Tschingelensee und Griesalp
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Der Regen der letzten Tage hatte für mich eine negative und eine positive Seite. Die negative, die von mir geplante Route habe ich wegen der Nässe abgebrochen, die positive die Wasserfälle brachten enorm viel Wasser zu Tal und auch der ehemalige Tschingelensee war gut gefüllt.
Drei Postautos waren am Morgen nötig um die Besucher zur Griesalp zu fahren. An der Haltestelle Restaurant Alpenruhe verließ ich als Einzige das Postauto. Vorbei am Restaurant überquere ich das Gornerewasser auf einer Brücke. Hier wird schon deutlich, wieviel Wasser der letzte Regen gebracht hat. Es tost.
Der Weg ist nicht zu verfehlen, es ist eine breite Schotterstraße. Diese endet kurz vor dem Tschingelsee. Hier befinden sich eine Grillstelle, mehrere Sitzmöglichkeiten und ein Zugang zum See. Zuerst mache ich einen Abstecher zum See, bevor ich meinen Wanderweg suche.
Der ist anfangs nicht markiert und es gibt auch keinen Wegweiser. Da in der Zufahrt ein Auto parkt, muss ich mich daran vorbeimogeln. Etwas später noch ein Highland Rind mit einem Jungtier. Auch wenn diese Kühe friedlich sind, mache ich do einen etwas größeren Bogen. Etwas später teilt sich der Weg und am Baum sehe ich erstmals eine wrw Markierung. Ab hier steigt der Pfad nur noch aufwärts.
Alles sehr nass und rutschig, keine Freude. Ein Pfad abseits des normalen Wegs führt mich an den Sagibach. Enorm, welche Kräfte hier wirken. Später erreiche ich wieder den offiziellen Pfad. Obwohl in der Karte eingezeichnet, wird dieser Weg offensichtlich sehr selten begangen.
Am Ende einiger Serpentinen sehe ich dann mehrere Baustämme hintereinanderliegen. Beim Näherkommen entpuppen sie sich als Aufstiegshilfe, auf die ich gern verzichte. Das Holz ist morsch, an vielen Stellen durchgebrochen und das Seil, das rechterhand herunterhängt macht auch keinen vertrauenswürdigen Eindruck. Da nehme ich doch lieber die Abkürzung rechts um den Baum herum.
Nun folgt ein schmaler Grat bis ich dann vor einem kleinen Gebäude stehe. Der „Wanderweg“ führt davor vorbei und endet auf einmal in wilder Botanik. Vorher gibt es noch eine Stolperfalle in Form eines Seils, wahrscheinlich einer Materialseilbahn, die ich aber nirgends erkennen kann. Es weht zwar eine Fahne, doch sehen kann ich Niemanden. Das wird mir doch zu heikel.so trete ich den Rückweg an.
Wieder zurück am Tschingelsee, folge ich nun dem sog. Talweg hinauf zur Griesalp. Das sollte ich nicht bereuen. Zuerst folgt er der Straße, die auch das Postauto nimmt, bevor er dann in den Wald abbiegt und so gut wie keinen Wasserfall auslässt. Dauernd gibt es Fotomotive, die mich zum Stehenbleiben zwingen. Ein wahrer Rausch. Pochtenwasserfall, Hexenkessel, Dündenwasserfall und viele kleine nebenan.
Erst auf den letzten Metern verlässt man die Griesschlucht und steigt hinauf zur Griesalp. Das Postauto hatte ich vorher schon gehört und jetzt war es auch zu sehen. Ich beeilte mich, aber musste noch warten, denn das offizielle Poschti war noch nicht da. Da ich es nicht so mit Menschenansammlungen habe, nutzte ich die Gelegenheit, gleich wieder nach Reichenbach abzufahren.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/Ck6Ch_sGlqs
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