Endlich: Mürtschenstock - Fulen (2410 m)
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Nachdem ich den Redertenstock vor zwei Wochen ohne Probleme bezwungen hatte, gab mir das genug Selbstvertrauen, auch am Fulen, der schon lange auf meiner Projektliste steht, erfolgreich zu sein.
Orientierung: Bis Robmen einfach. Alle Wanderwege ausgeschildert und markiert.
Generell ist die Orientierung beim Abstieg einfacher als beim Anstieg, da man die Kletterstellen und die Wegspuren dann besser (von oben) sieht. Aufstieg von Robmen nach Ober Bigaas ohne Topo / GPS-Track nicht direkt ersichtlich. Strecke Ober Bigaas - Mittelchopf bis zum Ausstieg aus dem Kessel über das Grasband einfach (+ Steinmännchen). Anstieg vom Grasband bis zum Grat unübersichtlich. Danach Aufstieg zum Gipfel wieder einfach.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
Sohlen, Teleskopstöcke, Kletterhandschuhe für den Gipfelanstieg, Helm gegen Steinschlag.
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)
Heute bin ich recht zeitig unterwegs. Von der Brücke über den Meerenbach bei Ammeli nehme ich bei strahlendem Sonnenschein den Wanderweg, der durch Wälder und Wiesen ansteigt und ein paar Mal den Fahrweg nach Meerenboden kreuzt. Ich nehme die (nicht markierte) Abkürzung durch das Cheibenloch und erreiche nach 50 Minuten die Ebene der Alp Meerenboden.
An deren Ende geht es noch einmal aufwärts zur Alp Robmen. Hier raste ich kurz und überlege, wie ich die Wandstufe zwischen Unter und Ober Bigaas überwinde. Zuerst halte ich mich an das Topo von flylu und erklimme die erste Stufe nach Unter Bigaas. Dann habe ich den Eindruck, dass es weiter links weniger steil ist und quere nach Süden. Ich halte auf ein Grasstück zwischen zwei markanten Felsen zu (siehe Foto). Doch je weiter ich komme, desto steiler wird es. Mit dem Ausstieg nach oben wird es nichts und so quere ich notfallmässig nach links, zwänge mich über eine Kante und lande dann auf dem richtigen Weg.
Jetzt gewinne ich rasch an Höhe und erreiche bei ca. 1970 m den Durchbruch nach Ober Bigaas. Dieser Anstieg hat den Vorteil, dass man viel weiter oben in das rutschige Gelände einsteigt, als wenn man rechts vom Bigaasbüel aufsteigt. Ich quere - wie ich im Nachhinein merke - ziemlich weit oben in der Steilflanke zum Mittelchopf. Den grössten Teil der Zeit quere ich Schneefelder und muss vorsichtig Tritt für Tritt herausstampfen. Dies kostet mich sehr viel Zeit, so dass ich fast eine Stunde für die Querung benötige.
Schliesslich habe ich es geschafft und steige auf der linken Seite auf den Mittelchopf auf. Es ist sehr warm und ich schwitze ziemlich. Ich merke, dass meine 1.5-l-Wasserflasche schon halb leer ist. Da man Schnee aufgrund der fehlenden Mineralien nicht als Flüssigkeitsersatz nehmen soll, fülle ich zum jetzigen Zeitpunkt meine Flasche mit Schnee nach dem Motto: lieber eine volle Flasche mit halb so vielen Mineralien als erst die Mineralien trinken und anschliessend durch den Schnee einen ungünstigen osmotischen Druck zu haben. Egal, es hat funktioniert.
Ich nähere mich dem Felsen, an dem das Grasband beginnt, auf dem man aus dem Felsenkessel aussteigt. Es ist erstaunlich breit. Oberhalb des Ausstiegs führen die Spuren nach links in eine Rinne, die ich zur anderen Seite quere und wo sich das vorerst letzte Steinmännchen befindet (nicht in der Rinne selber aufsteigen). Ich folge einem grasigen Band, das immer schmäler wird, nach der Suche nach einem geeigneten Aufstieg. Schliesslich finde ich eine Möglichkeit des Höhengewinns, sehe aber anhand der GPS-Tracks von Roald und Schneemann, dass ich zu weit nördlich bin, und orientiere mich wieder gen Südwesten.
