Alter Brünig-Saumweg, von Lungern zum Ballenberg
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Bereits Felix Mendelssohn empfand den Weg über den Brünig "als Spaziergang durch einen grossen Garten". Ich hatte die Broschüre über den historischen Saumweg (www.saumweg.ch) und seine Funde geschenkt bekommen. Momentan garantieren die Verhältnisse trotz bestem Wetter Einsamkeit.
Lungern liegt in einem Kaltluftsee. Der erste Anstieg neben dem Forstgebäude kommt mir gerade recht, um warm zu bekommen. Nach 200 Metern erreiche ich schon die Fundstelle einer Venediger Silbermünze. Ich habe aber keine Lust, im Schnee zu wühlen und finde keine weiteren Exemplare. Dann führt der Saumpfad zum Felsband der Hagsflue, deren Überhang mit Girlanden von Eiszäpfchen geschmückt ist. Der Weg wird zum Hohlweg, eingemeisselt in den Fels. Von den berühmten Stufen ist nicht viel zu sehen, ich spüre sie aber unter der lockeren Schneeschicht. Ich bin nicht die einzige, die hier durchgeht. Viele Tiere nützen diese künstliche Passage, Rehe, Hasen, einmal kreuzt eine Dachsspur. Eine Fuchsspur leitet mich von dieser Treppe an den weiteren Weg, quert auch die Brünigstrasse und benutzt den neu erstellten Fussweg unter der Balmiflue (der Saumweg ist hier unter der Strasse verschwunden).
Im steilen Hang komme ich zur Schlüsselstelle: Eine grosse Tanne liegt über dem Weg, hat kleinere mitgerissen, alles hübsch verschneit. Nachdem der Fuchs vorher kleinere Hindernisse umgangen hatte, ist er hier mitten durchs Gewirr geschlüpft. Umwege gibt’s also nicht. Absteigen zur verkehrsreichen Strasse und 1 km Randmatsch laufen lockt mich ebenso wenig wie die frühzeitige Umkehr. Also halt auch mittendurch. Das braucht nun einige Zeit, aber ich komme gestrählt und bepudert durch.
Dann komme ich an die Sonne und schaue über die Ebene Brünig mit Häuslein und Ställen, Hecken und Lesesteinmauern, wirklich wie ein Garten. Weitere Fundstellen von Münzen, Hufeisen, Messern und ein Köhlerplatz werden angezeigt. Der Schnee deckt alles zu, bleibt aber leicht und angenehm zu gehen. Der Reif an den Zweigen glitzert, im Sewli kracht das Eis an den Rändern. Ohne die Verkehrsgeräusche von der Brünigstrasse könnte man sich in der Säumerzeit fühlen. Den eigentlichen Brünigpass passiere ich rasch, stille den Hunger wenige Meter weiter im Hotel Brünig Kulm bei grandioser Aussicht.
Auch der Abstieg nach Brünigen war Teil des alten Saumwegs. Die Überquerung der Brünigstrasse ist bei den jetzigen Verhältnissen auch eine Schlüsselstelle. Die Schneefräse hat den scholligen Strassenschnee auf die Fortsetzung des Fussweges geschleudert, dessen erste 15m im steilen Hang völlig verschwunden sind. Vorsichtig mit den Stöcken stochernd trete ich die ersten Meter tief in den Schnee, der zum Glück nicht rutscht. Dann sind die Schwierigkeiten vorbei. Ein romantischer Weg mit Treppen und Brücklein, Aussicht, sonnig, während der Talboden im kalten Schatten liegt, führt mit Auf und Ab nach Brienzwiler.
Als Abschluss laufe ich durch das Freilichtmuseum Ballenberg. Die Häuser sind geschlossen, die Wege im Winter frei zugänglich und gepfadet. Vom Westende, Hofstetten, nehme ich den Bus nach Brienz.
