Saisonstart am Redertenstock (2295 m)
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Der Redertenstock hatte schon lange als Trainingstour bezüglich Ausgesetztheit und Höhenangst einen Platz in meiner Projektliste. Die Berichte von Roald und alpen_kraxler gaben mir das Vertrauen, dass ich das auch packen würde. Der Bericht von Delta gab schliesslich den Ausschlag, es trotz der zahlreichen Schneefelder an diesem Wochenende zu versuchen.
Zufrieden mit der bestandenen Herausforderung mag ich noch nicht den Rückweg unter die Füsse nehmen. Ich folge daher dem Redertengrat unschwierig bis zum Lachenstock. Mein Anspruch ist es nicht, jedes Auf und Ab auf dem Grat mitzumachen und so umgehe ich z. B. P. 2214 und P. 2081 in der Flanke. Der Lachenstock, der von Ferne recht imposant aussieht, ist nichts weiter als ein Gupf im Gratverlauf. Kein Kreuz, kein Gipfelbuch – zumindest habe ich keines gefunden. Vom Redertenstock hierher habe ich 1:20 Std. benötigt.
Nächstes Ziel ist der Himmelchopf, von dem wieder Wanderwege zum Ausgangspunkt zurückführen. Der Weg dorthin führt über unübersichtliche Felder von Schrattenkalk. Anfangs nutze ich noch Schneefelder, um an Höhe zu verlieren und an Strecke zu gewinnen. Die Orientierung ist schwierig und ich halte mich ein bisschen zu weit rechts, so dass ich, als der Himmelchopf wieder ins Blickfeld kommt, über zahlreiche Rippen mühsam nach links queren muss.
Mittlerweile hat sich der Himmel zugezogen und vom Schiberg, vom Fluebrig und aus der Richtung des Längeneggpasses tönen Donner. Ich bin froh, als ich den Wanderweg erreiche und mache noch den kurzen Abstecher zum Himmelchopf. Ich habe eine knappe Stunde in den Karren verbracht. Der Wanderweg verliert Richtung Lauibüel ständig an Höhe, aber zwischendrin gibt es immer noch einzelne Ausläufer der Karren. Schliesslich fängt es leicht an zu regnen und ich verpasse mir und dem Rucksack eine Regenhaut.
Bei Lauibüel gelange ich auf den Fahrweg, dem ich bis Rinderweid folge. Mittlerweile hat es wieder aufgehört zu regnen. Um meine Knie zu schonen steige ich ab Rinderweid nicht auf dem Aufstiegsweg ab, sondern nehme den Wanderweg über Aberen und dann den Fahrweg, der an das Südufer des Wägitalersees zurückführt. Ab Aberen scheint die Sonne wieder, als ob nichts gewesen wäre. Für den Abstieg ab dem Himmelchopf habe ich knapp zwei Stunden gebraucht.
Trotz des zweifelhaften Wetters war es eine gelungene Tour, die mich zuversichtlich für die im Sommer geplanten Touren in Südtirol und Österreich stimmt.
Orientierung: Bis zum Grat des Redertenstocks sowie Grat zum Lachenstock einfach. Ebenfalls der Abstieg vom Himmelchopf. Alle Wanderwege ausgeschildert und markiert.
Für den Gipfelanstieg des Redertenstocks empfehlen sich die Topos von Roald. Der Abstieg vom Lachenstock zum Himmelchopf führt durch sehr unübersichtliches Gelände.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
Sohlen, Teleskopstöcke, Kletterhandschuhe für den Gipfelanstieg des Redertenstocks und den Schrattenkalk zwischen Lachenstock und Himmelchopf.
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)
Ich nehme den Pfad Richtung Rederten und gehe am Rand einer matschigen Kuhweide entlang, bis der Weg in den Wald eintaucht. Ich passiere die Almen von Schwantli und Chruter, bevor ich zur Rinderweid gelange. Kurz vor der Lufthütte schwenkt der Wanderweg nach links und gelangt wieder auf den Fahrweg von der Rinderweid zum Lauibüel. Bei Unter Rederten verlasse ich den Fahrweg und steige den markierten Pfad nach Rederten hoch. Hier verläuft der Wanderweg zum Mutteristock.
