Sgurr Dearg
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Eine erste Tour in den Black Cuilins, dem steilsten Gebirge Schottlands
Die Cuilins auf Skye haben etwas Anziehendes. Sind sämtliche Berge der Britischen Inseln eher rund und nur selten richtig felsig, ist das im kleinen, aber feinen Gebirge im Süden der Isle of Skye etwas Anderes: Scharfe Grate, und spitze Felsgipfel erheben sich hier. Und sind praktisch immer in dichte Wolken gehüllt. Schon bei unserer letzten Reise nach Schottland vor 21 Jahren hätten wir gerne diese Berggestalten besucht, doch wurden von Regen und Sturm davon abgehalten. Mit fünf Tagen im winzigen Dörfchen Glenbrittle, dem besten Ausgangspunkt für Touren in die Cuilins, müsste es eigentlich klappen, ein paar Gipfel zu besuchen! Der erste Morgen widersprach dieser Erwartung: Peitschender Regen und Nebel. Nachmittags wird es plötzlich trocken und sonnig und nach einer Familienwanderung und dem Lauf von xinyca kann ich um fast 19 Uhr endlich auch los. Das Ziel ist offensichtlich: Wenn etwas Sicht besteht, möchte ich den bekannten Inaccessible Pinnacle sehen, den schwierigsten Gipfel Grossbritanniens.
Von Glenbrittle auf einem schönen Weg, für einmal praktisch ohne Sumpf, in der Abendsonne bergauf. Man passiert einen Wasserfall und biegt bei der zweiten Verzweigung links ab. Wie immer gibt es hier keine Wegweiser, aber der Pfad den steiler werdenden Rücken hinauf ist ausgetreten. Bald wird es etwas felsig und je nach Route kann man am Vorgipfel (ca. 600 m.ü.M.) schon etwas kraxeln. Die Ausblicke aufs Meer sind grandios. Anschliessend geht es über eine breiten Geröllrücken weiter, an dessen Ende ich in die Wolken eintauche, welche den Gipfelbereich hartnäckig umhüllen. Über steileres Geröll und einige Felsen wird ein weiterer Vorgipfel erreicht. Dann folgt ein felsiger Grat mit mehreren Erhebungen. Da der Nebel dichter wird, ist mir nicht ganz klar, wo das hinführt. Es finden sich teils Pfadspuren etwas rechts des Grates, man kann aber sehr schön auch alles in festem Fels darüber kraxeln. Schliesslich taucht der Inaccessible Pinnacle aus der Nebelsuppe auf - Wow! Ein wirklich eindrückliches Ding, das ziemlich deplatziert auf dem Grat sitzt. Eine Besteigung (exponierter III. Grad, wird normalerweise mit Seil gemacht) kommt für mich bei den Bedingungen nicht in Frage und ich begnüge mich mit dem Gipfel des Sgurr Dearg. Abstieg auf derselben Route - ein sehr schöner Downhill, welcher im Nebel aber Konzentration erfordert, um den Weg nicht zu verlieren.
Durchgangszeiten:
Glenbrittle: 18.34
Sgurr Dearg: 19.35
Glenbrittle: 20.14
Tourengänger:
Delta
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