"Auf den letzten Drücker" mit Skier über Schöngänge und Ostgrat zur Alpspitze, Firnabfahrt Ostflanke
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Anmerkung:
Da ich bis kurz nach dieser Tour davon ausgegangen war, in Kürze von meinem Wohnort Garmisch, in dem ich seit mehr als 15 Jahren lebe, nach Mannheim umziehen zu müssen, wollte ich doch noch einmal über die Ostflanke der Alpspitze abfahren, was ich noch nie getan hatte! Direkt nach Ostern hatten die Bahnen den Betrieb eingestellt und ein Anstieg von ganz unten mit Skier auf dem Rücken war mir zu anstrengend! Nach meinem kurzen Aufenthalt in der Venedigergruppe hatte ich erfahren, dass die Kreuzeckbahn seit dem "Vatertag" wieder in Betrieb war, weshalb ich nun die letzte Chance sah, diese Unternehmung durchführen zu können!
Bericht:
Um 08.30 Uhr ging die Kreuzeck-Bahn in Betrieb. Außer mir fuhren um diese Zeit noch ein paar andere Leute, teils mit Gleitschirmen ausgestattet, zum Kreuzeck hinauf. Als ich an der Bergstation mit am Rucksack befestigten Skier losging, war vor mir auf dem schneefreien Fahrweg eine Wanderin Richtung Osterfelderkopf unterwegs. Anschließend sah ich auf meiner Tour niemand mehr.
Etwas oberhalb von 1750m Höhe konnte ich neben dem Fahrweg auf einem Schneestreifen mit Skier losgehen. Es folgte ein kurzer, steilerer Hang, der zu einer Kehre des Fahrwegs führte. Über diesen ging es wieder ein Stück zu Fuß weiter. Dahinter stieg ich über den sehr steilen Firnhang unter der Nordwand des Bernadeinkopfs zu einer Felsrippe auf, auf der rote Markierungen zu sehen sind. Über diese erreichte ich den breiten, parallel zur Felswand steil ansteigenden Firnstreifen, über den ich zu Fuß aufstieg. Überreste alter Fußspuren waren noch zu erkennen. Am Beginn der Schöngänge befand sich an plattigen Felsen eine Randspalte, die ich unterhalb umging. Nach kurzem Anstieg im sehr steilen, nassen Firn erreichte ich das erste Drahtseil. Es folgt eine Passage mit Drahtseilen und Stiften. Im weiteren Anstieg verschwanden einige Drahtseile im Schnee, sodass ich mit Pickel in der Hand im bis ca. 45° steilen Firn, in dem ebenfalls Reste von Trittspuren zu erkennen waren, aufsteigen musste. Nachdem ich unterhalb des Bernadeinkopfs in knapp über 2100m Höhe aus den Schöngängen ausgestiegen war, machte ich erst einmal eine Pause auf der großen Grasfläche, die dort zum Rasten einlud..
Anschließend folgte der Anstieg mit Skier zum Ostgrat, über den ich noch eine zeitlang mit ihnen aufsteigen konnte. Dann ging es wieder im sehr steilen Firn und über Felsen aufwärts. Weiter oben war der Anstieg direkt auf dem Grat einfacher, als unterhalb abschüssig entlang von Drahtseilen, die teilweise auch noch von Schnee bedeckt waren.
Mehr als 100hm unterhalb des Gipfels konnte ich wieder mit Skier aufsteigen. Dabei lag auf dem verfirnten Altschnee eine 10-13cm dicke nasse Schneeschicht, die von den letzten Schneefällen herrührte.
Nachdem ich das Kreuz erreicht hatte, trug ich mich ins Gipfelbuch ein und stieg noch die wenigen Meter zum höchsten Punkt auf, zu dem eine alte Fußspur führte. Dort trat ich die Abfahrt an: beim ersten vorsichtigen Schwung entstand ein Schneerutsch. Ich stoppte und beobachtete ihn, wie er sich langsam größer werdend nach unten bewegte. Links daneben machte ich danach wieder einen kleinen Schwung, sodass wieder ganz langsam ein schmaler Streifen Schnee abrutschte. Das tat ich noch einige wenige Male, sodass schließlich eine breite Abfahrtsfläche frei geworden war. In diesem Firn konnte ich gut hinabgleiten.
Als ich in die Nähe der Felsen kam, fuhr ich noch ein kurzes Stück über eine zwischen ihnen liegende größere Fläche ab, machte ein paar Treppenschritte abwärts und nahm danach die Skier ab. Nun überschritt ich zu Fuß über eine Strecke von vielleicht 15m zwei Felsrippen und konnte dahinter wieder mit Skier weiterfahren.
Im grasigen Bereich neben der Bernadeinspitze, zu dessen Gipfelkreuz ich einen Abstecher machte, rastete ich bei Sonnenschein wieder länger. Dabei bekam ich Besuch von einer einzelnen Bergdohle, die ich mit etwas zu Fressen bedachte. Da ich nicht über die Schöngänge absteigen wollte, fuhr ich südostwärts Richtung Stuibensee ab, der noch größtenteils von Eis und Schnee bedeckt war. Über zwei kurze schneefreie Passagen unterwegs musste ich die Skier tragen. Bis etwa 1800m Höhe konnte ich abfahren, dann ging es zu Fuß zwischen Latschen weiter. Ich wanderte zurück zur Bergstation der Kreuzeck-Bahn, die nicht mehr in Betrieb war. Also ging es zu Fuß ins Tal.
