On the edge ...to pass possibly safe
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oder wie es mir gelang, eine ausgesetzte Passage zu begehen, allein.
Vor ein paar Tagen erhielt ich aus ZH ein Mail für gemeinsames Tafeln im Hotel Cristallina! Immer noch ausstehend und ganz oben auf der Liste steht das Pizzo Forno in Chironico – doch das ausgesprochen fabelhafte Wetter liess Sitzen drinnen sausen und die bunte Passagierliste im Bus von Lavorgo tat das übrige. Neben mir sass ein sehr junges, sehr hübsches Wesen, welche ich noch nie zuvor gesehen habe, die mich sogleich mit Henrik (aus dem hikr.) ansprach – das kommt davon, wenn man sein Konterfei der ganzen Welt zur Verfügung stellt! Zusammen mir ihrer Kollegin, mit Schneeschuhen im leichten Gepäck, wollten sie auf die Rif. Sponda und weiter ins Val Vegorness. Die Boulder-Cracks mit ihren Matten waren unterwegs zu ihren Findlingen und ein Paar schien den Weg von hier auch nach Giornico unter die Füsse zu nehmen zu wollen. Ich fuhr bis nach Grumo. Am Kehrplatz des Poschti nahm ich mir zuerst mal Zeit: rundum Herbst! Dann die Temperatur – wie angenehm mild, dann Bergkreten mit ihren Zuckerhüten drauf, dann das Zirren der Insekten, Gänse, die schnatterten, und ein Esel, der...irgendwoher das Rauschen eines Fliessgewässers, wahrscheinlich der Ticinetto. Aus dem Dorf stieg ein Einheimischer zur Strasse herunter, der eine Hurde mit gemähtem Gras auf dem Rücken trug – das sieht man nicht alle Tage. Ich kramte die Karte und meine Finepix hervor, und folgte der Strasse über Sacco hinaus. Immer wieder eröffneten sich weite Blicke in die Leventina – nach Norden und nach Süden hin. Eine kleine Gruppe Schwarz-Ziegen liess mich fast nicht über den Weg – sie lagen ruhend auf der Strasse. Doch noch näher an sie herangehend, erhoben sie sich und tänzelten davon. Die meisten Rustici wirkten bereits winterverpackt und verlassen, doch ein paar Rauchfahnen waren am Hang auszumachen. Es roch verdächtig nach Kastanien oder Nüssen – heute war ich ohne das Edith unterwegs...sonst hätte ich wohl Pausen einlegen müssen...aha, wie sich das reimt.
Dort wo der Tarmac endet, stapelte sich eine Wust von geschlagenem Holz – die Markierung fand ich nicht sogleich – doch da blitzte es hervor. Ein schmaler Weg lag vor mich – viel Abfallholz lag wirr umher, auch auf dem Pfad, mitunter mit vielen Ästen. Eine m. E. sehr abschüssige Passage ist zum Glück mit einem Zaun gesichert, wo trotz dieses Schutzes das Knieschlötterli sogleich begann – ich hielt auf einem Plätzchen inne, um die Kamera im Rucksack zu verstauen, um etwas mehr „Gleichgewicht“ zu erlangen. Langsam setzte ich die Wanderung fort...es war mir kurzfristig etwas mulmig. Zum zweiten Glück kam ich durch die fantastische Sicht in die Tiefe...ich freute mich über das bis hier hinauf hörbare Rattern eines langen Güterzuges und das Rauschen der Autobahn – wie solche Geräusche plötzlich „Heimat“ bedeuten, Ängste kleiner werden lassen...ich war alleine unterwegs, nicht eine Claudia, die gut zuredete, wie auch schon. Schier endlos schien mir der Weg nach Catto, weil irgendwo noch Ängste unverdaut liegen geblieben sind. Doch dort angekommen, setzte ich zum Schwenker an hinunter nach Giornico – doch nochmals empfand ich eine Stelle kritisch... obwohl im Wald. Die veranschlagten 40 Minuten nach Catto wurden zu 80 Minuten! Da Giornico in den vergangenen Monaten immer wieder Anfang und Ziel vers. Begehungen war, fühlte ich mich hier unten sogleich wie „empfangen zu Hause“. Diesmal unterliess ich den Besuch der beiden Kirchen und fuhr von dort zuerst nach Bellinzona und danach nach Coglio. Wie beinahe üblich erhielt ich den gemischten Salat con Tofu, Noemi entschied sich für einen 5-Gänger mit Schwerpunkt Kürbis. Das Lokal von Marco war bis auf den letzten Platz belegt.
Tourengänger:
Henrik
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