Falknis via Enderlinhütte mit Gleggtobelabstieg


Publiziert von ZHB , 6. Juli 2024 um 20:29.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum: 5 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL   CH-SG 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 2300 m
Strecke:22km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto oder PW
Unterkunftmöglichkeiten:Enderlinhütte

Lange Zeit war ich mir unsicher, ob ich mir diese Tour zutrauen würde sieht der Alpinwanderweg doch selbst von unten, wie auch auf der Landkarte sehr exponiert aus, mehr noch eine mangelnde Alternativroute ließ mich das Vorhaben immer wieder verschieben, jedoch war es jetzt endlich soweit. Lange angedacht war auch der Abstieg durch Gleggtobel. Das letzte Quäntchen Motivation brachte mir einerseits der heutige und gestrige trockene Tag, sowie der Touren Bericht von letzter Woche, welcher den Gleggtobelabstieg durch Flylu  hier *Via Enderlihütte zum Schwarzhorn und im Gleggtobel abgestiegen beschrieb - es sei angemerkt, dass es bereits einige Kurzberichte auf Hikr gibt.

Abmarsch um 6:30 Uhr ab Parkplatz Lochrüfi. Ihr nahm ich, den nördlichen, ausgeschilderten Weg zur Enderlinhütte, welcher anfangs auf einer Forststrasse führt, welche leicht durch die vergangenen Regenfälle gekennzeichnet ist. Diese ließ sich zwischendurch auf einem Pfad abkürzen, welcher an einer Wasserfassung vorbei führte. Am Ende angelangt, musste noch das breite Bachbett gequert werden, worauf gehend man rechts des Fachbettes schön aufsteigt, bis dieser Weg wieder auf einer Forststrasse weiterführt. War es, dass ich in Gedanken war oder die nach den intensiven Niederschlägen erfolgten Aufräumarbeiten, den Abzweig Richtung Enderlinhütte etwas versteckten, verpasse ich eben jenen und orte noch mal zusätzlich Höhenmeter auf, merkte diesen Fehler jedoch und stieg zurück bis zum Abzweig, welcher aktuell etwas versteckt hinter einer Geröll, Aufschüttung des Baches liegt, welcher zu queren ist. Bis hierhin bedingt durch die Bachquerung T3-, ansonsten deutlich einfacher.

Sobald der Weg im Wald verschwindet, steigt dieser nun deutlich an und behält seine Steigung durchweg bis zur Hütte an, an welcher ich erstmals meine Wasservorräte an dem Brunnen vor der Hütte fühlte, nachdem ich zuvor diese unwissentlich Im Inneren Raum meines fahrbaren Untersatz es entleert hatte. 

Mit dem Worten des Hüttenwarts im Gepäck, dass der Weg noch nass sei und seit den letzten Niederschlägen noch keiner hoch gestiegen sei, stieg ich etwas besorgt, hoch und nahm mir vor allfällig umzukehren, sollte es zu heikel werden. Kurzweilig geht es mehr oder weniger Zick Zack  senkrecht hoch, bevor der Weg etwas unterhalb den Fälknistürmen nach rechts abbiegt, vom zuletzt in den  70er Jahren eingetragenden Pfadspuren welche den (Auf dem) Gyr westlich verlassen ist nichts mehr zu sehen, ich schätze, das dieses mittlerweile weglosen Abenteur mindestens T5 entsprechen dürfte, siehe *Vom Gir (2164m) zum Falknishorn (2451m)
Trotz des nassen Grases und des nassen Weges hatte ich genug, Traktion, zumal Grasbüschel links und rechts des Weges sich gut zum festhalten eigneten traf ich auf zwei eigene Stellen, welche vermutlich nach mehrere Tagen Trockenheit verschwinden? Zum einen war dies der kurze Abstieg zu einer Runsenquerung welcher auf nassen und etwas abwärts schwimmenden. Schotter geschah - in etwa vor der zweiten Runse des Simmelturms. Die zweite Stelle war unmittelbar nach der Runse welche westlich des Simmelturms liegt, hier galt es an zwar seilversicherten Stelle, auf wenigen Metern eine geneigte, nasse und glitschige sowie griff- und trittarme stelle zu überwinden. Das mit einem Schlauch umwandelte Seil war, ob der Nässe nicht sehr hilfreich, so dass ich auf Ganzkörperreibung kraxeln, mich nach oben schummelte. Bei den heutigen Bedingungen würde ich hier die Schwierigkeit auf T4+ bewerten, wobei dies nur kraxelige nasser Stelle darstellt, den Rest könnte man wenn man die ungesunden Auswirkungen eines Fehltritts exkludiert fast als T3+ bewerten.

