Schilthorn ab Mürren
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Den ganzen Dezember nur dürftig Schnee und dann das: intensiver Regen bis 2500m just auf Weihnachten. Ab sofort kann wieder gewandert werden. Nein danke! Aber mit etwas Fantasie finden sich selbst unter den aktuellen Bedingungen Ski-taugliche Gipfelziele. Dass es sich dabei keineswegs um Verlegenheitstouren handeln muss, beweist mein heutiger Ausflug zum Schilthorn. Da hatte ich wirklich ein goldenes Händchen.
Touren in Skigebieten sind nicht jedermanns Sache. Aber die Vorteile sind zurzeit bestechend: lawinen- und schneesicher. Dank frühem Start deutlich vor Betriebsbeginn konnte ich lange Zeit einsam marschieren und musste erst am Gipfelhang bescheidenen Gegenverkehr gewärtigen. Bei solchen Unternehmen unbedingt die Harscheisen einpacken, denn frisch präparierte Pisten sind beinhart, kaum griffig und stellenweise weit steiler als klassisches Tourengelände. Fairerweise konsumiert man unterwegs eine Kleinigkeit, denn so ein Skigebiet betreibt sich bekanntlich nicht von alleine.
Die 6:55-Bahn bringt von Stechelberg nach Mürren (1638m) hoch. Noch ist es dunkel, es bedarf also keiner Eile und ich spaziere noch ein wenig durchs Dorf. Auch deshalb wähle ich als Ausgangspunkt die Allmendhubelbahn. Von dort alles dem unterschiedlich breiten Pistenstreifen entlang - verlaufen unmöglich -, rundherum grün. Den Allmihubel umgehe ich zunächst über den Schlittelweg auf dessen Südseite, um ihn anschliessend zu überschreiten. Kurzes Abrutschen zum dem Sattel P. 1899 und damit zurück zur Piste. Zeit, die Harscheisen zu montieren, der Aufstieg durchs Kanonenrohr ist stellenweise steil und die Unterlage greift kaum. Aufgrund enger Passagen ist man hier mit Vorteil ohne Gegenverkehr unterwegs. Doch noch ruhen die Lifte.
Regelmässig blicke ich zurück auf Eiger, Mönch und Jungfrau, welche in den schönsten Morgenfarben leuchten. Beim Blick auf die Muttlerenhoren (2422m) meldet sich plötzlich der Gipfelsammler in mir. Er lässt sich unschwierig über seine SW-Flanke gewinnen. Nach dem kurzen Abstecher vollende ich den Aufstieg nach Oblere Hiblen, wo mittlerweile die Sessel drehen - noch leer. Sowieso ist heute wenig los im Gebiet am heutigen Stephanstag, liegt wohl am für die Mittagszeit prognostizierten Wetterwechsel. Über die Inferno-Piste durchquere ich das Engi-Tal; weil geschlossen bleibe ich weiterhin von Gegenverkehr verschont.
Erst ab der Seewlifura (2597m) kommen mir einzelne Skifahrer entgegen. Man wird älter, vernünftiger und ich ziehe doch tatsächlich eine Leuchtweste an... Denn die Schilthorn-Abfahrt (Piste Nr. 10) durch die nordexponierte Mulde ist saumässig steil und selbst mit Harscheisen ohne Steighilfe muss man zwingend mehrfach queren. An einem schönen Februarwochenende lässt man solche Ausflüge besser bleiben. Und dann stehe ich oben. Naja, nicht ganz; das ist meine erste Skitour, wo der Schlussaufschwung per Lift absolviert werden könnte. Natürlich verbietet mir das meine Alpinethik und ich nehme die Treppe. Das Panorama auf dem Schilthorn (2969m) lohnt immer einen Besuch, Bähnliberg hin oder her. Und nicht zuletzt handelt es sich - gemäss SAC-Einteilung - um den höchsten Berner Voralpengipfel. Weniger Freude bereitet der Blick in tiefere Lagen: Schnee weg!
Kleiner Imbiss in der Wärme, hier oben bekommt man alles Und ich geb's zu, auf dem Rückweg habe ich mir den zuvor verschmähten Lift gegönnt. Asche auf mein Haupt, aber ich habe eine Ausrede: die kaputten Knie. Die lange Schlussabfahrt zurück nach Mürren (1638m) verläuft ereignislos und in einem Schuss. Ich will hier niemandem auf den Schlips treten, aber wieso gibt man Geld aus für "Skivergnügen" auf kratzigen Pisten? So habe ich denn dieses Hobby vor über 25 Jahren aufgegeben. Trotzdem war ich um froh diese Option, besten Dank an die Schilthornbahn.
