Der Tee war nicht heiss....Da ka gar nit si, mer hönd e neui Maschine!
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Eigentlich...so fängt es oft an beim Silberquäki...das Wetter verhiess Winter, Schnee und Eis, nicht der Bucheli oder der Kachelmann waren meine Garanten – als fernsehloser Zeitgenosse ist das Internet meine Infoquelle (aus dieser Quelle trinkt die Welt): die Webcam zeigte Bergrücken und Baumspitzen silbern, vereist. Ich wollte das Edith von einer Schiffsfahrt auf dem Züri-See überzeugen, statt Anstiege unter die Füsse zu nehmen und „scheiterte“ zum Glück! Denn als wir uns auf Gleis 6 in Bülach trafen und den Thurbo nach Winterthur bestiegen, zipfelte die Sonne durch die Wolken..kurz vor Winti schien die Sonne noch eher zaghaft, als wir in Steg ankamen war Augenzwinkern nötig, doch die Wucht fehlte – wir folgten der Strasse bis zum Ortsteil Schmittenbach, nahmen dort den WW ins Visier und stiegen steil hinauf Richtung Tannen. Am Hof Unterberg, auf halbem Weg stand ....ein Nussbaum am Wegesrand...und ich war wieder gefordert, denn Nussbäume sind wie Ankerplätze; mein liebes Edith fragte nach einem „Hundesäckli“ und ich hatte etwas Besseres im Rucksack, einen strapazierfähigen Plastiksack (von Denner – die sind übrigens wirklich stark). Da das Edith mit Nüssesammeln beschäftigt war, nutzte ich die Zeit für das übliche Kartenstudium, entledigte mich der warmen Fleecejacke und freute mich über den kühlen Wind, während die Sonne sich immer mehr im Grau verbarg: es frischte auf. Kurz vor dem Hof Tannen präsentierten sich die eingeschneiten Berge des Glarnerlandes – ein Hund bellte vernehmlich, kam uns aber nicht nahe. Von hier steigt der Weg wieder zünftig an, zieht sich entlang des Waldrandes und nach 30 Minuten kommt man an den Hüttchopf, dessen Kreuz wir aber nicht besuchten. Am Platz Überzütt (was will uns das bedeuten?) vorbei, 15 Minuten später die Alp Scheidegg mit Prachtspanorama - mit Bergen, deren Namen ich nur sehr rudimentär benennen kann, die Mythen erkannte ich sofort. Am Boden lagen Eisstücke, am tonnenschweren Trecker waren die Schneeketten schon montiert – wir setzten uns, 13 Uhr, an einen der Tische, von wo das Edith die Berge einsehen und sich daran erfreuen konnte: was für eine schöne Wanderung hast du da wieder ausgesucht, wie machst du denn das? Wir bestellten einen Teller Rösti und baten um Tee....das Wasser war nicht gerade heiss, beim Begleichen der Rechnung konfrontierten wir das Servicepersonal mit unserer Erfahrung: Der Tee war nicht heiss....Da ka gar nit si, mer hönd e neui Maschine! Hingegen waren die Mandelgipfel fast schon prämienverdächtig gut, immerhin. Wir waren zwar nicht die einzigsten Gäste, aber die Beiz war eher leer. Eine Stunde später setzten wir unsern Ausflug fort, der Wind nahm an Stärke zu, wir glaubten Schneeflocken auf unseren Lippen „gekostet“ zu haben...der Dunst über dem ZüriSee verdichtete sich...die Kälte wurde in den Wolken sichtbar. Der WW führte steil hinab nach Wald, über den Joserberg, da gerade unterhalb davon geholzt wurde, übersahen wir die Markierung, fanden uns aber kurz darauf wieder auf dem richtigen Weg: dass Gekläffe zweier Zwerghunde erschreckte uns... erneut, zum Glück trennte uns ein Maschendraht vor deren Vorhaben, uns „anzufallen“! Beim Weiler Oh(a-lätz) ein Nussbaum! Ich drängte das Edith, da ich wieder nach Basel zurück musste – das half nichts. Ich machte mich auf in die Büsche...und wartete. Im Schmittenbach-Tobel folgten wir dem WW bis zum Bahntrasse. Unterwegs unsere einzigste Begegnung mit einem Outdoorer: ein rücksichtsvoller Biker.
Übrigens: das Knarzen an meinen Hanwag-Schuhen ist nicht verschwunden...aber der Schuh überzeugt und ist endgültig gekauft!
Tourengänger:
Henrik

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)