Acheberg

Dem Karneval, Fasching oder der Fasnet zu entgehen ist nicht so einfach. Im Tessin gibt es Umleitungen, Haltestellenverlegungen und gesperrte Straßen. Das wollte ich mir bei so einer weiten Reise nicht antun. Und hier in Basel geht der Spuk erst nächste Woche los. Also könnte es mit einer Wanderung in der Region klappen. Vor ein paar Tagen war der Wetterbericht noch gut, heute nur noch akzeptabel. Hauptsache kein Regen.

Bei meiner Wanderung auf der Via Rhenana waren mir Bad Zurzach der Achenberg und die Loretokapelle aufgefallen. Mit vielen Wegen abseits markierter Wanderwege sollte sich doch eine Tour zusammenstellen lassen.

Ausgangspunkt ist der Bahnhof Bad Zurzach. Nachdem ich den Ort verlassen habe, steigt der Wanderweg gleich an. Es geht hinauf auf den Chatzesteig, eine Katze ist mir heute nicht über den Weg gelaufen. Oben angekommen verlasse ich den Weg zur Loretokapelle und biege nach Nordwesten ab, nicht ohne die schöne Aussicht an dem Aussichtspunkt zu genießen.

Es geht abwärts bis zum Kreuzungspunkt P 465. Hier mach ich nun einen Schlenker nach Westen Richtung Cholgrueb/Achenberg. Nach kurzer Zeit verlasse ich den Weg und orientiere mich weiter abwärts Richtung Rietheim. Am Ende helfen lange Treppen runter bis zur Straße.

Jetzt geht es auf dem Schotterweg wieder aufwärts entlang eines Bachs. Bevor ich zur Tüfels Chuchi komme, ändere ich erneut meine Richtung. Jetzt nach Norden. An der nächsten Wegkreuzung wieder nach Süden Richtung P 462. An dem Punkt muss man aufpassen und den richtigen Weg hinauf zur Kapelle zu nehmen (links ab, das Schild am Baum ist fast zugewachsen).

In einem kurzen Bogen geht es dann weiter südwärts. Den Weg, den ich später zur Kapelle gewählt habe, ist nicht zu empfehlen. Er führte mich über den Acker. Besser ist es weiter durch den Wald, bis man wieder auf den markierten Wanderweg trifft.

An der Loretokapelle nehme ich mir erst einmal Zeit für mein Mittagspicknick. Die Kapelle kann besichtigt werden und ist sehr eindrucksvoll. Nach der Pause folge ich nun dem Wanderweg Richtung Klingnau um bei P 526 rechts abzubiegen Richtung Koblenz. Ich will ja noch auf den «Gipfel» des Acheberg, bzw. dem kotierten Punkt in der Karte.

Den zu finden geht nur mit gps, da er sich in keinster Weise vom Umfeld abhebt. Man suche einen Weg durch viele kleine Buchen, mit noch mehr Laub und einigen Hindernissen auf dem Boden. Zum Abstieg nutze ich dann einen anderen «Pfad». Im Track lässt sich das gut nachvollziehen.

Wieder auf dem Wanderweg geht es nun hauptsächlich abwärts. Bei P 501 verlasse ich Wanderweg wieder und biege nach rechts auf eine Waldstraße ab. Vielleicht gibt es ja doch noch etwas Aufregendes. Gibt es, aber nur ganz kurz.

Wieder aus dem Wald sehe ich schon den Lauberghof vor mir. Bis zum erneuten Eintritt in den Wald leider auf Asphaltstraße. Durch den Wald begleitet mich wieder eine Schotterstraße. An der letzten großen Kreuzung ignoriere ich die Hinweise nach Koblenz und steige nochmals den linken Weg hinauf. Ab P 383 gibt es noch einmal ein anderes Wanderfeeling, durch eine Rinne mit viel Laub geht es nun abwärts.

Sobald ich den Wald verlassen habe, sind alle Schwierigkeiten vorbei und ich kann gemütlich Richtung Bahnhof wandern. Der Fastnachtszug ist zu Ende und die verkleideten Menschen machen sich auf den Weg nach Hause. So wie ich. Nachdem die Schweizer S-Bahnen bis Waldshut alle pünktlich waren, kam die DB mal wieder mit acht Minuten Verspätung an. Das dürfte noch einmal einen Endspurt bedeuten, um in Basel Bd. Bf. den Bus zu erreichen.

Wenn man die markierten Wanderwege nicht verlässt, gibt es keine Probleme auf der Wanderung. Abseits ist an einigen Stellen Vorsicht geboten.