Hoher Dachstein (2995 m)
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Beste Bedingungen für den Hohen Dachstein: Die Dachstein-Gletscherbahn wegen Revision geschlossen und die Simonyhütte im Winterschlaf. Die Zuversicht war gross, ohne Stau und Anstehen auf den beliebten Gipfel zu kommen. So und so hätte ich die Seilbahn nicht genutzt, einen so tollen Berg muss man sich schon richtig verdienen, bin ich der Meinung.
Vom Parkplatz der Dachstein-Südwandbahn machte ich mich auf den Weg zur Dachstein-Südwand-Hütte. Diese ist auf gutem Weg schnell erreicht. Von dort folgte ich dem Weg durch das Geröllkar unterhalb der Seilbahn zur Hunerscharte. Die Felswand oberhalb des Geröllkars wird mithilfe eines leichten Klettersteigs überwunden. Der untere Teil bis zum Abzweig des Skywalk-Klettersteigs ist A/B und kann easy ohne KS-Set gemacht werden. Laut diesem Topo ist der Einstieg B, aber ich fand den ersten Teil bis zum Abzweig viel einfacher als den folgenden, eine lange glatte Felsplatte mit alten Eisenstiften, denen ich nicht so recht traute und hier daher gerne mein KS-Set genutzt habe.
Von der Hunerscharte gings über ein paar Geröllblöcke runter auf den Schladminger Gletscher, wo ich auf einen präparierten Weg stiess. Der Weg führte über den Gjaidsteinsattel auf den Hallstätter Gletscher und weiter bis zur Seethalerhütte. Auf dem Korridor waren alle Spalten aufgefüllt, sodass man dort gefahrlos allein laufen kann. Lediglich auf dem kurzen unpräparierten Teil zwischen der Hütte und dem Einstieg in den Schulterklettersteig muss man aufpassen, da gibts ein paar Querspalten, wenn man versucht in direkter Linie zu gehen. Besser, man holt etwas Richtung Seethalerhütte aus und geht dann parallel zu den Spalten zum Einstieg.
Der Übergang vom Eis auf den Klettersteig ist je nach Verhältnissen tricky, bei mir war das Eis ca. einen Meter von der Felswand weg. Der Boden unter dem Beginn des Klettersteigs war zum Glück nur 1,5 m entfernt (gleich daneben geht’s aber ordentlich in die Tiefe), sodass ich mich mangels besser Idee einfach in das Loch plumpsen liess. Der Beginn des Schultersteigs ist ordentlich vertikal (C), ziemlich luftig und der Fels ordentlich speckig. Ich fand den Teil schwieriger als die C/D-Passagen am Königsjodler. Ca. 20 m über der Gletscheroberfläche fand ich ein altes Alpenvereinsschild «Steig nur für Geübte» - früher war der C Teil also um einiges kürzer. Wieder mal ein trauriges Beispiel dafür, wie der Gletscherschwund alle Touren schwieriger macht. Auf diesem Topo ist die C-Passage recht kurz dargestellt, das wurde wohl länger nicht aktualisiert. Nach dem steilen Einstieg geht es einfacher (B) den abflachenden Sporn hinauf und man erreicht die waagrechte "Schulter". Ein gesicherter Weg führt über ein schmales Band hinüber zum eigentlichen Gipfelaufbau, der über viele kurze senkrechte Stufen mit Tritthilfen erklettert wird.
Eigentlich hatte ich mit einem Abstieg über den einfacheren Westgrat geliebäugelt, aber mit dem unklaren Zustand der Randspalten an der Steinerscharte und den vielen breiten Spalten auf dem Gletscher war mir das Unternehmen allein zu riskant. An einen Abstieg über den Randkluftsteig war ebenfalls nicht zu denken, der ist wohl auch ein Opfer des Klimawandels geworden! Die Spalten sind dort im Moment unüberwindbar, zudem ist es recht steil. So gings halt den gleichen Weg zurück, wobei der Abstieg bis zur C-Passage erstaunlich einfach ging und ich das KS-Set die meiste Zeit nicht benutzte. Den Abstieg über die speckige trittarme Wand unten fand ich hingegen sehr anstrengend und den Tiefblick in die gähnende Randspalte irgendwie gruselig. Unter dem Ende des Stahlkabels hatte ein findiger Mensch einen Holzmarkierungspfosten zwischen Eis und Fels gestemmt, über diesen konnte ich die Randspalte einfach verlassen, sonst wärs ohne Pickel schwierig geworden.
