Malbun Sareis - Spitz (2186 m) - Augstenberg (2365) - Gorfion (2308 m) - Pfälzerhütte, Rundtour


Publiziert von erico , 28. Juni 2024 um 11:59.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:19 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:13 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) über die Rheintal Autobahn bis nach Sevelen, nachher über die "Grenze" nach Liechtenstein und über Triesenberg und Steg nach Malbun.
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Heute am, 19.06.2024, soll es nochmals in die schönen Liechtensteinischen Berge gehen, auf den „Fürstin Gina Weg „ Um die Wanderung noch etwas interessanter, prickelnder zu gestalten möchte ich dabei noch den Nordgrad zum Spitz und den Gorfion besteigen. Weil ich mir die recht uninteressanten Höhenmeter von Malbun zum Sareiserjoch ersparen wollte habe ich mich für die Sesselbahn entschieden, - denn der Gratweg von der Bergstation Sareis zum Sareiserjoch ist ja um einiges schöner.

 

Wegbeschreibung:

Von der Bergstation Sareis auf 2002 m Höhe wandere ich alles auf dem „Fürstin Gina Weg“ bis an den Fuß vom Nordgrat des Spitz. Der Nordgrat lässt sich für den „geübten“ Wanderer ohne größere Schwierigkeiten besteigen, höchstens T4 (I), Seil-Sicherungen, Hilfen etc. gibt es aber keine. Der Abstieg auf der Südseite ist praktisch wieder ein normaler Wanderweg im T2-T3 Bereich. Weiter geht es auf dem Grat an blühenden Bergwiesen vorbei auf den Augstenberg. Auf dem Augstenberg hatte ich tatsächlich mühe Fotos zu knipsen, der Föhn hat mich wie ein betrunkener hin und her torkeln lassen. Hinter dem Gipfelkreuz mit schönster Aussicht nach Malbun hinunter, habe ich aber doch noch ein recht windstilles Plätzchen gefunden.

 

Vom Augstenberg Nordgipfel geht’s weiter zum Südgipfel und etwas später verlasse ich den Wanderweg auf einem gut sichtbaren Weg in Richtung Gorfion. Auf dem Gratweg zum Gorifon, als mich der Föhnwind beinahe aus den „Wanderschuhen“ hob, dachte ich einen Moment an einen Abbruch von meinem Vorhaben, den Gorfion zu besteigen. Doch als ich vor dem „Felsgürtel“ des Gorfions stand, wollte ich es trotzdem versuchen und nahm die Felswand „mit Föhn Unterstützung“ in angriff. Der Aufstieg war recht gut gegangen, aber als ich aus der Felswand herauskam war ich dem Föhn wieder voll ausgesetzt und ich „taumelte“ nun auf dem Gipfelgrat dem Gipfelkreuz des Gorfion zu. Beim Gipfelkreuz angekommen war ich froh mich daran halten zu können, den die Föhnböen waren ab und zu unheimlich stark. Sitzend habe ich noch ein paar Fotos geknipst bevor ich mich ziemlich schnell wieder für den Abstieg bereit machte. Voll dem sehr starken Föhn ausgesetzt blicke ich in den senkrechten Abgrund, der Abstieg ist um einiges schwieriger als der Aufstieg, besonders Wanderer mit eher kleiner Körpergröße, wie ich, haben beim Abstieg im oberen Teil Probleme, Abstellmöglichkeiten, Griffe, für die Schuhe zu finden, da heißt es die Nerven nicht zu verlieren. Schwierigkeit ca. T5 (II), - bei diesem nervigen Föhnwind würde ich kein zweites Mal auf den Gorfion steigen.

 

Für den Abstieg zur Pfälzerhütte habe ich den direkten Weg gewählt, das ist ein alter schon lange nicht mehr unterhaltenen, kaum einsehbarer Wanderweg von früher, der im unteren Teil quer über eine recht abschüssige, Erdrutsch gefährdete Halde führt, siehe dazu Bild Nr. 41. Bei der Pfälzerhütte angekommen waren keine einzigen Außenplätze vom Bergrestaurant besetzt, wegen dem starken Föhn haben sich alle Gäste, trotz schönstem Wetter, in die „Räumlichkeiten“ verzogen. Weiter geht’s von der Pfälzerhütte auf dem Gütersträßchen zur Alp Gritsch hinunter, ca. auf der Hälfte vom Weg hat ein größerer Erdrutsch das Gütersträßchen verschüttet, das Gütersträßchen ist zur Zeit deshalb nicht mehr bis zur Pfälzerhütte befahrbar. Von der Alp Gritsch wandere ich über einen Anstieg, der über vier Schneefelder führt, zur Tälihöhi hinauf und von dort über einen längeren Abstieg nach Malbun hinunter.

 

Beschreibung über das Wetter und den Untergrund bei dieser Bergtour:

 

Das Wetter war sehr schön, aber der sehr starke Föhnwind auf den Gipfeln, Spitz, Augstenberg und Gorfion war schon etwas störend. Auf dem Augstenberg und Gorfion waren die Föhnspitzen sicher so an die 80-100 km/h. und die Temperaturen waren wegen des starken Windes eher kühl anzufühlen.

 

Der Untergrund auf allen Wanderwegen war durchwegs trocken und griffig, nur von der Alp Gritsch zur Tälihöhi hinauf waren einige Schneefelder zu überqueren.

 

Die Schwierigkeiten der Tour:

 

Der Aufstieg über den Nordgrat auf den Spitz, T4 (I) und der Auf- und Abstieg auf den Gorfion T5 (II) der Rest des Weges war alles bei T2.

 

Bemerkungen zur Tour:

Diese Bergtour „auf den Spuren der Fürstin Gina“ ist eine von den schönsten Touren in den Liechtensteinischen Bergen. Dabei gefällt mir auch besonders die super schöne Rundsicht in die umliegenden schweizerischen und vorarlbergischen Berge. Der Föhnwind war schon ab und zu etwas gar nervig, aber das „Gesamtpaket“ dieser Tour hat mir trotzdem sehr gut gefallen.

 

Wanderdaten:

Tourlänge: 13 km

Auf- und Abstiegsmeter: 720/1100

Zeitaufwand: ca. 4.0 - 6.5 Std. je nach Pausen

Da ich gerne fotografiere liegt mein Zeitaufwand insgesamt bei 6.5 Std.

 

Viele Grüße
Erich


Tourengänger: erico


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