Gadastatt - Hängelahütte - Vals

In der Nacht auf Freitag entlud sich ein heftiges Gewitter im Peiltal und es kühlte nach den zwei schwülheissen Vortagen auch im Bündner Valsertal merklich ab. Wir genossen diese willkommene Abkühlung und bestiegen nach dem regnerischen Freitagmorgen die Gondelbahn nach Gadastatt. Teilweise im Nebel mit seinen interessanten Stimmungsbildern wanderten wir hinauf zum Weiler Stafelti 1933m wenig unterhalb der Leisalp und stiegen dann auf dem Alpsträsschen hinab zur traumhaft gelegenen Hängelahütte hoch über dem Valsertal. Hier kehrten wir zu einem leckeren Fleischplättli inkl. Kuchen zum Dessert ein und bummelten anschliessend durch den steilen Berg- und Schutzwald namens "Badstuda" hinunter nach Vals.

Am Abend gab der etwa 20-köpfige Jodelchor Zervreila Vals - gegründet 1971 und mehrheitlich von Frauen besetzt- auf dem Dorfplatz vor der Kirche ein Ständchen zum Besten. Im Lied "Ds Vallertal" von Paul Meier tönte es so:

"Es ruschet liisli dr Valler-Ri,
en alti zieri Melodie.
Wier Lütli halte zämmen all
im ruche, schöne Tal,
im Vallertal, im Vallertal." 

Aufgelockert wurde der Vortrag durch ein Alphorntrio. Die Akustik im Freien ohne Verstärkung war erstaunlich gut. Es ist sehr erfreulich, dass der die Menschen verbindende Gesang als altes Kulturgut auch in Vals noch gepflegt wird. Weiteres zum Jodelchor Zervreila siehe "Tschifera Nr. 81", Sommer 2021