Traversata Ticinese Ost (3.+4. Tag)
|
||||||||||||||||||||||
Nach der langen Etappe gestern, war ich froh, dass heute weit weniger auf dem Programm stand. Zunächst geht es hinab ins Val Pontirone. Man kann natürlich der Straße entlang absteigen, die von der Alpe di Cava ins Tal führt. Es bietet sich jedoch an bald unterhalb der Alpgebäude (2005 m), die Abkürzungen anzunehmen und so wesentlich direkter hinab zu kommen. So gelangt man via Alpe di Sceng (1548 m) zur Ponte di Cengia (1216 m). Hier nimmt man die Straße wieder auf (tiefster Punkt heute). T2, 1 h 20 min.
Man erreicht schnell ein zweite Brücke und steigt jenseits etwas an, bis man nach Biborgh (1301 m) und Fontana (1347 m) gelangt. In Fontana zweigt man rechts durch die Steinhäuser ab und steigt jenseits den Wiesenhang hinauf bis nach Mazzorino (1545 m). Am oberen Rand des Weilers biegt man in den linken Weg ein, der schnell an Höhe gewinnt und bald im Wald verschwindet. Jetzt folgt man diesem Weg immer schräg links aufwärts querend für eine gute Stunde. Wenn man den oberen Rand des Waldes erreicht hat, sieht man auch schon die Alpe di Biasagn (2020 m). T2, 2 h 30 min.
Eine Hütte auf der ansonsten verlassen wirkenden Alpe ist als Selbstversorgerhütte ausgestattet. Im Jahr 2001 gehörte sie aber zu den weniger schönen und eher primitven Unterkünften. Es gab einen Brunnen schräg hinter dem Haus, keine Toilette, einen offenen Kamin und leicht modrig wirkende Matratzen unter dem Dach. Nur die wunderschöne Lage, die große Einsamkeit und das tolle Wetter entschädigte für den ansonsten eher untypisch geringen Komfort Tessiner Berghütten. Mehr als 5 Personen hätten auch kaum Platz gefunden. Mit gegrillter Cervelat und einem einfachen Nudelgericht ließ ich es mir aber ungetrübt schmecken bei den letzten Sonnenstrahlen auf der Steinterrasse.
Am nächsten Morgen findet man leicht eine Spur, die hinter den Hütten links durchs Gras aufwärts leitet. Diese Spur führt einen in einen Tobel, welchen man durchquert, um jenseits weiter an Höhe zu gewinnen. So erreicht man ohne Schwierigkeiten einen Sattel, der mit P. 2282 gekennzeichnet ist. T3, 0 h 45 min.
Am Sattel ließ ich mein Hauptgepäck liegen. Jenseits öffnet sich rechts ein kleiner Hang, der gleich von mehreren Spuren durchzogen wird. Die oberen Spuren führen auf den Nordwestgrat der Cima di Biasagn. Über diesen hoch, bis er sich mit dem kurzen Westsüdwestgrat vereinigt und über leichte Felsen und weiterhin auf Ziegenpfadspuren bis auf den Gipfel (2417 m) steigen. T3+, 0 h 20 min
Zurück am Sattel (0 h 15 min) nimmt man einen unteren Pfad und erreicht denselben Nordwestgrat. Hier lag 2001 eine schwache Spur, welche durch die Vegetation dauernd bedroht ist, gänzlich zu verschwinden. Anfangs noch über ein paar Felsen, dann immer wieder durch Büsche in vielen Kehren, aber immer in der Nähe des Grates. Manchmal sieht man 20 m tiefer die Spur deutlicher und denkt, wie komm ich jetzt dahin. Wenn man aber ein gutes Auge hat, kann man die Windungen rechtzeitig erkennen, die einen um die Steilstellen führen. Die Spur weicht meist nach rechts vom Grat ab. Gegen die Hütte von Ör delle Betulle (1788 m) wird aus ihr ein richtiges Weglein. T4+, 1 h 00 min. (Die Einstufung ist hauptsächlich der heiklen Orientierung geschuldet und wenn man die Spur nicht findet, ist das Gelände um einiges schwieriger zu begehen).
Die Hütte selbst liegt im Wald und wirkte richtig holzig urig. Der Weg verlor sich nach der Hütte allerdings bald wieder. Aus dem lichten Wald wird dichter Wald und am leichtesten hält man sich immer an die Verlängerung des Grates, der auf ca. 1700 m eine leichte Kurve direkt nach Norden macht und sich in einen Hang verbreitert. Ob hier heute oder damals auch ein druchgängiger Weg war, mag ich nicht sagen. Erst knapp oberhalb von Ciüiei (1100 m) ist man sich dann wieder sicher, auf einer gedachten Route zu sein. Vor den Häusern schwenkt man nach rechts ab und begeht gute Wege bis hinab zum Stausee Bacino di Val Malvaglia (990 m). Nach einem Tunnel hat man auf der Staumauer den tiefsten Punkt erreicht. T4, 1 h 30 min.