Zeiten (kum)
0:30 Allmihubel
1:25 Muttlerenhoren
2:40 Schilthorn
3:05 Mürren
Touren in Skigebieten sind nicht jedermanns Sache. Aber die Vorteile sind zurzeit bestechend: lawinen- und schneesicher. Dank frühem Start deutlich vor Betriebsbeginn konnte ich lange Zeit einsam marschieren und musste erst am Gipfelhang bescheidenen Gegenverkehr gewärtigen. Bei solchen Unternehmen unbedingt die Harscheisen einpacken, denn frisch präparierte Pisten sind beinhart, kaum griffig und stellenweise weit steiler als klassisches Tourengelände. Fairerweise konsumiert man unterwegs eine Kleinigkeit, denn so ein Skigebiet betreibt sich bekanntlich nicht von alleine.
Die 6:55-Bahn bringt von Stechelberg nach Mürren (1638m) hoch. Noch ist es dunkel, es bedarf also keiner Eile und ich spaziere noch ein wenig durchs Dorf. Auch deshalb wähle ich als Ausgangspunkt die Allmendhubelbahn. Von dort alles dem unterschiedlich breiten Pistenstreifen entlang - verlaufen unmöglich -, rundherum grün. Den Allmihubel umgehe ich zunächst über den Schlittelweg auf dessen Südseite, um ihn anschliessend zu überschreiten. Kurzes Abrutschen zum dem Sattel P. 1899 und damit zurück zur Piste. Zeit, die Harscheisen zu montieren, der Aufstieg durchs Kanonenrohr ist stellenweise steil und die Unterlage greift kaum. Aufgrund enger Passagen ist man hier mit Vorteil ohne Gegenverkehr unterwegs. Doch noch ruhen die Lifte.
Regelmässig blicke ich zurück auf Eiger, Mönch und Jungfrau, welche in den schönsten Morgenfarben leuchten. Beim Blick auf die Muttlerenhoren (2422m) meldet sich plötzlich der Gipfelsammler in mir. Er lässt sich unschwierig über seine SW-Flanke gewinnen. Nach dem kurzen Abstecher vollende ich den Aufstieg nach Oblere Hiblen, wo mittlerweile die Sessel drehen - noch leer. Sowieso ist heute wenig los im Gebiet am heutigen Stephanstag, liegt wohl am für die Mittagszeit prognostizierten Wetterwechsel. Über die Inferno-Piste durchquere ich das Engi-Tal; weil geschlossen bleibe ich weiterhin von Gegenverkehr verschont.
Erst ab der Seewlifura (2597m) kommen mir einzelne Skifahrer entgegen. Man wird älter, vernünftiger und ich ziehe doch tatsächlich eine Leuchtweste an... Denn die Schilthorn-Abfahrt (Piste Nr. 10) durch die nordexponierte Mulde ist saumässig steil und selbst mit Harscheisen ohne Steighilfe muss man zwingend mehrfach queren. An einem schönen Februarwochenende lässt man solche Ausflüge besser bleiben. Und dann stehe ich oben. Naja, nicht ganz; das ist meine erste Skitour, wo der Schlussaufschwung per Lift absolviert werden könnte. Natürlich verbietet mir das meine Alpinethik und ich nehme die Treppe. Das Panorama auf dem Schilthorn (2969m) lohnt immer einen Besuch, Bähnliberg hin oder her. Und nicht zuletzt handelt es sich - gemäss SAC-Einteilung - um den höchsten Berner Voralpengipfel. Weniger Freude bereitet der Blick in tiefere Lagen: Schnee weg!
Kleiner Imbiss in der Wärme, hier oben bekommt man alles Und ich geb's zu, auf dem Rückweg habe ich mir den zuvor verschmähten Lift gegönnt. Asche auf mein Haupt, aber ich habe eine Ausrede: die kaputten Knie. Die lange Schlussabfahrt zurück nach Mürren (1638m) verläuft ereignislos und in einem Schuss. Ich will hier niemandem auf den Schlips treten, aber wieso gibt man Geld aus für "Skivergnügen" auf kratzigen Pisten? So habe ich denn dieses Hobby vor über 25 Jahren aufgegeben. Trotzdem war ich um froh diese Option, besten Dank an die Schilthornbahn.
Zeiten (kum)
0:30 Allmihubel
1:25 Muttlerenhoren
2:40 Schilthorn
3:05 Mürren
Tourengänger:
Bergamotte
Communities: Skitouren
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