Da der Rückweg noch lang war, liess ich schweren Herzens den Gjaidstein- und Koppenkarstein- Klettersteig links liegen, letzterer war ohnehin wegen der Baustelle gesperrt. Wer mehr Zeit hat, oder die Seilbahn nimmt, dem würde ich diese Klettersteig-Trilogie empfehlen.
Vom Parkplatz der Dachstein-Südwandbahn machte ich mich auf den Weg zur Dachstein-Südwand-Hütte. Diese ist auf gutem Weg schnell erreicht. Von dort folgte ich dem Weg durch das Geröllkar unterhalb der Seilbahn zur Hunerscharte. Die Felswand oberhalb des Geröllkars wird mithilfe eines leichten Klettersteigs überwunden. Der untere Teil bis zum Abzweig des Skywalk-Klettersteigs ist A/B und kann easy ohne KS-Set gemacht werden. Laut diesem Topo ist der Einstieg B, aber ich fand den ersten Teil bis zum Abzweig viel einfacher als den folgenden, eine lange glatte Felsplatte mit alten Eisenstiften, denen ich nicht so recht traute und hier daher gerne mein KS-Set genutzt habe.
Von der Hunerscharte gings über ein paar Geröllblöcke runter auf den Schladminger Gletscher, wo ich auf einen präparierten Weg stiess. Der Weg führte über den Gjaidsteinsattel auf den Hallstätter Gletscher und weiter bis zur Seethalerhütte. Auf dem Korridor waren alle Spalten aufgefüllt, sodass man dort gefahrlos allein laufen kann. Lediglich auf dem kurzen unpräparierten Teil zwischen der Hütte und dem Einstieg in den Schulterklettersteig muss man aufpassen, da gibts ein paar Querspalten, wenn man versucht in direkter Linie zu gehen. Besser, man holt etwas Richtung Seethalerhütte aus und geht dann parallel zu den Spalten zum Einstieg.
Der Übergang vom Eis auf den Klettersteig ist je nach Verhältnissen tricky, bei mir war das Eis ca. einen Meter von der Felswand weg. Der Boden unter dem Beginn des Klettersteigs war zum Glück nur 1,5 m entfernt (gleich daneben geht’s aber ordentlich in die Tiefe), sodass ich mich mangels besser Idee einfach in das Loch plumpsen liess. Der Beginn des Schultersteigs ist ordentlich vertikal (C), ziemlich luftig und der Fels ordentlich speckig. Ich fand den Teil schwieriger als die C/D-Passagen am Königsjodler. Ca. 20 m über der Gletscheroberfläche fand ich ein altes Alpenvereinsschild «Steig nur für Geübte» - früher war der C Teil also um einiges kürzer. Wieder mal ein trauriges Beispiel dafür, wie der Gletscherschwund alle Touren schwieriger macht. Auf diesem Topo ist die C-Passage recht kurz dargestellt, das wurde wohl länger nicht aktualisiert. Nach dem steilen Einstieg geht es einfacher (B) den abflachenden Sporn hinauf und man erreicht die waagrechte "Schulter". Ein gesicherter Weg führt über ein schmales Band hinüber zum eigentlichen Gipfelaufbau, der über viele kurze senkrechte Stufen mit Tritthilfen erklettert wird.
Eigentlich hatte ich mit einem Abstieg über den einfacheren Westgrat geliebäugelt, aber mit dem unklaren Zustand der Randspalten an der Steinerscharte und den vielen breiten Spalten auf dem Gletscher war mir das Unternehmen allein zu riskant. An einen Abstieg über den Randkluftsteig war ebenfalls nicht zu denken, der ist wohl auch ein Opfer des Klimawandels geworden! Die Spalten sind dort im Moment unüberwindbar, zudem ist es recht steil. So gings halt den gleichen Weg zurück, wobei der Abstieg bis zur C-Passage erstaunlich einfach ging und ich das KS-Set die meiste Zeit nicht benutzte. Den Abstieg über die speckige trittarme Wand unten fand ich hingegen sehr anstrengend und den Tiefblick in die gähnende Randspalte irgendwie gruselig. Unter dem Ende des Stahlkabels hatte ein findiger Mensch einen Holzmarkierungspfosten zwischen Eis und Fels gestemmt, über diesen konnte ich die Randspalte einfach verlassen, sonst wärs ohne Pickel schwierig geworden.
Da der Rückweg noch lang war, liess ich schweren Herzens den Gjaidstein- und Koppenkarstein- Klettersteig links liegen, letzterer war ohnehin wegen der Baustelle gesperrt. Wer mehr Zeit hat, oder die Seilbahn nimmt, dem würde ich diese Klettersteig-Trilogie empfehlen.
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cardamine
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