Ausrüstung und Verhältnisse: Stöcke, Gamaschen, die Mikrospikes habe ich nicht gebraucht. Bei Tauwetter sind die Passagen unter der Balmiflue, auf der Berner Seite beim Gstapf und unter der Tschingelflue durch Eis- und Steinschlag gefährdet.
Lungern liegt in einem Kaltluftsee. Der erste Anstieg neben dem Forstgebäude kommt mir gerade recht, um warm zu bekommen. Nach 200 Metern erreiche ich schon die Fundstelle einer Venediger Silbermünze. Ich habe aber keine Lust, im Schnee zu wühlen und finde keine weiteren Exemplare. Dann führt der Saumpfad zum Felsband der Hagsflue, deren Überhang mit Girlanden von Eiszäpfchen geschmückt ist. Der Weg wird zum Hohlweg, eingemeisselt in den Fels. Von den berühmten Stufen ist nicht viel zu sehen, ich spüre sie aber unter der lockeren Schneeschicht. Ich bin nicht die einzige, die hier durchgeht. Viele Tiere nützen diese künstliche Passage, Rehe, Hasen, einmal kreuzt eine Dachsspur. Eine Fuchsspur leitet mich von dieser Treppe an den weiteren Weg, quert auch die Brünigstrasse und benutzt den neu erstellten Fussweg unter der Balmiflue (der Saumweg ist hier unter der Strasse verschwunden).
Im steilen Hang komme ich zur Schlüsselstelle: Eine grosse Tanne liegt über dem Weg, hat kleinere mitgerissen, alles hübsch verschneit. Nachdem der Fuchs vorher kleinere Hindernisse umgangen hatte, ist er hier mitten durchs Gewirr geschlüpft. Umwege gibt’s also nicht. Absteigen zur verkehrsreichen Strasse und 1 km Randmatsch laufen lockt mich ebenso wenig wie die frühzeitige Umkehr. Also halt auch mittendurch. Das braucht nun einige Zeit, aber ich komme gestrählt und bepudert durch.
Dann komme ich an die Sonne und schaue über die Ebene Brünig mit Häuslein und Ställen, Hecken und Lesesteinmauern, wirklich wie ein Garten. Weitere Fundstellen von Münzen, Hufeisen, Messern und ein Köhlerplatz werden angezeigt. Der Schnee deckt alles zu, bleibt aber leicht und angenehm zu gehen. Der Reif an den Zweigen glitzert, im Sewli kracht das Eis an den Rändern. Ohne die Verkehrsgeräusche von der Brünigstrasse könnte man sich in der Säumerzeit fühlen. Den eigentlichen Brünigpass passiere ich rasch, stille den Hunger wenige Meter weiter im Hotel Brünig Kulm bei grandioser Aussicht.
Auch der Abstieg nach Brünigen war Teil des alten Saumwegs. Die Überquerung der Brünigstrasse ist bei den jetzigen Verhältnissen auch eine Schlüsselstelle. Die Schneefräse hat den scholligen Strassenschnee auf die Fortsetzung des Fussweges geschleudert, dessen erste 15m im steilen Hang völlig verschwunden sind. Vorsichtig mit den Stöcken stochernd trete ich die ersten Meter tief in den Schnee, der zum Glück nicht rutscht. Dann sind die Schwierigkeiten vorbei. Ein romantischer Weg mit Treppen und Brücklein, Aussicht, sonnig, während der Talboden im kalten Schatten liegt, führt mit Auf und Ab nach Brienzwiler.
Als Abschluss laufe ich durch das Freilichtmuseum Ballenberg. Die Häuser sind geschlossen, die Wege im Winter frei zugänglich und gepfadet. Vom Westende, Hofstetten, nehme ich den Bus nach Brienz.
Ausrüstung und Verhältnisse: Stöcke, Gamaschen, die Mikrospikes habe ich nicht gebraucht. Bei Tauwetter sind die Passagen unter der Balmiflue, auf der Berner Seite beim Gstapf und unter der Tschingelflue durch Eis- und Steinschlag gefährdet.
Tourengänger:
Kik

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