Jupperhorn (3155 m) via Nordflanke
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Das Jupperhorn (3155 m) ist einer der schwierigsten Gipfel im Avers, und wird entsprechend wenig besucht. Bisherige Berichte auf hikr.org haben den Aufstieg über den Ostgrat und über den Nordgrat beschrieben. Beide Varianten wären wohl zu schwierig für mich. Ich habe heute den Aufstieg über ein steiles Geröllfeld in der Nordflanke gemacht. Für den Abstieg nahm ich ein steiles Couloir nach Westen runter.
Start um 8 Uhr morgens in Cresta (Avers). Ich folgte den wrw markierten Wanderweg bis zum Oberen Bandsee (T2). Weiter ging es auf die Fuorcla Bercla hoch (T4). Von dort aus traversierte ich in südöstlicher Richtung den Geröllhang und versuchte die Höhe zu halten. Es war recht mühsam, denn der Hang ist bis 40° steil und es gibt viel loses Material. Später kam eine Steilstufe mit Felsen und viel Schutt welche ich mühsam abklettern musste (T5-). (Es wäre eventuell besser von der Fuorcla Bercla bis auf 2800 m ü. M. abzusteigen um all dies zu vermeiden). Der Einstieg zum Geröllfeld in der Jupperhorn Nordflanke befindet sich links oberhalb von einem kleinen Eisrest vom ehemaligen Gletscher. Dieser Einstieg geht erst über Felsen mit guten Tritten und Griffen (T5, I). Nachher geht es auf dem 35-40° steilen Geröllfeld nach oben. Es gibt viel loses Material und der Aufstieg braucht viel Kraft. In der Mitte vom Geröllfeld gibt es meist grössere Blöcke, aber auch hier war nicht alles stabil. Am oberen Ende vom Geröllfeld bin ich schräg nach links zum Grat aufgestiegen. Alles in allem nicht schwieriger als T4.
Weiter folgte ich dem Grat knapp 100 m Richtung Südosten. Man kommt zu eine steile Rinne direkt unter dem Vorgipfel. Hier versuchte ich an zwei Stellen die Rinne zu überqueren, aber es gelang mir nicht. Es gibt glatte Platten (grünliches glänzendes Gestein), und auf diesen haben die Bergschuhe überhaupt keinen Halt. Ich kletterte dann stattdessen direkt hoch zum Vorgipfel (T5, I-II). Es gibt gute Tritte und Griffe, aber vieles ist brüchig. Beim Abstieg vom Vorgipfel Richtung Hauptgipfel durfte ich wieder solche glatte Platten erleben, das war etwas heikel (T5+). Ich empfehle diesen Umweg über den Vorgipfel nicht!
Der weitere Aufstieg zum Hauptgipfel war dann eine Erleichterung, denn der Fels ist dort von viel bessere Qualität (T5, I). Das Gipfelbuch aus 2002 enthält bloss 14 Einträge! Darunter natürlich derjenige von Delta aus dem Jahre 2003. Übrigens ist das Gipfelbuch etwas feucht weil der Metallbehälter kleine Löcher von Blitzeinschlägen hat.
Beim Abstieg realisierte ich dass man die Rinne nördlich vom Vorgipfel ein bisschen weiter unten queren kann. Man muss einfach unterhalb von den glatten Platten queren, auch wenn es dort steiler ist. Es war erdig/sandig aber bot doch einen guten Halt.
Für den weiteren Abstieg entschied ich mich den grossen Couloir Richtung Westen zu versuchen. Es ist zum Teil sehr steil und es gibt viel loses Material. Es ist fast unmöglich keinen Steinschlag auszulösen. Es gibt ein paar kleine Steilstufen unterwegs, aber nichts wirklich schwieriges (insgesamt T5, I-II). Am Ende kam ich dann oberhalb von den Bandseen raus.
Beim oberen Bandsee konnte ich dann endlich meine Mittagspause nachholen und nach den Strapazen die schöne Aussicht geniessen! Der weitere Abstieg verlief auf dem markierten Wanderweg.
