Regens der vergangenen Tage matschig, dann wird’s aber rasch besser. Östlich den See passierend quert man die Hänge von Kälbelespitze und Kastenkopf und genießt aus wechselnden Perspektiven Blicke auf den See. Leicht ansteigend nähert man sich der Lahnerscharte, die ich um 9:30 Uhr erreiche. Hier entschwindet der See den Blicken endgültig.
Südseitig der Scharte geht es zunächst einige Meter bergab, bis man das Wegeniveau des Jubiläumsweges erreicht hat. Man hat hier einen wunderbaren Blick auf die lange Querung von Schänzlespitz und Schänzlekopf und natürlich auf den Hochvogel mit firngefülltem Kalten Winkel. Auf guten Weg quere ich das „Schänzle-Paar“ und erreiche um etwa 10:20 Uhr einen markanten Wegeknick, wo der Weg nach Westen wegknickt und ab hier Lahnerkopf und Kastenkopf zunächst nicht mehr zu sehen sind. Es folgen ein paar schmalere Passagen, wo Schuttrunsen der Schänzlekopf-Südflanke zu queren sind. Die sind jedoch schnell gequert und der Weg gestaltet sich wieder zahmer.
Um 10:45 Uhr passiere ich den Notländsattel, über den man alternativ ins einsame Erzbergtal hinab zum Mitterhof und runter zur Hubertuskapelle (ab hier Busverbindung nach Hinterstein) absteigen kann. Der Weg bleibt gut zu gehen, einzig bei der Querung einer Felsrunse unterhalb des Sattelkopfes ist meiner Meinung nach an einer Stelle Vorsicht geboten.
Danach steuert der Weg auf den Steilgrasgipfel der Lärchwand zu, wo der Weg aufgrund des abschüssigen Geländes der Lärchwand-Ostseite eine intelligente Führung verlangt. Geschickt windet sich der Weg mit einer Reihe Versicherungen durch die steile Flanke und man ist schließlich wieder im zahmeren Gelände. Hier haben die Wegebauer des Grenzgänger-Wegeprojektes viel Arbeit investiert, um die nicht unheikle Stelle sicher zu machen (Weblink). Nun dauert es nicht mehr lange, bis sich der Anstieg zur Bockkarscharte ankündigt, bei dem nochmals 300 Höhenmeter bergan zu überwinden sind. Lange Zeit wegen der Schutthatscherei berüchtigt ist der Anstieg nun, wieder dank genannter Wegebauer (Weblink) mit Hilfe von vielen großen Felsblöcken relativ bequem gangbar gemacht. DANKE für die Mühe, die sich hier die Wegebaumannschaft gemacht hat!
Steil ist das Gelände freilich immer noch, aber so geht es doch recht gut hinauf zur Bockkarscharte, die mit 2164 m den höchsten Punkt der Runde darstellt. Gegen 11:50 Uhr habe ich die Scharte erreicht, pausiere jedoch nur kurz, da ich ziemlich durchgeschwitzt bin und ein frischer Wind pfeift. Also runter zur nun erstmals sichtbaren Hütte des Prinz Luitpold-Hauses. Auf bekanntem Weg, letztes Jahr noch war ich auf dem Glasfelder Kopf, geht es auf gutem Weg hinab und der Blick wird bald auf Giebelzug und Hindelanger Klettersteig frei. In grüner werdendem Gelände und schönen Blicken auf die Bergumrandung der Hütte habe ich das Prinz Luitpold-Haus um 12:25 Uhr erreicht und gönne mir auf der Sonnenterasse eine Pause mit einer Radlermaß und einem unglaublich leckeren Stück Johannisbeer-Streuselkuchen. Ich lasse den Blick über Fuchskarspitze und Kreuzspitze schweifen und genieße den Augenblick.
Nach einer gut zwanzigminütigen Pause mache ich mich auf den Weg talwärts. Lockeren Schrittes geht’s abwärts zur Alpe Oberes Bärgündele, wo es sich eine Herde Kühe gut gehen lässt. Nach einer Dreiviertelstunde erreiche ich die Untere Bärgündelealpe, wo ich nochmals einen kurzen Radlerstopp einlege. Von hier wandere ich taleinwärts zur Pointhütte und habe dann fast nur noch Asphalt vor mir. Ich laufe die Straße talauswärts und bin nach einer knappen halben Stunde an der Abzweigung Giebelhaus / Waldweg Hubertuskapelle. Ich halte mich rechts und laufe den Waldweg raus Richtung Hubertuskapelle, die ich nach einer guten Viertelstunde passiere. Nicht, ohne der Kapelle einen kurzen Besuch abzustatten. Um etwa 15 Uhr passiere ich das Kraftwerk Auele; hier schließt sich der Kreis, hier bin ich vor etwa 7,5 Std. gestartet. Am Konstanzer Jägerhaus vorbei und zuletzt über die grünen Wiesen vor dem Parkplatz „Auf der Höh´“ jogge ich meinem Ziel am Ortsausgang von Hinterstein entgegen und bin ziemlich genau um 15:30 Uhr wieder am Quartier nahe der Hintersteiner Stuben.
Fazit: ich war ziemlich exakt 6 Stunden in Bewegung und habe gute 2 Std. Pause eingelegt. Die Pausenzeit resultiert zum großen Teil aus den zahlreiche Foto- und Filmstopps, die ich immer einlege.
Zum einen liegt ein herrlicher Bergtag mit wunderschönem Bergsee, tollem Höhenweg und meiner Lieblingshütte hinter mir, zum anderen war es ein gar nicht so schlechter Test für den bevorstehenden Allgäu Panorama-Marathon, bei dem ich mich an der Ultradistanz versuchen werde.
Durchgangszeiten:
07:24 Kraftwerk Auele
08:50 Schrecksee
09:30 Lahnerscharte
10:45 Notländsattel
11:50 Bockkarscharte
12:25 Prinz Luitpold-Haus (ca. 23 min. Pause)
13:40 Untere Bärgündelealpe (ca. 8 min. Pause)
14:00 Pointhütte
15:00 Kraftwerk Auele
15:30 Quartier Hinterstein
Tourengänger:
Tuppie

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