Überschreitung Bellavista-Spitzen und Piz Palü


Publiziert von trecime , 12. August 2024 um 17:23.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:18 Juli 2024
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I   Bernina-Gruppe   Palü-Gruppe 

Obwohl die Bellavistaspitzen im „Festsaal der Alpen“ den zentralen Platz zwischen Piz Palü und Piz Bernina einnehmen, stehen sie im Schatten der beiden bekannteren Berge und werden eher selten bestiegen. Dabei stehen sie quasi im Weg, wenn man nach Besteigung des Piz Bernina weiter zur Diavolezza will. Frei nach Mallory („weil er da ist“) ist das Grund genug, die vier schönen Gipfel zu überschreiten. Nach dem eher kargen Frühstück auf Marco e Rosa starteten wir gegen 5:30 Uhr auf der Spur Richtung Bellavista-Terrasse und stiegen eine knappe Dreiviertelstunde später den Firnhang hoch zum zweitwestlichsten Gipfel (Höhe 3890 m), den wir unschwer gegen 6:30 Uhr erreichten. Dort wendeten wir uns nach Westen zum höchsten Punkt des Grates, dem 3920 m hohen Hauptgipfel, den wir über kombiniertes Gelände um Punkt sieben Uhr erreichten. Von dort ging es zurück zum Punkt 3890 m und dann weiter über einen schönen Firngrat zu den östlichen Gipfeln bei 3885 m und 3798 m. Der Weg vom östlichsten Gipfel hinab zur Fuorcla Bellavista ist schuttig, aber nicht wirklich unangenehm. Um Punkt acht Uhr standen wir in der Scharte zwischen Bellavista und Piz Palü.

Der schnellste Weg von hier zur Diavolezza ginge eigentlich über den Fortezzagrat, aber das war alpinistisch gesehen nicht diskussionswürdig, und so stiegen wir ohne ein Wort zu verlieren den felsigen Grat zum Piz Spinas hoch. Um 9:10 Uhr erreichten wir den Palü-Hauptgipfel und 20 Minuten später den Ostgipfel. Von dort ging es auf exponiertem Grat zur Schulter herunter und dann in einem nicht enden wollenden Hatsch zur Diavolezza.

Fazit: Auch ein Rückweg kann eine vollwertige Tour sein. Mir haben die einsamen Bellavistaspitzen in dem ansonsten doch stark besuchten Gebiet besonders gut gefallen, aber auch die schlichte Tatsache, in wenigen Stunden immerhin sieben kotierte Gipfel über 3700 m Höhe mitgenommen zu haben. Und auf der Diavolezza-Terasse stehend, war es ein erhabenes Gefühl, das Panorama vom Piz Morteratsch bis Piz Buin vollständig gemacht zu haben.

Tourengänger: trecime


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