Vom Rifugio Sottile zum Rifugio Carestia mit Cresta Rossa und Corno Bianco
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Ein schöner, alpiner und abwechslungsreicher Höhenweg führt vom Rifugio Sottile zum Rifugio Carestia im Valle Vogna. Auf dem Weg lassen sich einige anspruchsvolle Gipfel mitnehmen, zum Beispiel die Cresta Rossa und das Corno Bianco.
Nachdem wir auf der Hütte noch unsere Wasservorräte auffüllen hatten können, stiegen wir ein paar Meter Richtung Pian del Celletto ab und dann nach links über eine Felskante, hinter der ein Kar zum Passo di Valdobbiola führt (T3). Weiter geht es auf einmal in ganz anderer, rotfelsiger Landschaft zum Colletto unterhalb der Cresta Rossa.
Der kurze, aber schwierige Abstecher zur Cresta Rossa (WS) beginnt mit Gehgelände und geht an einem kleinen Vorgipfel in Kletterei über. Ich hielt mich direkt am Grat in die Scharte dahinter. Dort lag die klettertechnische Schlüsselstelle (II), die mit ein bisschen Überlegen doch nicht so schwierig war. Für die restlichen Meter zum Gipfel hielt ich mich links des Grats. Der Abstieg erfordert auch wegen des teils gerölligen Geländes viel Konzentration.
Zurück am Colletto begann der bröslige und steile Abstieg zum Passo d'Alpetto (T4), wo wir wieder in gewohnt grün-grauer Umgebung waren. Die Querung von dort zum Lago Nero ist meiner Meinung nach eher T4 als T3. Erst kommt eine versicherte Felspassage, dann quert man lange Grasflanken, gespickt mit Blockgelände. Der Weg ist in den mässig steilen Gras-/Schrofenflanken teils kaum mehr vorhanden und auch bei der Orientierung muss man aufpassen, denn manche Markierungssteine sind weiter unten als ursprünglich. Wenn man sich unsicher ist über den Weg, sollte man einfach ungefähr die Höhe halten. Bei den Hügeln am Lago Nero verloren wir den Weg irgendwann komplett, aber das ist dort auch nicht mehr schlimm.
Von dort erfolgte der Abstecher zum Corno Bianco (WS), einem relativ hohen Berg, der aber vor dem Monte Rosa schon gar nicht mehr so mächtig aussieht. Erst geht es einen Geröll- und Schrofenhang gut ausgetreten, nur ganz unten muss man auf den richtigen Weg achten, hinauf. Dann kommt man zum Passo dell'Artimisia, der sich besser mit Passage als Pass übersetzen lässt. Dort ist ein klettersteigartiger Kettenabschnitt (bis B/C), wobei an vielen Stellen kein Seil nötig wäre, dieses aber gerade den Abstieg deutlich vereinfacht.
Darüber geht es erst einmal gehend im Schrofengelände weiter, später kommen Kraxelstellen dazu und man muss sorgfältig auf die Markierungen achten. Nach einer Art Querung nach links steht man in einer steilen, brösligen Rinne, in oder neben der man zum Grat hochklettern muss (II).
Dort trifft man auf die östlichen Anstiege. Die weitere Route auf dem Grat nach links zum Gipfel ist klar, nicht mehr bröslig, aber erfordert trotzdem konzentriertes Kraxeln.
Die Aussicht war oben wegen der Wolken sehr eingeschränkt und der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg; sehr zügig, da sich keine eventuellen Gewitterwolken erkennen lassen würden. Glücklicherweise zog kein Gewitter auf.
Der Weg vom Lago Nero zum Lago Bianco ist wieder einfacher (T3), wenn auch teils steil und etwas ausgesetzt. Am Ufer des Lago Bianco muss man überraschenderweise noch einen grossen Felsrücken übersteigen, dann führt der Höhenweg gemütlich zum Rifugio Carestia.
Die eher kleine Hütte war kaum besucht. Abends wurden wir mehr als satt - trotz dem auf den ersten Blick verängstigenden Namen: Carestia bedeutet eigentlich Hungerstod, doch die Hütte ist nach dem Abt (abate) Antonio Carestia benannt.
Schwierigkeit der Gipfelabstecher: WS (meistens noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos; UIAA bis II; kein Firn- oder Gletscherkontakt). Ich folge hier der schweizer Tradition und benutze die Bergtourenskala statt der Wanderskala, weil es insgesamt eher eine Bergtour als eine Wanderung ist.