Da ich bis kurz nach dieser Tour davon ausgegangen war, in Kürze von meinem Wohnort Garmisch, in dem ich seit mehr als 15 Jahren lebe, nach Mannheim umziehen zu müssen, wollte ich doch noch einmal über die Ostflanke der Alpspitze abfahren, was ich noch nie getan hatte! Direkt nach Ostern hatten die Bahnen den Betrieb eingestellt und ein Anstieg von ganz unten mit Skier auf dem Rücken war mir zu anstrengend! Nach meinem kurzen Aufenthalt in der Venedigergruppe hatte ich erfahren, dass die Kreuzeckbahn seit dem "Vatertag" wieder in Betrieb war, weshalb ich nun die letzte Chance sah, diese Unternehmung durchführen zu können!
Bericht:
Um 08.30 Uhr ging die Kreuzeck-Bahn in Betrieb. Außer mir fuhren um diese Zeit noch ein paar andere Leute, teils mit Gleitschirmen ausgestattet, zum Kreuzeck hinauf. Als ich an der Bergstation mit am Rucksack befestigten Skier losging, war vor mir auf dem schneefreien Fahrweg eine Wanderin Richtung Osterfelderkopf unterwegs. Anschließend sah ich auf meiner Tour niemand mehr.
Etwas oberhalb von 1750m Höhe konnte ich neben dem Fahrweg auf einem Schneestreifen mit Skier losgehen. Es folgte ein kurzer, steilerer Hang, der zu einer Kehre des Fahrwegs führte. Über diesen ging es wieder ein Stück zu Fuß weiter. Dahinter stieg ich über den sehr steilen Firnhang unter der Nordwand des Bernadeinkopfs zu einer Felsrippe auf, auf der rote Markierungen zu sehen sind. Über diese erreichte ich den breiten, parallel zur Felswand steil ansteigenden Firnstreifen, über den ich zu Fuß aufstieg. Überreste alter Fußspuren waren noch zu erkennen. Am Beginn der Schöngänge befand sich an plattigen Felsen eine Randspalte, die ich unterhalb umging. Nach kurzem Anstieg im sehr steilen, nassen Firn erreichte ich das erste Drahtseil. Es folgt eine Passage mit Drahtseilen und Stiften. Im weiteren Anstieg verschwanden einige Drahtseile im Schnee, sodass ich mit Pickel in der Hand im bis ca. 45° steilen Firn, in dem ebenfalls Reste von Trittspuren zu erkennen waren, aufsteigen musste. Nachdem ich unterhalb des Bernadeinkopfs in knapp über 2100m Höhe aus den Schöngängen ausgestiegen war, machte ich erst einmal eine Pause auf der großen Grasfläche, die dort zum Rasten einlud..
Anschließend folgte der Anstieg mit Skier zum Ostgrat, über den ich noch eine zeitlang mit ihnen aufsteigen konnte. Dann ging es wieder im sehr steilen Firn und über Felsen aufwärts. Weiter oben war der Anstieg direkt auf dem Grat einfacher, als unterhalb abschüssig entlang von Drahtseilen, die teilweise auch noch von Schnee bedeckt waren.
Mehr als 100hm unterhalb des Gipfels konnte ich wieder mit Skier aufsteigen. Dabei lag auf dem verfirnten Altschnee eine 10-13cm dicke nasse Schneeschicht, die von den letzten Schneefällen herrührte.
Nachdem ich das Kreuz erreicht hatte, trug ich mich ins Gipfelbuch ein und stieg noch die wenigen Meter zum höchsten Punkt auf, zu dem eine alte Fußspur führte. Dort trat ich die Abfahrt an: beim ersten vorsichtigen Schwung entstand ein Schneerutsch. Ich stoppte und beobachtete ihn, wie er sich langsam größer werdend nach unten bewegte. Links daneben machte ich danach wieder einen kleinen Schwung, sodass wieder ganz langsam ein schmaler Streifen Schnee abrutschte. Das tat ich noch einige wenige Male, sodass schließlich eine breite Abfahrtsfläche frei geworden war. In diesem Firn konnte ich gut hinabgleiten.
Als ich in die Nähe der Felsen kam, fuhr ich noch ein kurzes Stück über eine zwischen ihnen liegende größere Fläche ab, machte ein paar Treppenschritte abwärts und nahm danach die Skier ab. Nun überschritt ich zu Fuß über eine Strecke von vielleicht 15m zwei Felsrippen und konnte dahinter wieder mit Skier weiterfahren.
Im grasigen Bereich neben der Bernadeinspitze, zu dessen Gipfelkreuz ich einen Abstecher machte, rastete ich bei Sonnenschein wieder länger. Dabei bekam ich Besuch von einer einzelnen Bergdohle, die ich mit etwas zu Fressen bedachte. Da ich nicht über die Schöngänge absteigen wollte, fuhr ich südostwärts Richtung Stuibensee ab, der noch größtenteils von Eis und Schnee bedeckt war. Über zwei kurze schneefreie Passagen unterwegs musste ich die Skier tragen. Bis etwa 1800m Höhe konnte ich abfahren, dann ging es zu Fuß zwischen Latschen weiter. Ich wanderte zurück zur Bergstation der Kreuzeck-Bahn, die nicht mehr in Betrieb war. Also ging es zu Fuß ins Tal.
Tourengänger:
Steppenwolf (Born to be wild)
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