Mosel-Saar-Ruwer: Die Ruwer hält sich bedeckt
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Man sollte ja meinen, dass man auf einem Flussradweg ab und zu etwas Wasser zu Gesicht bekommt. Auf dem Ruwer Radweg ist das nicht der Fall. Man muss sich ziemlich bemühen, um einen Blick auf die Ruwer zu erhaschen.
Aber der Reihe nach. Losheim am See liegt auf der Südseite des Hunsrücks, und es geht erstmal stramm bergauf auf den Rücken selbst. Auf dem Weg kommen wir an einem Hochseilgarten vorbei - mentale Notiz um eventuelle Abenteuer, wenn nicht für uns, dann für die Nachkommen einzuplanen.
Der Huns-Rücken ist bei Mandern überwunden, wir fahren noch bis Waldweiler um möglichst viel vom Ruwer-Radweg mitzunehmen. Wir treffen auf den Ruwer Radweg bei der Bilstein Fabrik, der Name ist mir noch von den Stossdämpfern in Erinnerung. Auch Elektroautos werden Stoßdämpfer benötigen.
Der Ruwer Radweg selbst ist, fahrtechnisch gesehen, ein Traum. Es geht ständig bergab, auf einer ehemaligen Bahntrasse, ohne einen Hauch von Gegenanstieg, auf einer Länge von mehr als 30 Kilometern.
Der Weg ist stark bewaldet, man rauscht sozusagen durch einen grünen Tunnel. Von der Ruwer ist nichts zu sehen, die ist komplett von Vegetation bedeckt. Manchmal windet sie sich unter der Trasse hindurch - es gibt so um die zwanzig Brücken - aber selbst von den Brücken muss man durch das Sommerlaub spähen um Wasser zu sehen.
Abwechslung git es bei der Burg Heid. Dazu fährt man vom Ruwer Radweg ab, um ein etwas skurriles Schlösschen zu sehen, allerdings nur von außen.
Später dann noch die Burgruine Sommerau. Die sieht man schon vom Radweg her, und macht einen etwas traurigen Anblick. Wir fahren schnell mal hin, es ist nur ein kleiner Umweg, und die Geschichte der Burg ist eindrücklich auf Tafeln geschildert. An der Gabelung Sommerau gibt es das einzige offene Restaurant zwischen Waldweiler und dem Ort Kasel (das ist da, wo der Weinanbau beginnt).
Der Ort Ruwer kommt dann etwas plötzlich; wir kreuzen die Bundesstraße und schon haben wir die Ruwermündung verpasst. Die Einfahrt nach Trier ist nicht so prickelnd; einmal durch die Industrie hindurch gelangt man dann auf den Moselradweg, mit netten Stränden und Einkehrmöglichkeiten.
Für uns ist die Fahrt erst richtig an der Porta Nigra zu Ende. In Trier können wir den Tag gut ausklingen lassen.
Tourengänger:
detlefpalm

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