Danach ist das ärgste geschafft und es steht nur noch der ewige Zickzack zum Fläscher Fürggli. Dort ging ich kurz zur Nothütte und warf ein Blick durch die Fensterscheibe und stieg alsbald weiter hoch zum Falknis. Dort lüftete ich etwas, das feuchte und schimmelige Gipfelbuch, ohne mich dort einzutragen, pausierte und stieg dann wieder ab, Richtung Fläsche Fürggli, ohne bei mir die Schneefälle angehen zu lassen, welche mich knieschonend um 100-150 m abwärts brachten. 

Am Fürggli angekommen, stieg ich direkt zum Schwarzhorn hoch, welches man nach 15 Minuten erreicht, Und stieg dann direkt zum Wanderweg auf direkter Linie ab, wiederum auf den letzten Schneefeldern absurfend. 

Technisch einfach dafür optisch ansprechend ging es an den drei Seen vorbei, Bis zum Abzweig am Vorderst See, an welchem ich scharf, rechts abbog und dem dortigen Wanderweg Richtung Gleggkamm folgte. Dort, wo der Wanderweg auf die Albstraße wieder trifft, verlasse ich diesen sofort und stieg zum Gleggkamm breitem, aber mit Gras überwachsenden Wege hoch zum Gleggkamm. 

Dort beginnt der Abstieg zuerst mit einer Umgehung eines abgerutschten Wegstückes, in der Folge bis zu einem weiss beplanten Jagdunterstand war die Wegspur doch erstaunlich gut, danach von euch, diese jedoch immer wieder und stieg schlussendlich Direttissima zur kleinen Ebene bei Glegg ab. Dort fand ich kurzzeitig ein Stück Stück Weg wieder, musste mich jedoch immer wieder anhand des GPS orientieren, um auf dem Weg zu bleiben. Alternativ kann man defacto auch die Wiese direkt runter steigen. Man sollte doch die letzte Querung des historisch wohl sehr breitem Wege nicht verpassen. 
Sobald der Weg in den Wald eintaucht ist, dieser jedoch deutlich erkennbar, wenn auch ein, zwei Tannen versuchen, einem die Augen auszustechen. Soweit ich mich erinnern kann, sind zwei heikle Stellen zu queren, wovon ich die letzte noch bildlich im Kopf habe. Dies ist eine Runse, welche auf der Landkarte auch eingetragen ist, diese startet etwa, bei dem "S" von Schwemmi und zieht sich über den Pfad hinweg bis auf etwa 1400 Höhenmeter hinab. Diese Runse, ist zwar nur anderthalb Meter breit, jedoch hat diese nicht nur den Wanderweg weggespült, sondern sich auch arg in den Hang angefressen. Und zu meinem Eintreffen war diese, zumal noch steile und erdige Runse, bedingt durch die wenigen Menschen, die diesen Weg gehen, kaum ausgetreten, so dass ich diese auf einem zweifelhaften rausschauen, den Stück Stein fast rennend querte. Bis hier hin T4.

Nach diesem Stück tauchte keine Schwierigkeiten mehr auf, und man gelangte alsbald auf die Forststrasse welche einem hinab zum Abzweig des Normalwegs zu Enderlinhütte führte. 

Hier nahm ich den südlichen Weg, welcher einem auf einem kurzen Waldlehrpfad auch an einem mit einem Badeverbot See mit Grillplatz vorbei führte. Nach dieser Fahrt wieder auf die Forststrasse einmündete bog ich rechts in einem Pfad ab, welcher einen näher an den Bach brachte, an einer inoffiziellen Grillstelle vorbei, führte und schliesslich über die Brücke zum Parkplatz brachte.

Anmerkungen zum GPX File: Dieser ist nicht aufgezeichnet, sondern nachträglich aus der Errinerung erstellt, Daher bitte nicht vor allem im Lochifrüfi stumpf dem GPX File folgen es besteht u.a. die Gefahr von Kollisionen mit Bäumen ;).





Tourengänger: ZHB


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