Jenseits der Staumauer folgt man der Straße bis zu einer Kreuzung (5 min). Dort rechts auf die "Hauptstrasse" dieses Seitentals. Ca. 1 km lang schlendert man dahin, bis ein markierter Weg links den Hang aufwärts ins Talinnere querend beginnt. Via Scona (1118 m) geht es oberhalb von Panadigh (1253 m) durch nach Anzano (1326 m). T2, 1 h 15 min.
Auf dieser Südseite brät jetzt an einem schönen Tag die Sonne so richtig rein. Der Weg geht oft durch offenes Gelände, so dass es wichtig ist, genügend zu trinken. Unweigerlich muss man weiter an Höhe gewinnen. Statt hier jetzt wieder der Straße zu folgen, geht man durch die Häuser von Anzano hinauf und folgt dem Weg via Visnou (1460 m), dort überquert man eine weitere Straße, bis zur Kehre P. 1630, wo man dann doch wieder auf die Straße gelangt. Vor einem liegt ein gerade Stück Straße, welches immer wieder von parkenden Fahrzeugen gesäumt wird. Man erreicht den Hauptparkplatz für die Wanderer, die das Rifugio Quarnei besuchen wollen. T2, 1 h 10 min.
Hinter dem Parkplatz beginnt der gemütliche Teil des Weges. Erst steigt er noch etwas an, dann wird es richtig gemächlich, wenn man in dieses malerische Hochtal hineinläuft. Auch findet man jetzt den Schatten, den man vorher vermisst hat. Schließlich gelangt man auf die Alpe di Pozzo (1863 m), wo man schön Pause machen kann. Mehrere Bäche laden zum Verweilen ein. An schönen Nachmittagen ist man hier allerdings meist nicht allein. T2, 0 h 50 min.
Jenseits der Alpe muss man den letzten Anstieg in Angriff nehmen. Links eines scharfen Taleinschnitts zieht der Weg in wenigen Kehren empor und quert in diesen Taleinschnitt hinein. Am hinteren Ende erreicht man die mit Vieh beweidete Alpe Quarnei. Hier nach rechts abbiegen und in sanftem Anstieg zur Hütte Rif. Quarnei (2108 m), die vorgelagert auf einer Erhöhung liegt und das ganze Tal überschaut. T2, 0 h 45 min.
Die Hütte ist sehr großzügig und der reine Luxus gegenüber der Alpe Biasagn. Der Aufenthaltsraum mit seiner Rundum-Panorama-Aussicht ist eine Wucht und damals gab es sogar eine deutschsprachige Bewartung (hat sich glaube ich inzwischen geändert).
Den letzten Abschnitt findet ihr hier!
Man erreicht schnell ein zweite Brücke und steigt jenseits etwas an, bis man nach Biborgh (1301 m) und Fontana (1347 m) gelangt. In Fontana zweigt man rechts durch die Steinhäuser ab und steigt jenseits den Wiesenhang hinauf bis nach Mazzorino (1545 m). Am oberen Rand des Weilers biegt man in den linken Weg ein, der schnell an Höhe gewinnt und bald im Wald verschwindet. Jetzt folgt man diesem Weg immer schräg links aufwärts querend für eine gute Stunde. Wenn man den oberen Rand des Waldes erreicht hat, sieht man auch schon die Alpe di Biasagn (2020 m). T2, 2 h 30 min.
Eine Hütte auf der ansonsten verlassen wirkenden Alpe ist als Selbstversorgerhütte ausgestattet. Im Jahr 2001 gehörte sie aber zu den weniger schönen und eher primitven Unterkünften. Es gab einen Brunnen schräg hinter dem Haus, keine Toilette, einen offenen Kamin und leicht modrig wirkende Matratzen unter dem Dach. Nur die wunderschöne Lage, die große Einsamkeit und das tolle Wetter entschädigte für den ansonsten eher untypisch geringen Komfort Tessiner Berghütten. Mehr als 5 Personen hätten auch kaum Platz gefunden. Mit gegrillter Cervelat und einem einfachen Nudelgericht ließ ich es mir aber ungetrübt schmecken bei den letzten Sonnenstrahlen auf der Steinterrasse.
Am nächsten Morgen findet man leicht eine Spur, die hinter den Hütten links durchs Gras aufwärts leitet. Diese Spur führt einen in einen Tobel, welchen man durchquert, um jenseits weiter an Höhe zu gewinnen. So erreicht man ohne Schwierigkeiten einen Sattel, der mit P. 2282 gekennzeichnet ist. T3, 0 h 45 min.
