Kleiner Watzmann (2306 m) via Kriechband
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Die Tour zum Kleinen Watzmann (oder auch Watzmannfrau genannt) via Kriechband hatte ich schon länger angedacht - und da die Logistik am vergangenen Wochenende es hergab, da ich sowieso in München war, hatte ich spontan entschlossen, der Tour mal einen Besuch abzustatten.
Etwas Sorge hatte ich Vorfeld, ob mir der Aufstieg aus dem Watzmannkar in die Watzmannscharte gelingen würde - wurde gerade dieser Aufstieg hierschon in diversen Touren hoch- und runterdiskutiert, welches nun die richtige Linienführung sei. Es ist anzumerken, dass es hier wohl durchaus mehrere Möglichkeiten gibt, in die Watzmannscharte zu gelangen. Einiges wurde bereits unterhalb dieses Bildes gepostet und vermerkt: https://www.hikr.org/gallery/photo464615.html
Aber mal der Reihe nach:
Meine Strecken-, Aufstiegs- und Zeitangaben beziehen sich alleinig auf die eigentliche Rundwanderung ab der Kührointalm. Die Zeitangabe von 6h ist schon recht großzügig und relativ entspannt bemessen, inkl. Rast am Gipfel, Genuss vor und im Kriechband. Der Aufstieg / oder die MTB Fahrt hoch zur Kühroint-Alm muss jedoch noch hinzugerechnet werden - ich war selbst tatsächlich mit MTB unterwegs, was sich hier gerade für den sonst zähen Abstieg anbietet - rollt man dann ganz gemütlich zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz Hammerstiel :). Auch mein GPX File bezieht lediglich auf diesen Rundkurs.
Ich ging gegen 9h an der Kühroint-Alm los. Anfangs auf einem schönen schmalen Wanderweg in Richtung Watzmannhaus, dann bald nach links abzweigend ins und durchs Watzmannkar. Hier kann man, auch an sonnigen Tagen wie am Samstag, morgens viel Schatten und die sehr ansprechende Landschaft bewundern und genießen. Ein Blick in die alte Westwand vom kleinen Watzmann lohnt sich auch - eine Tour, die ich gerne mal gehen würde. Nach rechts blickend der Blick auf den großen Watzmann. Der Weg durch das Watzmannkar bis zum Einstieg zum Band hoch in die Watzmannscharte ist einfach zu finden - aber Achtung: Hier kann es noch bis spät ins Jahr Schneefelder geben - Grödel können von Vorteil sein (und kamen bei mir auch zum Einsatz).
Nun also stand ich unterhalb der Watzmannscharte. Der Einstieg ins Band befindet sich leicht rechts unterhalb der direkten Falllinie von der Watzmannscharte. Die Schwierigkeit ist maximal I-II, zwischendurch kommt man an einer Stahlseilversicherung vorbei - dort weiß man, dass man richtig ist. Es gibt definitiv einige Steinmännchen - also immer schön die Augen offen halten. Die ungefähre Linie habe ich grob eingezeichnet. Man muss auf jeden Fall dem Band immer weiter nach Rechts in Richtung zum Watzmannkind hinauf folgen; eine wirkliche Kehrwende sollte es auf dem Band nicht machen. Man steigt definitiv NICHT in der Watzmannscharte aus dem Band aus, sondern deutlich weiter rechts.
Der Weiterweg zum Einstieg ins Kriechband ist nun relativ gut zu finden. Zuerst geht es in Richtung zum kleinen Watzmann durch Schrofen, es gibt sehr deutliche Wegspuren und Tritte im Gras - es geht ziemlich genau entlang der Gratkante aufwärts. Ich persönlich empfinde, dass der Aufstieg auf den Bildern deutlich anspruchsvoller aussieht, als er an dieser Stelle ist. I-II. Oberhalb der Gratkante angekommen, muss durch die Südwestflanke hin zum Kriechband gequert werden - für mich persönlich ist das die heikelste Passage der Tour. Es ist ziemlich steil, nicht alle Griffe und Tritte sind fest - die Routenführung ist nicht eindeutig; viel loses Geröll - im Prinzip kann man hier mach Gusto hin zum Kriechband queren, recht stark exponiert.
Das Kriechband selbst ist relativ kurz. Rucksack ab und vor einem herschieben, dann robbt man flach auf dem Bauch liegend durch das Band. Auf den Bilder ist zu sehen, dass vor mir eine 4er Gruppe dort war; und auch die Bilder von mir im Band wurde von zwei Herren gemacht, die noch nach mir kamen - also in Summe sind schon mal mindestens 3 Gruppen diese Tour an diesem Tag gegangen. Es ist also mitnichten ein Geheimtipp. Am Ende vom Kriechband gibt es eine kleine Lücke im Fels, dort öffnet sich noch einmal ein kurzer Tiefblick. Auch wenn das Band danach zum Gehen relativ schmal ist, lässt sich das ganze sehr gut meistern. Der Weg zum Gipfel ist größtenteils Schrofengelände und meist sind gute Wegspuren auszumachen. Es gibt hier auch nicht DIE EINE ideale Linie - viele Wege führen nach oben.
Am Gipfel angelangt musste ich feststellen, dass dieser an jenem Tag extrem gut besucht war - es haben sicherlich 15 Leute dort gerastet, wenn nicht mehr. Der "Normalweg" (immerhin auch ein IIer) scheint also eine beliebte Tour zu sein.
Vom Gipfel absteigen kann man nun entweder über die Nordwestflanke (Schlüsselstelle Gendarm); diese Tour ist kürzer aber etwas anspruchsvoller. Oder, den Weg, den ich aufgrund der tollen Tiefblicke auf den Königssee gewählt habe, über den Mooslahnerkopf. In den größten Teilen des Abstiegs sind sehr gute Wegspuren / Wege und Steinmännchen zu erkennen.
