Spazierwanderung am Neckar


Publiziert von Nik Brückner , 26. Mai 2023 um 11:02. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:20 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 30 m
Abstieg: 30 m
Strecke:12 Kilometer

Eigentlich wollte ich das gar nicht posten, ein zweistündiger Spaziergang mit der Waldelfe war das nur, noch dazu in einer nicht gerade spannenden Wandergegend, aber dann war's so schön am Neckarufer, dass ich dachte, ich erzähle euch mal davon. Ist wirklich eine schöne Runde gewesen, dort, wo man sie nicht erwartet hätte.


Los ging's in Ladenburg (106m), dem schönsten Städtchen zwischen Heidelberg und der Neckarmündung in den Rhein. Eine römische Gründung, ist es heute geprägt von Fachwerk, Gotik, Stadtmauer und Türmen. Und von Carl Benz, der hier seinen Alterssitz hatte.

Ladenburg war von Alters her als Zentrum des Lobdengaus kulturell und politisch bedeutsam; begünstigt durch die Lage an Fernhandelsstraßen und am Neckar. Später wurde die Stadt Sitz des Bistums Worms, und schließlich kurpfälzische Oberamtsstadt.

Ladenburg hat seinen mittelalterlichen Stadtgrundriss weitgehend bewahren können und bietet mit seinem vielfach ins 19., teils sogar ins 15. Jahrhundert zurückreichenden historischen Baubestand heute das Bild einer Nebenresidenz der Wormser Bischöfe, die sich im 18. Jahrhundert zu einer kleinen pfälzischen Ackerbürgerstadt wandelte. Auch heute noch bestimmen die Türme der beiden Pfarrkirchen, sowie der Hexenturm und das Martinstor der Stadtmauer die Silhouette der Stadt.

Ihre innere Struktur ist geprägt vom Nebeneinander stattlicher Bürger- und Gasthäuser, die sich an der zentralen Achse der Hauptstraße reihen, von großen kirchlichen bzw. bischöflichen Bauten im Süden der Stadt, über repräsentative Adelshöfe der Wormser Ministerialen vor allem im Norden und Osten bis hin zu den schlichteren, kleinteiligeren Behausungen der Handwerker und Ackerbürger.

Vom Zweiten Weltkrieg verschont und seither rücksichtsvoll saniert, hat sich Ladenburg ein geschlossenes, von Neubauten weitgehend unbeeinträchtigtes Stadtbild bewahren können. Aufgrund dieser Bedeutung steht Ladenburg seit 1983 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.



Aus der Stadt westwärts hinaus geht es vorbei am ehemaligen Wohnhaus der Benzens und an der ersten Garage des Autoerfinders - und damit vermutlich der ersten Garage der Welt. Dann ging's hinunter ans Neckarufer, der wir nun bis Ilvesheim folgten. Dabei passiert man dann auch noch das Automuseum Dr. Carl Benz.

Seit 2005 ist die Sammlung in den fast 100 Jahre alten Fabrikhallen von C. Benz Söhne untergebracht. Die historische Fabrik, in der am Anfang des 20. Jahrhunderts Automobile gebaut wurden, wurde mit Unterstützung der DaimlerChrysler AG saniert und bietet seither den motorgeschichtlichen Exponaten des Sammlers Winfried A. Seidel einen angemessenen Rahmen.


Ein kurzes Stück muss man an der Ilvesheimer Straße entlang, dann geht's über den Neckarkanal und gleich danach auf dem Neckardamm weiter, der Ilvesheim (102m) südlich umkurvt. Wo sich am südlichsten Ende des Ortes linkerhand Wiesen ausbreiten, verließen wir den Damm und wanderten über die Wiesen weiter. An allerlei Vichern vorbei ging es hinunter zum Neckarufer, wo sich der Blick auf unser Etappenziel eröffnete: Das Restau Schloss Mediterran am gegenüberliegenden Ufer in Seckenheim.

Wir überquerten die Brücke zwischen Ilvesheim und Seckenheim (99m), und stiegen drüben gleich wieder hinunter zum Neckarufer. Dort verläuft ein Radweg, auf dem wir nun gen Südosten wanderten. Bald gelangt man an eine Sandsteintreppe, auf der man die Stadtmauer ersteigen kann. oben gelangt man direkt in den Schlossbiergarten, wo man auf Hugo und seine Freunde trifft. ;o}

Wieder herunten am Neckar, wanderten wir weiter am Ufer entlang und bogen bald auf den Wörthfelder Weg ein, der nordostwärts Richtung Neckarhausen führt. Auch diesen verließen wir baldmöglichst linkswärts, um in Ufernähe weiterzugehen. Dort verlaufen hübsche, von netten Menschen maschinell freirasierte Weglein, die uns ebenfalls bald, aber schöner als der Wörthfelder Weg nach Neckarhausen (103m) brachten. Über die dortige - nun ja - "Zug-Brücke" (eine Eisenbahnbrücke) gelangten wir schließlich zurück ins hübsche Ladenburg (106m).


Fazit:

Wirklich eine hübsche kleine Runde. Hätten wir nicht gedacht.

Tourengänger: Nik Brückner, Waldelfe


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T1
2 Feb 24
Abendrot am Neckar · Nik Brückner

Kommentar hinzufügen»