Schliesslich gelange ich auf den Grat zwischen Ruchen und Fulen. Ab jetzt ist der weitere Weg einfach. Ich sehe in der Ferne schon den Kamin zum Gipfelausstieg und folge dem Grat noch eine Zeitlang, bis ich zum Kamin quere. Dieser ist zum Glück geschützt und nicht ausgesetzt. Auch meine Befürchtungen, dass ich so kurz vor dem Ziel an dieser Stelle noch scheitern könnte, bewahrheiten sich nicht. Es hat gute Griffe und Tritte und im Nu habe ich den Kamin hinter mich gebracht und bin mit ein paar Schritten am Gipfel. Die grosse Genugtuung, die sich - wo ich dies schreibe - mittlerweile eingestellt hat, spüre ich noch nicht, da noch das Wissen um das schmale Grasband, das beim Abstieg auf mich wartet, an mir nagt.
Nichtsdestotrotz halte ich anständig Gipfelrast und geniesse die Aussicht. Insgesamt habe ich 4:50 Stunden plus ein paar Pausen für den Aufstieg benötigt. Die Querung der Schneefelder hat viel Zeit beansprucht und auch das dauernde Abwärtsrutschen im groben oder feinen Geröll hat Zeit und Kraft gekostet.
Schliesslich steige ich durch den Kamin wieder ab, quere zum Grat der zum Ruchen führt und folge diesem abwärts bis kurz vor den Sattel bis zu der Stelle, an der sich eine Gedenkplakette befindet. Beim Abstieg kann ich das Gelände von oben jetzt gut überblicken. Ich steige in gerader Linie hinunter und komme direkt am Anfang des - hier noch nicht so schmalen - Grasbands neben der schon erwähnten Rinne heraus. Ich quere die Rinne und steige das breite Grasband in den Felsenkessel hinab. Bis zum Mittelchopf nutze ich hauptsächlich Schneefelder zum Abstieg.
Jetzt quere ich viel weiter unten als auf dem Hinweg die Steilhänge des Esels auf einer Pfadspur, die mehrheitlich durch den Schotter führt (s. Foto). Schliesslich erreiche ich den Sattel, auf dessen anderer Seite der Pfad nach Unter Bigaas absteigt. Ich erreiche den Boden, aber hier verliert sich die Spur. Einen eigentlichen Einstieg finde ich nicht. Ich quere in der Senke zwischen Unter Bigaas und der Alp Robmen und gelange nördlich der Alp wieder auf den markierten Wanderweg.
Es geht abwärts zur Alp Meerenboden. Ab hier nehme ich - bis auf zwei kurze Abschneider - den Fahrweg, der mich bis zu meinem Auto zurückführt. Der Abstieg ging deutlich schneller: 2:50 Stunden.
An deren Ende geht es noch einmal aufwärts zur Alp Robmen. Hier raste ich kurz und überlege, wie ich die Wandstufe zwischen Unter und Ober Bigaas überwinde. Zuerst halte ich mich an das Topo von flylu und erklimme die erste Stufe nach Unter Bigaas. Dann habe ich den Eindruck, dass es weiter links weniger steil ist und quere nach Süden. Ich halte auf ein Grasstück zwischen zwei markanten Felsen zu (siehe Foto). Doch je weiter ich komme, desto steiler wird es. Mit dem Ausstieg nach oben wird es nichts und so quere ich notfallmässig nach links, zwänge mich über eine Kante und lande dann auf dem richtigen Weg.
Jetzt gewinne ich rasch an Höhe und erreiche bei ca. 1970 m den Durchbruch nach Ober Bigaas. Dieser Anstieg hat den Vorteil, dass man viel weiter oben in das rutschige Gelände einsteigt, als wenn man rechts vom Bigaasbüel aufsteigt. Ich quere - wie ich im Nachhinein merke - ziemlich weit oben in der Steilflanke zum Mittelchopf. Den grössten Teil der Zeit quere ich Schneefelder und muss vorsichtig Tritt für Tritt herausstampfen. Dies kostet mich sehr viel Zeit, so dass ich fast eine Stunde für die Querung benötige.
Schliesslich habe ich es geschafft und steige auf der linken Seite auf den Mittelchopf auf. Es ist sehr warm und ich schwitze ziemlich. Ich merke, dass meine 1.5-l-Wasserflasche schon halb leer ist. Da man Schnee aufgrund der fehlenden Mineralien nicht als Flüssigkeitsersatz nehmen soll, fülle ich zum jetzigen Zeitpunkt meine Flasche mit Schnee nach dem Motto: lieber eine volle Flasche mit halb so vielen Mineralien als erst die Mineralien trinken und anschliessend durch den Schnee einen ungünstigen osmotischen Druck zu haben. Egal, es hat funktioniert.