Am Sattel ließ ich mein Hauptgepäck liegen. Jenseits öffnet sich rechts ein kleiner Hang, der gleich von mehreren Spuren durchzogen wird. Die oberen Spuren führen auf den Nordwestgrat der Cima di Biasagn. Über diesen hoch, bis er sich mit dem kurzen Westsüdwestgrat vereinigt und über leichte Felsen und weiterhin auf Ziegenpfadspuren bis auf den Gipfel (2417 m) steigen. T3+, 0 h 20 min
Zurück am Sattel (0 h 15 min) nimmt man einen unteren Pfad und erreicht denselben Nordwestgrat. Hier lag 2001 eine schwache Spur, welche durch die Vegetation dauernd bedroht ist, gänzlich zu verschwinden. Anfangs noch über ein paar Felsen, dann immer wieder durch Büsche in vielen Kehren, aber immer in der Nähe des Grates. Manchmal sieht man 20 m tiefer die Spur deutlicher und denkt, wie komm ich jetzt dahin. Wenn man aber ein gutes Auge hat, kann man die Windungen rechtzeitig erkennen, die einen um die Steilstellen führen. Die Spur weicht meist nach rechts vom Grat ab. Gegen die Hütte von Ör delle Betulle (1788 m) wird aus ihr ein richtiges Weglein. T4+, 1 h 00 min. (Die Einstufung ist hauptsächlich der heiklen Orientierung geschuldet und wenn man die Spur nicht findet, ist das Gelände um einiges schwieriger zu begehen).
Die Hütte selbst liegt im Wald und wirkte richtig holzig urig. Der Weg verlor sich nach der Hütte allerdings bald wieder. Aus dem lichten Wald wird dichter Wald und am leichtesten hält man sich immer an die Verlängerung des Grates, der auf ca. 1700 m eine leichte Kurve direkt nach Norden macht und sich in einen Hang verbreitert. Ob hier heute oder damals auch ein druchgängiger Weg war, mag ich nicht sagen. Erst knapp oberhalb von Ciüiei (1100 m) ist man sich dann wieder sicher, auf einer gedachten Route zu sein. Vor den Häusern schwenkt man nach rechts ab und begeht gute Wege bis hinab zum Stausee Bacino di Val Malvaglia (990 m). Nach einem Tunnel hat man auf der Staumauer den tiefsten Punkt erreicht. T4, 1 h 30 min.
Jenseits der Staumauer folgt man der Straße bis zu einer Kreuzung (5 min). Dort rechts auf die "Hauptstrasse" dieses Seitentals. Ca. 1 km lang schlendert man dahin, bis ein markierter Weg links den Hang aufwärts ins Talinnere querend beginnt. Via Scona (1118 m) geht es oberhalb von Panadigh (1253 m) durch nach Anzano (1326 m). T2, 1 h 15 min.
Auf dieser Südseite brät jetzt an einem schönen Tag die Sonne so richtig rein. Der Weg geht oft durch offenes Gelände, so dass es wichtig ist, genügend zu trinken. Unweigerlich muss man weiter an Höhe gewinnen. Statt hier jetzt wieder der Straße zu folgen, geht man durch die Häuser von Anzano hinauf und folgt dem Weg via Visnou (1460 m), dort überquert man eine weitere Straße, bis zur Kehre P. 1630, wo man dann doch wieder auf die Straße gelangt. Vor einem liegt ein gerade Stück Straße, welches immer wieder von parkenden Fahrzeugen gesäumt wird. Man erreicht den Hauptparkplatz für die Wanderer, die das Rifugio Quarnei besuchen wollen. T2, 1 h 10 min.
Hinter dem Parkplatz beginnt der gemütliche Teil des Weges. Erst steigt er noch etwas an, dann wird es richtig gemächlich, wenn man in dieses malerische Hochtal hineinläuft. Auch findet man jetzt den Schatten, den man vorher vermisst hat. Schließlich gelangt man auf die Alpe di Pozzo (1863 m), wo man schön Pause machen kann. Mehrere Bäche laden zum Verweilen ein. An schönen Nachmittagen ist man hier allerdings meist nicht allein. T2, 0 h 50 min.
Jenseits der Alpe muss man den letzten Anstieg in Angriff nehmen. Links eines scharfen Taleinschnitts zieht der Weg in wenigen Kehren empor und quert in diesen Taleinschnitt hinein. Am hinteren Ende erreicht man die mit Vieh beweidete Alpe Quarnei. Hier nach rechts abbiegen und in sanftem Anstieg zur Hütte Rif. Quarnei (2108 m), die vorgelagert auf einer Erhöhung liegt und das ganze Tal überschaut. T2, 0 h 45 min.
Die Hütte ist sehr großzügig und der reine Luxus gegenüber der Alpe Biasagn. Der Aufenthaltsraum mit seiner Rundum-Panorama-Aussicht ist eine Wucht und damals gab es sogar eine deutschsprachige Bewartung (hat sich glaube ich inzwischen geändert).
Den letzten Abschnitt findet ihr hier!
Tourengänger:
basodino
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare