Gedererwand (1398 m) - Rundtour von Rottau über den Erlbergkopf
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Der nordseitige Anstieg auf die Gedererwand zählt wirklich zum Feinsten, was die Chiemgauer Alpen zu bieten haben. Direkt unter dem haushohen Zwölferturm, der aus den steilen Nordabstürzen herausragt, schaut man über tiefe Wälder und liebliches Almgelände hinaus in die Ebene, wo sich der Chiemsee ausbreitet. Was für ein herrlicher Kontrast! Über urige Pfade mogelt man sich anschließend durch die Wand nach oben und erarbeitet sich über den Kamm den aussichtsreichen Gipfel an der Schnittstelle zwischen den Bergen und der Ebene. Auch der südseitige Abstieg über den Kesselgraben ist alles andere als langweilig und so mausert sich die kleine Schwester der deutlich bekannteren Kampenwand zum absolut lohnenden Ziel.
Die vorgestellte Rundtour beginnt knapp oberhalb von Rottau am kostenfreien Parkplatz am Rande der Adersbergstraße, an dem der Fahrweg ins Rottauer Tal abzweigt. Den Fahrweg lässt man links liegen und folgt der betonierten Straße im Wald bergauf, bis man kurz vor Adersberg den Wald verlässt und in aussichtsreiches Weidegelände hinaustritt. An der gehobenen Wirtschaft mit Hotelbetrieb endet die Straße, knapp unterhalb kann man bereits erste Blicke zur Gedererwand erhaschen.
An der Verzweigung am Schuppen hinter dem Hauptgebäude hält man sich links und folgt der Beschilderung zur Herrenalm auf einem Fahrweg wieder in den Wald hinein. Ohne Höhengewinn passiert man einige Fischteiche und wandert im Bogen bis zu einer Verzweigung in einer Wiese, wo man den Fahrweg nach rechts verlässt (Beschilderung zur Herrenalm). Der Weg führt durch die Wiese wieder in einen Waldgürtel hinauf und erreicht oberhalb das liebliche Weidegelände von Lindl- und Herrenalm. Dort trifft man wieder auf einen Fahrweg.
Am Fahrweg wandert man nach links zu einer Fahrweg-Verzweigung am Waldrand, wo es nach rechts in den Wald hinein geht. Schon nach wenigen Minuten heißt es aufpassen: Linker Hand zweigt eine nicht bezeichnete Wegspur ab, auf der man den Fahrweg wieder verlässt. Der Einstieg ist nicht ganz leicht zu erkennen, im weiteren Verlauf ist die Spur aber sehr deutlich ausgeprägt und führt gegen den Uhrzeigersinn um den dicht bewaldeten Schwarzenberg herum. Nachdem man einen Weidezaun überschritten hat, verzweigt sich die Route und man hält sich rechts. Sodann wird eine Fahrspur erreicht, die in wenigen Minuten hinauf zur Vockalm leitet und dort endet.
Nach der Alm geht es auf einer deutlichen, aber nicht bezeichneten Spur durch Wiesen hinauf zum Sattel zwischen Schwarzenberg und Erlbergkopf, von wo aus es nur noch ein Katzensprung zum ersten Gipfel des Tages ist: Der Erlbergkopf erweist sich als überraschend aussichtsreich und ist ein wirklich lohnendes Gipfelchen mit Holzkreuz und Sitzbank, von dem aus man am Schwarzenberg vorbei in den Chiemgau schauen kann. Auf der anderen Seite erheben sich Gederer- und Kampenwand mit ihren markanten Felsabstürzen.
Nächstes Ziel ist die Gedererwand. Hierzu steigt man auf der deutlichen Trittspur durch die gutmütige Grasflanke nach Südwesten hinunter zur Schmidalm, an der man auf einen Fahrweg trifft. Ihm folgt man nach links zur Einmündung in einen weiteren Fahrweg, wo in direkter Verlängerung der nicht bezeichnete Steig zur Gedererwand durch die Nordseite weiterführt. Er leitet in den Wald hinein, vereinigt sich zweimal mit einer von rechts kommenden Spur erreicht schließlich das Geröllfeld unter dem beeindruckenden Zwölferturm. Hin und wieder finden sich verblasste Markierungen. Im Geröllfeld gewinnt man bei besten Ausblicken in den Chiemgau und zum Chiemsee weiter an Höhe, ehe der Steig hart an der Felswand nach rechts abschwenkt und durch Wald nach Westen zu einer Rinne quert, mit deren Hilfe die Wand geschickt überlistet wird. Nach dieser Schlüsselstelle führt der Weg auf die Südseite hinüber, wo sich der Wald lichtet und man am Sattel vor dem Sulten an einer Verzweigung herauskommt.
Vom Sattel folgt man dem offiziell beschilderten Steig am Westrücken der Gedererwand dem Gipfel entgegen. Meist verläuft der Steig im Wald, aber hin und wieder hat man auch lohnende Ausblicke. In einer markanten Einsattelung lässt man den späteren Abstiegsweg rechts liegen und steigt über einen Vorgipfel durch Latschen hinüber zum höchsten Punkt mit dem Gipfelkreuz; der Weg dorthin zieht sich ziemlich in die Länge, denn es geht mehrmals auf und ab. Die Gedererwand erweist sich als absolut lohnender Aussichtsberg, das hätte man ihr vom Tal aus kaum zugetraut. Insbesondere der Kontrast zwischen dem flachen Chiemgau mit dem weit ausgebreiteten Chiemsee und der zackigen Kampenwand gegenüber macht das Panorama spannend. Nach Norden bricht der Gipfel senkrecht ab.
Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem Anstiegsweg, bis man diesen an der Einsattelung unterhalb des Vorgipfels auf einer nicht bezeichneten, aber deutlichen Spur verlässt. Sie leitet in südwestlicher Richtung durch Wald bergab und erreicht bald eine Verzweigung (Steinmann, keine Beschilderung). Man hält sich scharf links und folgt dem Steig hinunter in eine flache Senke, in der sich der Steig mit einer von rechts kommenden Spur vereint. Ab hier finden sich hin und wieder Markierungen. Dem Kesselgraben folgend, leitet der Steig im Wald wieder deutlich steiler abwärts, ehe er vor einer Steilstufe nach rechts ausholt und eine Felswand in südlicher Richtung quert. Die Querung ist teils ausgesetzt, es finden sich Drahtseile zum Festhalten. Nach der Querung sind die Schwierigkeiten überstanden und in wenigen Minuten gelangt man hinunter zur Hinteren Rottauer Alm, die auf einem schönen Weidefleck im Talschluss unter steilen Abbrüchen errichtet wurde. Hier ist nochmals ein guter Zeitpunkt für eine letzte Rast gekommen.
Der Haken an der Tour folgt zum Schluss: An der Verzweigung hinter der Alm folgt man der mit "Rottau" beschilderten Fahrspur entlang des Rottauer Bachs talwärts. Bald wird ein breiter Fahrweg erreicht, der nach rund vier Kilometern durch das Rottauer Tal zielgenau wieder am Ausgangspunkt heraus kommt; an Verzweigungen hält man sich stets an die Beschilderung nach Rottau.
Schwierigkeiten:
Von Rottau via Adersberg zum Erlbergkopf: T2 (unschwierige, teils nicht bezeichnete Steige und Wege).
Nordanstieg zur Gedererwand: T3, I (Schlüsselstelle, sowie weitere Stellen unteres T3).
Rückweg durch das Rottauer Tal: T3 (stellenweise im oberen Bereich sowie bei der versicherten Querung der Felswand, ab Hinterer Rottauer Alm T1).
Fazit:
Eine sehr abwechslungsreiche 4*-Rundtour, die nicht nur beim landschaftlich herausragenden Nordanstieg zur Gedererwand ihre Trümpfe ausspielt. Zwei aussichtsreiche Gipfel, urige Waldabschnitte, liebliches Weidegelände - auf dieser Tour wird wohl (fast) jeder glücklich. Diverse Abschnitte der Unternehmung erfolgen auf nicht bezeichneten Steigen, daher geht es verhältnismäßig ruhig zu. Lediglich die Straße zum Adersberg sowie der Rückmarsch am Fahrweg durch das Rottauer Tal kosten knapp den fünften Stern.
Mit auf Tour:
maxl.
Kategorien: Chiemgauer Alpen, 4*-Tour, 1300er, T3.
Die vorgestellte Rundtour beginnt knapp oberhalb von Rottau am kostenfreien Parkplatz am Rande der Adersbergstraße, an dem der Fahrweg ins Rottauer Tal abzweigt. Den Fahrweg lässt man links liegen und folgt der betonierten Straße im Wald bergauf, bis man kurz vor Adersberg den Wald verlässt und in aussichtsreiches Weidegelände hinaustritt. An der gehobenen Wirtschaft mit Hotelbetrieb endet die Straße, knapp unterhalb kann man bereits erste Blicke zur Gedererwand erhaschen.
An der Verzweigung am Schuppen hinter dem Hauptgebäude hält man sich links und folgt der Beschilderung zur Herrenalm auf einem Fahrweg wieder in den Wald hinein. Ohne Höhengewinn passiert man einige Fischteiche und wandert im Bogen bis zu einer Verzweigung in einer Wiese, wo man den Fahrweg nach rechts verlässt (Beschilderung zur Herrenalm). Der Weg führt durch die Wiese wieder in einen Waldgürtel hinauf und erreicht oberhalb das liebliche Weidegelände von Lindl- und Herrenalm. Dort trifft man wieder auf einen Fahrweg.
Am Fahrweg wandert man nach links zu einer Fahrweg-Verzweigung am Waldrand, wo es nach rechts in den Wald hinein geht. Schon nach wenigen Minuten heißt es aufpassen: Linker Hand zweigt eine nicht bezeichnete Wegspur ab, auf der man den Fahrweg wieder verlässt. Der Einstieg ist nicht ganz leicht zu erkennen, im weiteren Verlauf ist die Spur aber sehr deutlich ausgeprägt und führt gegen den Uhrzeigersinn um den dicht bewaldeten Schwarzenberg herum. Nachdem man einen Weidezaun überschritten hat, verzweigt sich die Route und man hält sich rechts. Sodann wird eine Fahrspur erreicht, die in wenigen Minuten hinauf zur Vockalm leitet und dort endet.
Nach der Alm geht es auf einer deutlichen, aber nicht bezeichneten Spur durch Wiesen hinauf zum Sattel zwischen Schwarzenberg und Erlbergkopf, von wo aus es nur noch ein Katzensprung zum ersten Gipfel des Tages ist: Der Erlbergkopf erweist sich als überraschend aussichtsreich und ist ein wirklich lohnendes Gipfelchen mit Holzkreuz und Sitzbank, von dem aus man am Schwarzenberg vorbei in den Chiemgau schauen kann. Auf der anderen Seite erheben sich Gederer- und Kampenwand mit ihren markanten Felsabstürzen.
Nächstes Ziel ist die Gedererwand. Hierzu steigt man auf der deutlichen Trittspur durch die gutmütige Grasflanke nach Südwesten hinunter zur Schmidalm, an der man auf einen Fahrweg trifft. Ihm folgt man nach links zur Einmündung in einen weiteren Fahrweg, wo in direkter Verlängerung der nicht bezeichnete Steig zur Gedererwand durch die Nordseite weiterführt. Er leitet in den Wald hinein, vereinigt sich zweimal mit einer von rechts kommenden Spur erreicht schließlich das Geröllfeld unter dem beeindruckenden Zwölferturm. Hin und wieder finden sich verblasste Markierungen. Im Geröllfeld gewinnt man bei besten Ausblicken in den Chiemgau und zum Chiemsee weiter an Höhe, ehe der Steig hart an der Felswand nach rechts abschwenkt und durch Wald nach Westen zu einer Rinne quert, mit deren Hilfe die Wand geschickt überlistet wird. Nach dieser Schlüsselstelle führt der Weg auf die Südseite hinüber, wo sich der Wald lichtet und man am Sattel vor dem Sulten an einer Verzweigung herauskommt.