Ich nähere mich dem Felsen, an dem das Grasband beginnt, auf dem man aus dem Felsenkessel aussteigt. Es ist erstaunlich breit. Oberhalb des Ausstiegs führen die Spuren nach links in eine Rinne, die ich zur anderen Seite quere und wo sich das vorerst letzte Steinmännchen befindet (nicht in der Rinne selber aufsteigen). Ich folge einem grasigen Band, das immer schmäler wird, nach der Suche nach einem geeigneten Aufstieg. Schliesslich finde ich eine Möglichkeit des Höhengewinns, sehe aber anhand der GPS-Tracks von Roald und Schneemann, dass ich zu weit nördlich bin, und orientiere mich wieder gen Südwesten.
Schliesslich gelange ich auf den Grat zwischen Ruchen und Fulen. Ab jetzt ist der weitere Weg einfach. Ich sehe in der Ferne schon den Kamin zum Gipfelausstieg und folge dem Grat noch eine Zeitlang, bis ich zum Kamin quere. Dieser ist zum Glück geschützt und nicht ausgesetzt. Auch meine Befürchtungen, dass ich so kurz vor dem Ziel an dieser Stelle noch scheitern könnte, bewahrheiten sich nicht. Es hat gute Griffe und Tritte und im Nu habe ich den Kamin hinter mich gebracht und bin mit ein paar Schritten am Gipfel. Die grosse Genugtuung, die sich - wo ich dies schreibe - mittlerweile eingestellt hat, spüre ich noch nicht, da noch das Wissen um das schmale Grasband, das beim Abstieg auf mich wartet, an mir nagt.
Nichtsdestotrotz halte ich anständig Gipfelrast und geniesse die Aussicht. Insgesamt habe ich 4:50 Stunden plus ein paar Pausen für den Aufstieg benötigt. Die Querung der Schneefelder hat viel Zeit beansprucht und auch das dauernde Abwärtsrutschen im groben oder feinen Geröll hat Zeit und Kraft gekostet.
Schliesslich steige ich durch den Kamin wieder ab, quere zum Grat der zum Ruchen führt und folge diesem abwärts bis kurz vor den Sattel bis zu der Stelle, an der sich eine Gedenkplakette befindet. Beim Abstieg kann ich das Gelände von oben jetzt gut überblicken. Ich steige in gerader Linie hinunter und komme direkt am Anfang des - hier noch nicht so schmalen - Grasbands neben der schon erwähnten Rinne heraus. Ich quere die Rinne und steige das breite Grasband in den Felsenkessel hinab. Bis zum Mittelchopf nutze ich hauptsächlich Schneefelder zum Abstieg.
Jetzt quere ich viel weiter unten als auf dem Hinweg die Steilhänge des Esels auf einer Pfadspur, die mehrheitlich durch den Schotter führt (s. Foto). Schliesslich erreiche ich den Sattel, auf dessen anderer Seite der Pfad nach Unter Bigaas absteigt. Ich erreiche den Boden, aber hier verliert sich die Spur. Einen eigentlichen Einstieg finde ich nicht. Ich quere in der Senke zwischen Unter Bigaas und der Alp Robmen und gelange nördlich der Alp wieder auf den markierten Wanderweg.
Es geht abwärts zur Alp Meerenboden. Ab hier nehme ich - bis auf zwei kurze Abschneider - den Fahrweg, der mich bis zu meinem Auto zurückführt. Der Abstieg ging deutlich schneller: 2:50 Stunden.
Nach der Tour war ich noch von den Strapazen gezeichnet, aber mittlerweile bin ich stolz, diese einsame Tour in teilweise unübersichtlichem Gelände alleine gemeistert zu haben.
Orientierung: Bis Robmen einfach. Alle Wanderwege ausgeschildert und markiert.
Generell ist die Orientierung beim Abstieg einfacher als beim Anstieg, da man die Kletterstellen und die Wegspuren dann besser (von oben) sieht. Aufstieg von Robmen nach Ober Bigaas ohne Topo / GPS-Track nicht direkt ersichtlich. Strecke Ober Bigaas - Mittelchopf bis zum Ausstieg aus dem Kessel über das Grasband einfach (+ Steinmännchen). Anstieg vom Grasband bis zum Grat unübersichtlich. Danach Aufstieg zum Gipfel wieder einfach.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo, 5-Sterne Touren Schweiz
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