Schwierigkeit des Höhenweges: T4 (Wegspur teils nicht vorhanden, Hände nötig, teils exponiert, heikle Grashalden, Schrofen)
Übersichtsbericht: Bielleser Höhenweg extended
Vortag: Aufstieg zum Rifugio Sottile
Folgetag: Über den Passo delle Pisse (AVTV) in die Valle d'Otra
Nachdem wir auf der Hütte noch unsere Wasservorräte auffüllen hatten können, stiegen wir ein paar Meter Richtung Pian del Celletto ab und dann nach links über eine Felskante, hinter der ein Kar zum Passo di Valdobbiola führt (T3). Weiter geht es auf einmal in ganz anderer, rotfelsiger Landschaft zum Colletto unterhalb der Cresta Rossa.
Der kurze, aber schwierige Abstecher zur Cresta Rossa (WS) beginnt mit Gehgelände und geht an einem kleinen Vorgipfel in Kletterei über. Ich hielt mich direkt am Grat in die Scharte dahinter. Dort lag die klettertechnische Schlüsselstelle (II), die mit ein bisschen Überlegen doch nicht so schwierig war. Für die restlichen Meter zum Gipfel hielt ich mich links des Grats. Der Abstieg erfordert auch wegen des teils gerölligen Geländes viel Konzentration.
Zurück am Colletto begann der bröslige und steile Abstieg zum Passo d'Alpetto (T4), wo wir wieder in gewohnt grün-grauer Umgebung waren. Die Querung von dort zum Lago Nero ist meiner Meinung nach eher T4 als T3. Erst kommt eine versicherte Felspassage, dann quert man lange Grasflanken, gespickt mit Blockgelände. Der Weg ist in den mässig steilen Gras-/Schrofenflanken teils kaum mehr vorhanden und auch bei der Orientierung muss man aufpassen, denn manche Markierungssteine sind weiter unten als ursprünglich. Wenn man sich unsicher ist über den Weg, sollte man einfach ungefähr die Höhe halten. Bei den Hügeln am Lago Nero verloren wir den Weg irgendwann komplett, aber das ist dort auch nicht mehr schlimm.
Von dort erfolgte der Abstecher zum Corno Bianco (WS), einem relativ hohen Berg, der aber vor dem Monte Rosa schon gar nicht mehr so mächtig aussieht. Erst geht es einen Geröll- und Schrofenhang gut ausgetreten, nur ganz unten muss man auf den richtigen Weg achten, hinauf. Dann kommt man zum Passo dell'Artimisia, der sich besser mit Passage als Pass übersetzen lässt. Dort ist ein klettersteigartiger Kettenabschnitt (bis B/C), wobei an vielen Stellen kein Seil nötig wäre, dieses aber gerade den Abstieg deutlich vereinfacht.
Darüber geht es erst einmal gehend im Schrofengelände weiter, später kommen Kraxelstellen dazu und man muss sorgfältig auf die Markierungen achten. Nach einer Art Querung nach links steht man in einer steilen, brösligen Rinne, in oder neben der man zum Grat hochklettern muss (II).
Dort trifft man auf die östlichen Anstiege. Die weitere Route auf dem Grat nach links zum Gipfel ist klar, nicht mehr bröslig, aber erfordert trotzdem konzentriertes Kraxeln.
Die Aussicht war oben wegen der Wolken sehr eingeschränkt und der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg; sehr zügig, da sich keine eventuellen Gewitterwolken erkennen lassen würden. Glücklicherweise zog kein Gewitter auf.
Der Weg vom Lago Nero zum Lago Bianco ist wieder einfacher (T3), wenn auch teils steil und etwas ausgesetzt. Am Ufer des Lago Bianco muss man überraschenderweise noch einen grossen Felsrücken übersteigen, dann führt der Höhenweg gemütlich zum Rifugio Carestia.
Die eher kleine Hütte war kaum besucht. Abends wurden wir mehr als satt - trotz dem auf den ersten Blick verängstigenden Namen: Carestia bedeutet eigentlich Hungerstod, doch die Hütte ist nach dem Abt (abate) Antonio Carestia benannt.
Schwierigkeit der Gipfelabstecher: WS (meistens noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos; UIAA bis II; kein Firn- oder Gletscherkontakt). Ich folge hier der schweizer Tradition und benutze die Bergtourenskala statt der Wanderskala, weil es insgesamt eher eine Bergtour als eine Wanderung ist.
Schwierigkeit des Höhenweges: T4 (Wegspur teils nicht vorhanden, Hände nötig, teils exponiert, heikle Grashalden, Schrofen)
Übersichtsbericht: Bielleser Höhenweg extended
Vortag: Aufstieg zum Rifugio Sottile
Folgetag: Über den Passo delle Pisse (AVTV) in die Valle d'Otra
Tourengänger:
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