Vom Sattel folgt man dem offiziell beschilderten Steig am Westrücken der Gedererwand dem Gipfel entgegen. Meist verläuft der Steig im Wald, aber hin und wieder hat man auch lohnende Ausblicke. In einer markanten Einsattelung lässt man den späteren Abstiegsweg rechts liegen und steigt über einen Vorgipfel durch Latschen hinüber zum höchsten Punkt mit dem Gipfelkreuz; der Weg dorthin zieht sich ziemlich in die Länge, denn es geht mehrmals auf und ab. Die Gedererwand erweist sich als absolut lohnender Aussichtsberg, das hätte man ihr vom Tal aus kaum zugetraut. Insbesondere der Kontrast zwischen dem flachen Chiemgau mit dem weit ausgebreiteten Chiemsee und der zackigen Kampenwand gegenüber macht das Panorama spannend. Nach Norden bricht der Gipfel senkrecht ab.
Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem Anstiegsweg, bis man diesen an der Einsattelung unterhalb des Vorgipfels auf einer nicht bezeichneten, aber deutlichen Spur verlässt. Sie leitet in südwestlicher Richtung durch Wald bergab und erreicht bald eine Verzweigung (Steinmann, keine Beschilderung). Man hält sich scharf links und folgt dem Steig hinunter in eine flache Senke, in der sich der Steig mit einer von rechts kommenden Spur vereint. Ab hier finden sich hin und wieder Markierungen. Dem Kesselgraben folgend, leitet der Steig im Wald wieder deutlich steiler abwärts, ehe er vor einer Steilstufe nach rechts ausholt und eine Felswand in südlicher Richtung quert. Die Querung ist teils ausgesetzt, es finden sich Drahtseile zum Festhalten. Nach der Querung sind die Schwierigkeiten überstanden und in wenigen Minuten gelangt man hinunter zur Hinteren Rottauer Alm, die auf einem schönen Weidefleck im Talschluss unter steilen Abbrüchen errichtet wurde. Hier ist nochmals ein guter Zeitpunkt für eine letzte Rast gekommen.
Der Haken an der Tour folgt zum Schluss: An der Verzweigung hinter der Alm folgt man der mit "Rottau" beschilderten Fahrspur entlang des Rottauer Bachs talwärts. Bald wird ein breiter Fahrweg erreicht, der nach rund vier Kilometern durch das Rottauer Tal zielgenau wieder am Ausgangspunkt heraus kommt; an Verzweigungen hält man sich stets an die Beschilderung nach Rottau.
Schwierigkeiten:
Von Rottau via Adersberg zum Erlbergkopf: T2 (unschwierige, teils nicht bezeichnete Steige und Wege).
Nordanstieg zur Gedererwand: T3, I (Schlüsselstelle, sowie weitere Stellen unteres T3).
Rückweg durch das Rottauer Tal: T3 (stellenweise im oberen Bereich sowie bei der versicherten Querung der Felswand, ab Hinterer Rottauer Alm T1).
Fazit:
Eine sehr abwechslungsreiche 4*-Rundtour, die nicht nur beim landschaftlich herausragenden Nordanstieg zur Gedererwand ihre Trümpfe ausspielt. Zwei aussichtsreiche Gipfel, urige Waldabschnitte, liebliches Weidegelände - auf dieser Tour wird wohl (fast) jeder glücklich. Diverse Abschnitte der Unternehmung erfolgen auf nicht bezeichneten Steigen, daher geht es verhältnismäßig ruhig zu. Lediglich die Straße zum Adersberg sowie der Rückmarsch am Fahrweg durch das Rottauer Tal kosten knapp den fünften Stern.
Mit auf Tour:

Kategorien: Chiemgauer Alpen, 4*-Tour, 1300er, T3.
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