Kleine Stempeljochspitze von der Pfeishütte & anschließender Abstieg zur Seegrube
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An unserem letzten Tag auf der Pfeishütte haben Petra, Mike und ich keine große Lust mehr auf eine fordernde Tour, die beiden Vortage stecken uns schon noch in den Beinen (und der Psyche). Aber Stefan kommt heute mit, und nur absteigen wollen wir nicht. Die Kleine Stempeljochspitze kommt da wie gerufen! Nur knapp 600 Höhenmeter von der Pfeishütte und technisch unschwierig.
Auf gutem Weg geht es zunächst zum Stempeljoch, das mit zerklüfteten Felsabbrüchen ins Halltal aufwartet und schon allein deshalb einen Besuch wert ist.
Vom Stempeljoch aus geht es entlang des nun nicht mehr ganz so ausgeprägten, aber nach wie vor gut markierten Weges gen Kleine Stempeljochspitze. Oben raus wird’s felsig, es bleibt aber Gehgelände, ich sag mal T3+. Nach gut 1,5 Stunden ist der Gipfel bereits erreicht und wir machen gemütlich eine lange Pause und genießen die Aussicht hier.
Zur Großen Stempeljochspitze gehen wir nicht mehr rüber. Ich hätte mir das vielleicht vorstellen können, es hatte aber niemand Lust mitzukommen, und ganz trivial sah der Grat nicht aus, also hab ich’s gelassen. Die Schartenhöhe ist nicht allzu ausgeprägt, ich tippe daher mal dass die Kleine Stempeljochspitze die 30 Meter eher nicht schafft und somit eher ein Gratabsatz denn ein Gipfel ist. Aber mit schönem großen Gipfelkreuz. ;)
Irgendwann muss es weitergehen, wir wollen heute ja wieder nach Hause. Zurück an der Pfeishütte wird erstmal noch das Übernachtungsgepäck eingepackt, und dann nehmen wir den Goetheweg zur Seegrube. Petra und Stefan kennen die Route natürlich schon, waren sie am ersten Tag genau so zur Pfeishütte gekommen. Für Mike und mich ist der Weg neu. Eher frustrierend sind erstmal die 300 Höhenmeter Gegenanstieg zur Mandlscharte, ist es doch zwischenzeitlich ziemlich warm geworden. Aber mit Erreichen der Scharte sind die Höhenmeter heute mehr oder weniger geschafft.
Durch die oberen Schuttflanken des Mühlkars führt der Weg, gut ausgebaut, zur Mühlkarscharte. Hier quert der Weg auf die Südseite der Nordkette. Steil fällt die Flanke ins Inntal ab, und ein paar Passagen sind mit Drahtseil versichert. Für Trittsichere wie uns braucht’s das aber nicht. Und so erreichen wir letztlich gemütlich unsere Endstation, die Bergstation der Seilbahn in der Seegrube. Ein paar schöne Tage waren’s, oben in der Pfeis!
Den Aufstieg zur Kleinen Stempeljochspitze von der Pfeishütte bewerte ich wie oben bereits erwähnt mit T3+ - oben raus hat’s Felsgelände, das ist aber markiert und nicht ausgesetzt. Der Goetheweg zwischen Pfeishütte und Seegrube dürfte mit T3 durchgehen.
So wie wir’s gegangen sind kamen ca. 1020 Höhenmeter zusammen, interessanterweise nicht nur im Aufstieg sondern auch im Abstieg, das nimmt sich nicht viel. Streckentechnisch sind’s etwa 12,5 Kilometer.
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