Ich verlasse jetzt die markierten Pfade und steige an der nordöstlichen Seite der von P. 1940 herabkommenden Runse entlang an, die ich auf ca. 1610 m quere. Auf der anderen Seite gibt es kurz Pfadspuren. Immer weiter steige ich Grasrücken hoch in Richtung Redertengrat. Verlaufen kann man sich hier praktisch nicht und auf den grasbewachsenen Hängen komme ich gut voran, die 100er-Höhenlinien fallen im Viertelstundentakt.
Bei der Rettungsstation auf 1925 m Höhe kommt mir ein Paar entgegen, das vom Mutteristock durch ein Couloir abgestiegen ist; sonst bin ich alleine. Weiter oben hole ich in einem Bogen über P. 2045 aus und quere erste Schneefelder. Schliesslich gelange ich nördlich des P. 2214 (Redertengrat Südgipfel) auf den Grat. Auf der anderen Seite sind nur die nahen Gipfel nicht in Wolken.
Ich umrunde den P. 2214 auf Pfadspuren und quere ein Schneefeld am Fuss des Grataufschwungs zum Redertenstock. Unschwierig geht es den Grat hoch, bis ich in die linke Flanke ausweiche und unter dem markanten gelben Felsen einigermassen ausgesetzt quere. Nach der Querung ist Klettern angesagt. Roalds Topo war mir eine mentale und praktische Hilfe. Ich folge am Anfang der blauen Linie, übersteige ausgesetzt den plattigen Felsen, gelange dann aber, mich weiter links haltend, in eine Rinne, die ich aufsteige, bis ich wieder flacheres Gelände erreiche.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel. Seit 3:30 Std. bin ich unterwegs. Mein Eintrag ins Gipfelbuch ist der erste in diesem Jahr. Ich entdecke die Einträge von Michi und Roald aus den Vorjahren. Leider sind die umliegenden Gipfel in Wolken und auch bei mir steigt teilweise Nebel auf, so dass ich den Abstieg bis zum gelben Felsen nicht mehr sehen kann. Meine Rast ist daher recht kurz und als es wieder aufklart, nutze ich die Gelegenheit zum Abstieg. Diesmal folge ich Roalds roter Linie, die die Kletterei beim Abstieg in eine nicht exponierte Rinne verlegt. Über die Traverse am gelben Felsen und den Abstieg am Grat gelange ich wieder an das Schneefeld am Fusse des Redertengrats.
Ich verlasse jetzt die markierten Pfade und steige an der nordöstlichen Seite der von P. 1940 herabkommenden Runse entlang an, die ich auf ca. 1610 m quere. Auf der anderen Seite gibt es kurz Pfadspuren. Immer weiter steige ich Grasrücken hoch in Richtung Redertengrat. Verlaufen kann man sich hier praktisch nicht und auf den grasbewachsenen Hängen komme ich gut voran, die 100er-Höhenlinien fallen im Viertelstundentakt.
Bei der Rettungsstation auf 1925 m Höhe kommt mir ein Paar entgegen, das vom Mutteristock durch ein Couloir abgestiegen ist; sonst bin ich alleine. Weiter oben hole ich in einem Bogen über P. 2045 aus und quere erste Schneefelder. Schliesslich gelange ich nördlich des P. 2214 (Redertengrat Südgipfel) auf den Grat. Auf der anderen Seite sind nur die nahen Gipfel nicht in Wolken.
