Wägital: Wintergefühle mitte Juni
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Der Frühsommer und das Wägital passen irgendwie zusammen wie Eis und Waffel. Unter der Vielzahl an schönen Routen bietet eine Überschreitung des Schibergs bis Zindlenspitz Alpinwandern vom Allerfeinsten, wobei noch nicht einmal schlechte Wetterbedingungen das Erlebnis gross zu schmälern vermögen.
Nach (zu) vielen Tagen ohne Tour platzt mir trotz zweifelhaften Wetters der Kragen und ich begebe mich, wie es sich im Juni gehört, ins Wägital. Obwohl ich relativ oft in der Gegend unterwegs bin, hatte ich die Brennaroute immer links (oder in dem Fall eben rechts) liegen lassen und auch die Überschreitung weiter über Plattenberg zum Brünnelistock war für mich neu - irgendwie so chli als würde man erst im Erwachsenenalter das erste Mal Schokolade schnabulieren.
Wie auch immer, der frühe Morgen wird trotz Ansage der Wetterbesserung noch von letzten Regengüssen begleitet, sodass ich zwar den Start etwas später ansetze - doch auch mein Zeitfenster ist heute begrenzt. Folglich werde ich mit etwas Nässe im Wägital empfangen.
Immerhin sieht das Wetter dann beim Start in Rüti vorerst akzeptabel aus und ich schreite erwartungsvoll zur Bockmattlihütte hoch. Mit dabei ist heute der Pickel, was sich spätestens beim Einstieg in die Brennaroute als nicht verkehrt erweist: die Pfadspuren sind noch durchnässt, die Trittsubstanz rutschig und ich entsprechend ziemlich vorsichtig mit stetem Blick nach trockenem Gestein und Fören. Eher weniger zu empfehlen, falls auch noch Letzteres nass ist. Dankbar um den Pickel gelange ich über nasse und steile Wiesen im oberen Teil der Route zur Abkletterstelle, welche dann erfreulicherweise einigermassen trocken ist. Danach einfacher zum Schiberg-Gipfel, wobei es doch tatsächlich auch noch leicht zu schneien beginnt.
Die Kälte lässt mich nur kurz am Gipfel pausieren sodass es weiter über den auf hikr bereits merhfach und ausführlich beschriebenen Routenverlauf zum Plattenberg und dann in teils dichten Wolken zum Brünnelistock geht. Die Wegfindung gestaltet sich bei der schlechten Sicht auf der mir unbekannten Route etwas umständlich, doch im Abstieg vom Brünnelistock tritt endlich Wetterbesserung ein. Nun rückt auch der einfachere Weiterweg zum Rossalpelispitz in Sichtweite: in dessen Nordhang liegen noch einigermassen grosse Schneemassen, welche derzeit nur mühsam zu umgehen sind. Eifrig spure ich dort unter Beihilfe des Pickels solide Tritte ein, wenngleich im nicht sonderlich steilen Gelände auch ohne begehbar. Zuletzt, nun endlich sommerlicher und komplett schneefrei zum für heute letzten Gipfel, dem Zindlenspitz. Gut gelaunt steige ich mit der Sonne im Nacken etwas zügiger per Aberliboden zum Ausgangspunkt ab und beende eine wirklich lohnenswerte Tour.
Fazit: Alpinwanderklassiker - was für eine geniale Runde!
Aktuelle Verhältnisse (Mitte Juni 2024): Alle Wanderwege gut begehbar; zwischen Schiberg und Zindlenspitz sind nur am Nordaufstieg des Rossalpelispitz noch Schneefelder zu überwinden. Richtung Rederten/Mutteri liegt noch etwas mehr, siehe auch Bilder.
Nach (zu) vielen Tagen ohne Tour platzt mir trotz zweifelhaften Wetters der Kragen und ich begebe mich, wie es sich im Juni gehört, ins Wägital. Obwohl ich relativ oft in der Gegend unterwegs bin, hatte ich die Brennaroute immer links (oder in dem Fall eben rechts) liegen lassen und auch die Überschreitung weiter über Plattenberg zum Brünnelistock war für mich neu - irgendwie so chli als würde man erst im Erwachsenenalter das erste Mal Schokolade schnabulieren.
Wie auch immer, der frühe Morgen wird trotz Ansage der Wetterbesserung noch von letzten Regengüssen begleitet, sodass ich zwar den Start etwas später ansetze - doch auch mein Zeitfenster ist heute begrenzt. Folglich werde ich mit etwas Nässe im Wägital empfangen.
Immerhin sieht das Wetter dann beim Start in Rüti vorerst akzeptabel aus und ich schreite erwartungsvoll zur Bockmattlihütte hoch. Mit dabei ist heute der Pickel, was sich spätestens beim Einstieg in die Brennaroute als nicht verkehrt erweist: die Pfadspuren sind noch durchnässt, die Trittsubstanz rutschig und ich entsprechend ziemlich vorsichtig mit stetem Blick nach trockenem Gestein und Fören. Eher weniger zu empfehlen, falls auch noch Letzteres nass ist. Dankbar um den Pickel gelange ich über nasse und steile Wiesen im oberen Teil der Route zur Abkletterstelle, welche dann erfreulicherweise einigermassen trocken ist. Danach einfacher zum Schiberg-Gipfel, wobei es doch tatsächlich auch noch leicht zu schneien beginnt.
Die Kälte lässt mich nur kurz am Gipfel pausieren sodass es weiter über den auf hikr bereits merhfach und ausführlich beschriebenen Routenverlauf zum Plattenberg und dann in teils dichten Wolken zum Brünnelistock geht. Die Wegfindung gestaltet sich bei der schlechten Sicht auf der mir unbekannten Route etwas umständlich, doch im Abstieg vom Brünnelistock tritt endlich Wetterbesserung ein. Nun rückt auch der einfachere Weiterweg zum Rossalpelispitz in Sichtweite: in dessen Nordhang liegen noch einigermassen grosse Schneemassen, welche derzeit nur mühsam zu umgehen sind. Eifrig spure ich dort unter Beihilfe des Pickels solide Tritte ein, wenngleich im nicht sonderlich steilen Gelände auch ohne begehbar. Zuletzt, nun endlich sommerlicher und komplett schneefrei zum für heute letzten Gipfel, dem Zindlenspitz. Gut gelaunt steige ich mit der Sonne im Nacken etwas zügiger per Aberliboden zum Ausgangspunkt ab und beende eine wirklich lohnenswerte Tour.
Fazit: Alpinwanderklassiker - was für eine geniale Runde!
Aktuelle Verhältnisse (Mitte Juni 2024): Alle Wanderwege gut begehbar; zwischen Schiberg und Zindlenspitz sind nur am Nordaufstieg des Rossalpelispitz noch Schneefelder zu überwinden. Richtung Rederten/Mutteri liegt noch etwas mehr, siehe auch Bilder.
Tourengänger:
Sperber
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