Sassongher (2665m)
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Auffällig und imposant thront der Sassongher über Kolfuschg. Der Rother-Wanderführer spricht gar von einem „Superberg“. Anreiz genug also, sich den Gipfel mal aus der Nähe anzuschauen. Als Ausgangspunkt dafür wählten wir die Talstation der Col-Pradat-Gondelbahn in Kolfuschg/Colfosco. Die Seilbahn selbst nützt für den Aufstieg wenig. Man spart bloss 250 Höhenmeter und vermutlich nur wenig Zeit, da man ja zum Wanderweg rüber queren muss.
Um 9.15 Uhr liefen wir also bei der Talstation los und auf dem Strässchen hoch zur Ütia Edelweiss. Dahinter geht's relativ steil auf der Skipiste weiter, ehe der eigentliche Wanderweg beginnt. Diesem folgt man unschwer ins Tal (L'Val) hoch. Nach dem Bilderstock geht's rechts weg. Von unten fragt man sich, wie und wo bloss der Wanderweg durch diese Felswand führen mag – und wie immer in den Dolomiten liegt die Lösung auf Felsbändern, die's dann eben doch möglich machen. Das Band mit dem Wanderweg ist erstaunlich breit. Dennoch sollte bei dieser Tour unterstrichen werden, dass sie nur etwas für Trittsichere ist. Auch nach dem Band, also hoch zur Forcella del Sassongher, bewegt man sich lange Zeit in Gelände, in dem man nicht ausrutschen sollte. Technisch ist der Weg aber einfach zu gehen.
Da's Sonntag war, herrschte viel Betrieb am Berg. In der Forcella angekommen, beeilten wir uns ein wenig, um ohne Stau durch die folgende, mit Stahlseilen gesicherte Passage zu kommen. Möglich sind dort mehrere Varianten: Ich kraxelte rechts hoch und später links runter. Beide Varianten gestalteten sich ähnlich. Dazwischen liesse sich frei ein Couloir erklettern – jedoch mit entsprechendem Steinschlag. Wir hatten Helme auf dem Kopf und bereuten das angesichts des Verkehrs dort oben kein bisschen.
Nach der Klettersteigpassage geht es auf der Nordseite des Bergs auf einem Felsband weiter. Je näher man dem Gipfel kommt, desto gemütlicher wird das Gelände. Zuletzt geht es über den Rücken hoch respektive nach vorne zum Gipfel. Wir erreichten ihn um 11.15 Uhr, benötigten also zwei Stunden für den Aufstieg. Nach einer aussichtsreichen Gipfelrast stiegen wir auf derselben Route wieder in Richtung Kolfuschg ab.

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