Monte Legnone (2609m) via W-Grat
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Wer sich am Nordende des Comersees rumtreibt, hat ihn ständig im Blick: den mächtigen Monte Legnone, 2400m über dem Seespiegel gelegen. Seine Besteigung ist nicht allzu schwierig, erfordert gleichwohl aber Trittsicherheit und Ausdauer – und meist etwas Autofahrskills. Über die gute, kurvige und teils etwas schmale Strasse erreicht man den kostenpflichtigen, grossen Parkplatz beim Rifugio Roccoli Lorla, den Ausgangspunkt der Tour. Bei einigermassen frischen Temperaturen und kühlem Wind brachen wir kurz vor 9.00 Uhr dort auf.
Über einen hübschen, gut ausgebauten Wanderweg erreicht man die Alpe die Agrogno, wo der Aufstieg langsam aber sicher beginnt. Über einen Schrofenhang geht's bald weiter zur Porta dei Merli. Nun quert man, teils seilversichert, hinüber zum Bivacco Silvestri. Der Gipfel scheint nun in Griffnähe und tatsächlich sind es auch keine 500 Höhenmeter mehr dorthin, doch ein Katzensprung ist der restliche Aufstieg nicht.
Einigermassen steil geht es nach dem Biwak auf gutem, mit einigen Kraxelpassagen und Fixseilen versehenen Weg in die Höhe, wobei es oftmals mehrere Varianten gibt. Tatsächlich nur noch ein Katzensprung ist es, wenn man das Ende des Westgrats erreicht hat und via Nordwestrücken gegen das Gipfelkreuz aufsteigt. Hier standen wir nun im Neuschnee, was zwar etwas Vorsicht verlangte, aber keine Probleme bescherte. Am besten ging es direkt über den Grat. Der Schlussaufstieg an den Fixseilen und teilweise auf Eisenbügeln ist etwas knackig, aber leicht zu bewältigen. Nach drei Stunden Aufstieg erreichten wir das Gipfelkreuz.
Das Panorama auf dem Monte Legnone ist eindrücklich. Im Osten reicht es zu Monte Disgrazia und Piz Bernina und im Westen bis zum Monte Rosa. Für uns hatte es sich wahrlich gelohnt, auf den Bestwettertag unserer Ferien zu warten. Nach einer ausgedehnten Mittagsrast machten wir uns schliesslich an den Abstieg. Dieser nahm gegen zweieinhalb Stunden in Anspruch.

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