Ausrüstung: Helm, Wanderstiefel, Wanderstöcke. Trailrunning Schuhe für die Strecke Cresta - Oberer Bandsee.
Zeitbedarf Aufstieg: 4 h 30 min
Start um 8 Uhr morgens in Cresta (Avers). Ich folgte den wrw markierten Wanderweg bis zum Oberen Bandsee (T2). Weiter ging es auf die Fuorcla Bercla hoch (T4). Von dort aus traversierte ich in südöstlicher Richtung den Geröllhang und versuchte die Höhe zu halten. Es war recht mühsam, denn der Hang ist bis 40° steil und es gibt viel loses Material. Später kam eine Steilstufe mit Felsen und viel Schutt welche ich mühsam abklettern musste (T5-). (Es wäre eventuell besser von der Fuorcla Bercla bis auf 2800 m ü. M. abzusteigen um all dies zu vermeiden). Der Einstieg zum Geröllfeld in der Jupperhorn Nordflanke befindet sich links oberhalb von einem kleinen Eisrest vom ehemaligen Gletscher. Dieser Einstieg geht erst über Felsen mit guten Tritten und Griffen (T5, I). Nachher geht es auf dem 35-40° steilen Geröllfeld nach oben. Es gibt viel loses Material und der Aufstieg braucht viel Kraft. In der Mitte vom Geröllfeld gibt es meist grössere Blöcke, aber auch hier war nicht alles stabil. Am oberen Ende vom Geröllfeld bin ich schräg nach links zum Grat aufgestiegen. Alles in allem nicht schwieriger als T4.
Weiter folgte ich dem Grat knapp 100 m Richtung Südosten. Man kommt zu eine steile Rinne direkt unter dem Vorgipfel. Hier versuchte ich an zwei Stellen die Rinne zu überqueren, aber es gelang mir nicht. Es gibt glatte Platten (grünliches glänzendes Gestein), und auf diesen haben die Bergschuhe überhaupt keinen Halt. Ich kletterte dann stattdessen direkt hoch zum Vorgipfel (T5, I-II). Es gibt gute Tritte und Griffe, aber vieles ist brüchig. Beim Abstieg vom Vorgipfel Richtung Hauptgipfel durfte ich wieder solche glatte Platten erleben, das war etwas heikel (T5+). Ich empfehle diesen Umweg über den Vorgipfel nicht!
Der weitere Aufstieg zum Hauptgipfel war dann eine Erleichterung, denn der Fels ist dort von viel bessere Qualität (T5, I). Das Gipfelbuch aus 2002 enthält bloss 14 Einträge! Darunter natürlich derjenige von Delta aus dem Jahre 2003. Übrigens ist das Gipfelbuch etwas feucht weil der Metallbehälter kleine Löcher von Blitzeinschlägen hat.
Beim Abstieg realisierte ich dass man die Rinne nördlich vom Vorgipfel ein bisschen weiter unten queren kann. Man muss einfach unterhalb von den glatten Platten queren, auch wenn es dort steiler ist. Es war erdig/sandig aber bot doch einen guten Halt.
Für den weiteren Abstieg entschied ich mich den grossen Couloir Richtung Westen zu versuchen. Es ist zum Teil sehr steil und es gibt viel loses Material. Es ist fast unmöglich keinen Steinschlag auszulösen. Es gibt ein paar kleine Steilstufen unterwegs, aber nichts wirklich schwieriges (insgesamt T5, I-II). Am Ende kam ich dann oberhalb von den Bandseen raus.
Beim oberen Bandsee konnte ich dann endlich meine Mittagspause nachholen und nach den Strapazen die schöne Aussicht geniessen! Der weitere Abstieg verlief auf dem markierten Wanderweg.
Ausrüstung: Helm, Wanderstiefel, Wanderstöcke. Trailrunning Schuhe für die Strecke Cresta - Oberer Bandsee.
Zeitbedarf Aufstieg: 4 h 30 min
Tourengänger:
Roald
Communities: Unbekannte Touren
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