Ich umrunde den P. 2214 auf Pfadspuren und quere ein Schneefeld am Fuss des Grataufschwungs zum Redertenstock. Unschwierig geht es den Grat hoch, bis ich in die linke Flanke ausweiche und unter dem markanten gelben Felsen einigermassen ausgesetzt quere. Nach der Querung ist Klettern angesagt. Roalds Topo war mir eine mentale und praktische Hilfe. Ich folge am Anfang der blauen Linie, übersteige ausgesetzt den plattigen Felsen, gelange dann aber, mich weiter links haltend, in eine Rinne, die ich aufsteige, bis ich wieder flacheres Gelände erreiche.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel. Seit 3:30 Std. bin ich unterwegs. Mein Eintrag ins Gipfelbuch ist der erste in diesem Jahr. Ich entdecke die Einträge von Michi und Roald aus den Vorjahren. Leider sind die umliegenden Gipfel in Wolken und auch bei mir steigt teilweise Nebel auf, so dass ich den Abstieg bis zum gelben Felsen nicht mehr sehen kann. Meine Rast ist daher recht kurz und als es wieder aufklart, nutze ich die Gelegenheit zum Abstieg. Diesmal folge ich Roalds roter Linie, die die Kletterei beim Abstieg in eine nicht exponierte Rinne verlegt. Über die Traverse am gelben Felsen und den Abstieg am Grat gelange ich wieder an das Schneefeld am Fusse des Redertengrats.
Zufrieden mit der bestandenen Herausforderung mag ich noch nicht den Rückweg unter die Füsse nehmen. Ich folge daher dem Redertengrat unschwierig bis zum Lachenstock. Mein Anspruch ist es nicht, jedes Auf und Ab auf dem Grat mitzumachen und so umgehe ich z. B. P. 2214 und P. 2081 in der Flanke. Der Lachenstock, der von Ferne recht imposant aussieht, ist nichts weiter als ein Gupf im Gratverlauf. Kein Kreuz, kein Gipfelbuch – zumindest habe ich keines gefunden. Vom Redertenstock hierher habe ich 1:20 Std. benötigt.
Nächstes Ziel ist der Himmelchopf, von dem wieder Wanderwege zum Ausgangspunkt zurückführen. Der Weg dorthin führt über unübersichtliche Felder von Schrattenkalk. Anfangs nutze ich noch Schneefelder, um an Höhe zu verlieren und an Strecke zu gewinnen. Die Orientierung ist schwierig und ich halte mich ein bisschen zu weit rechts, so dass ich, als der Himmelchopf wieder ins Blickfeld kommt, über zahlreiche Rippen mühsam nach links queren muss.
Mittlerweile hat sich der Himmel zugezogen und vom Schiberg, vom Fluebrig und aus der Richtung des Längeneggpasses tönen Donner. Ich bin froh, als ich den Wanderweg erreiche und mache noch den kurzen Abstecher zum Himmelchopf. Ich habe eine knappe Stunde in den Karren verbracht. Der Wanderweg verliert Richtung Lauibüel ständig an Höhe, aber zwischendrin gibt es immer noch einzelne Ausläufer der Karren. Schliesslich fängt es leicht an zu regnen und ich verpasse mir und dem Rucksack eine Regenhaut.
Bei Lauibüel gelange ich auf den Fahrweg, dem ich bis Rinderweid folge. Mittlerweile hat es wieder aufgehört zu regnen. Um meine Knie zu schonen steige ich ab Rinderweid nicht auf dem Aufstiegsweg ab, sondern nehme den Wanderweg über Aberen und dann den Fahrweg, der an das Südufer des Wägitalersees zurückführt. Ab Aberen scheint die Sonne wieder, als ob nichts gewesen wäre. Für den Abstieg ab dem Himmelchopf habe ich knapp zwei Stunden gebraucht.
Trotz des zweifelhaften Wetters war es eine gelungene Tour, die mich zuversichtlich für die im Sommer geplanten Touren in Südtirol und Österreich stimmt.
Orientierung: Bis zum Grat des Redertenstocks sowie Grat zum Lachenstock einfach. Ebenfalls der Abstieg vom Himmelchopf. Alle Wanderwege ausgeschildert und markiert.
Für den Gipfelanstieg des Redertenstocks empfehlen sich die Topos von Roald. Der Abstieg vom Lachenstock zum Himmelchopf führt durch sehr unübersichtliches Gelände.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo
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