Etwas Sorge hatte ich Vorfeld, ob mir der Aufstieg aus dem Watzmannkar in die Watzmannscharte gelingen würde - wurde gerade dieser Aufstieg hierschon in diversen Touren hoch- und runterdiskutiert, welches nun die richtige Linienführung sei. Es ist anzumerken, dass es hier wohl durchaus mehrere Möglichkeiten gibt, in die Watzmannscharte zu gelangen. Einiges wurde bereits unterhalb dieses Bildes gepostet und vermerkt: https://www.hikr.org/gallery/photo464615.html
Aber mal der Reihe nach:
Meine Strecken-, Aufstiegs- und Zeitangaben beziehen sich alleinig auf die eigentliche Rundwanderung ab der Kührointalm. Die Zeitangabe von 6h ist schon recht großzügig und relativ entspannt bemessen, inkl. Rast am Gipfel, Genuss vor und im Kriechband. Der Aufstieg / oder die MTB Fahrt hoch zur Kühroint-Alm muss jedoch noch hinzugerechnet werden - ich war selbst tatsächlich mit MTB unterwegs, was sich hier gerade für den sonst zähen Abstieg anbietet - rollt man dann ganz gemütlich zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz Hammerstiel :). Auch mein GPX File bezieht lediglich auf diesen Rundkurs.
Ich ging gegen 9h an der Kühroint-Alm los. Anfangs auf einem schönen schmalen Wanderweg in Richtung Watzmannhaus, dann bald nach links abzweigend ins und durchs Watzmannkar. Hier kann man, auch an sonnigen Tagen wie am Samstag, morgens viel Schatten und die sehr ansprechende Landschaft bewundern und genießen. Ein Blick in die alte Westwand vom kleinen Watzmann lohnt sich auch - eine Tour, die ich gerne mal gehen würde. Nach rechts blickend der Blick auf den großen Watzmann. Der Weg durch das Watzmannkar bis zum Einstieg zum Band hoch in die Watzmannscharte ist einfach zu finden - aber Achtung: Hier kann es noch bis spät ins Jahr Schneefelder geben - Grödel können von Vorteil sein (und kamen bei mir auch zum Einsatz).
Nun also stand ich unterhalb der Watzmannscharte. Der Einstieg ins Band befindet sich leicht rechts unterhalb der direkten Falllinie von der Watzmannscharte. Die Schwierigkeit ist maximal I-II, zwischendurch kommt man an einer Stahlseilversicherung vorbei - dort weiß man, dass man richtig ist. Es gibt definitiv einige Steinmännchen - also immer schön die Augen offen halten. Die ungefähre Linie habe ich grob eingezeichnet. Man muss auf jeden Fall dem Band immer weiter nach Rechts in Richtung zum Watzmannkind hinauf folgen; eine wirkliche Kehrwende sollte es auf dem Band nicht machen. Man steigt definitiv NICHT in der Watzmannscharte aus dem Band aus, sondern deutlich weiter rechts.
Der Weiterweg zum Einstieg ins Kriechband ist nun relativ gut zu finden. Zuerst geht es in Richtung zum kleinen Watzmann durch Schrofen, es gibt sehr deutliche Wegspuren und Tritte im Gras - es geht ziemlich genau entlang der Gratkante aufwärts. Ich persönlich empfinde, dass der Aufstieg auf den Bildern deutlich anspruchsvoller aussieht, als er an dieser Stelle ist. I-II. Oberhalb der Gratkante angekommen, muss durch die Südwestflanke hin zum Kriechband gequert werden - für mich persönlich ist das die heikelste Passage der Tour. Es ist ziemlich steil, nicht alle Griffe und Tritte sind fest - die Routenführung ist nicht eindeutig; viel loses Geröll - im Prinzip kann man hier mach Gusto hin zum Kriechband queren, recht stark exponiert.
Das Kriechband selbst ist relativ kurz. Rucksack ab und vor einem herschieben, dann robbt man flach auf dem Bauch liegend durch das Band. Auf den Bilder ist zu sehen, dass vor mir eine 4er Gruppe dort war; und auch die Bilder von mir im Band wurde von zwei Herren gemacht, die noch nach mir kamen - also in Summe sind schon mal mindestens 3 Gruppen diese Tour an diesem Tag gegangen. Es ist also mitnichten ein Geheimtipp. Am Ende vom Kriechband gibt es eine kleine Lücke im Fels, dort öffnet sich noch einmal ein kurzer Tiefblick. Auch wenn das Band danach zum Gehen relativ schmal ist, lässt sich das ganze sehr gut meistern. Der Weg zum Gipfel ist größtenteils Schrofengelände und meist sind gute Wegspuren auszumachen. Es gibt hier auch nicht DIE EINE ideale Linie - viele Wege führen nach oben.
Am Gipfel angelangt musste ich feststellen, dass dieser an jenem Tag extrem gut besucht war - es haben sicherlich 15 Leute dort gerastet, wenn nicht mehr. Der "Normalweg" (immerhin auch ein IIer) scheint also eine beliebte Tour zu sein.
Vom Gipfel absteigen kann man nun entweder über die Nordwestflanke (Schlüsselstelle Gendarm); diese Tour ist kürzer aber etwas anspruchsvoller. Oder, den Weg, den ich aufgrund der tollen Tiefblicke auf den Königssee gewählt habe, über den Mooslahnerkopf. In den größten Teilen des Abstiegs sind sehr gute Wegspuren / Wege und Steinmännchen zu erkennen.
Tourengänger:
bj147

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