Kilimanjaro (5895 m)
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In der Nacht um 23.30 Uhr geht es an den Gipfelanstieg. In gewohnt langsamem Tempo geht es immer höher. Es ist eine einzigartige Wanderung. Alois, unser schwarzer Führer, geht vorn sein gewohntes pole-pole-Tempo. Dazu singt er melancholische Lieder, eins nach dem andern. Der Mond scheint so angenehm, dass wir nicht einmal die Stirnlampen brauchen. Es ist eine fast meditative Stimmung.
Allerdings fordert die Höhe ihren Tribut. Sie scheint sich auszuwirken auf den Gleichgewichtssinn, den Verdauungstrakt und eben auch auf plötzlich auftretende Übelkeit und Kopfschmerzen. Von unserer Gruppe können deshalb nicht alle den Gipfel erreichen. Denn gegen diese Widerwärtigkeiten gibt es nur eines: sofort absteigen.
So gelangen wir dann etwa um 8.00 Uhr auf den Gipfel, den Uhuru Peak. Es ist ein unendliches Gefühl von Weite, von Freiheit und es macht sich auch ein leiser Stolz bemerkbar, dieses Ziel erreicht zu haben. Ich hatte noch nie auf einem Gipfel derartige Emotionen. Meine Vorbereitung zu dieser Tour, nämlich die Besteigung von 23 Dreitausendern im Bündnerland im 2003 hat sich ausbezahlt. Dazu habe ich erst noch mein Geburtstagsgeschenk zum 60. Altersjahr an mich selber auf derart schöne Weise einlösen können.
Dass ein solcher Erfolg Appetit auf noch mehr macht, wird sich mit Sicherheit in meinen künftigen Bergtouren zeigen.
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