Raus aus dem Nebel auf den Hohen Kasten (1794 m)
|
||||||||||||||||||||||
Warum sich die Beine auf dem Weihnachtsmarkt wegen eines Glühweins in den Bauch stehen, wenn man das Getränk auch in einem Drehrestaurant auf einem Gipfel serviert bekommen und entspannt genießen kann. Primär ging es uns aber mehr um die Bewegung an der frischen Luft und das außerhalb des zähen Nebels, der sich schon seit Tagen über das Land gelegt hat. Gestern Nachmittag sank er jedoch schon unter den Kastengipfel ab und sollte sich heute bei 1200 m etwa einpendeln. Damit war die Entscheidung für einen Ausflug in das Appenzellerland gefallen. Die Verhältnisse waren winterlicher als wir sie erwartet hatten mit böigem Wind aus Süden (Föhn?) in exponierten Lagen als Zugabe.
Bei -3 Grad sind wir in Brülisau (922 m) losmarschiert. Kurz hatten wir den Hohen Kasten schon zu Gesicht bekommen und nach 15 Minuten ließen wir die Hochnebeldecke unter uns. Ersten Schneekontakt gab es auf 1100 m. Schon im Bereich vom Ruhsitz (1279 m) blies ein unangenehmer Wind über die offene Flanke. Der einfache Bergweg zog in der steilen Flanke unterm Kamor in Serpentinen dahin, wo wir auch vom Wind geschützt waren. Der Schnee wurde zwar mehr, war aber kein Hindernis. Die Wegkonturen waren noch gut zu sehen und die Spur eines Vorgängers gab es auch. Beeindruckend war das Nebelmeer, welches sich bis zum Horizont im Norden erstreckte.
Am Kastensattel (1678 m) waren wir nun dem böigen Südwind ausgesetzt. Wie immer, nahmen wir nicht den Normalweg, sondern die felsige Route über das Katzentölpli. Bei Schnee ist das zwar etwas anspruchsvoller als sonst (T3), aber dank der Drahtseile derzeit noch gut zu machen. Im Gipfelhang sanken wir schließlich bis fast zu den Knien ein. Die Spur eines Vorgängers war schon wieder zugeweht. Bei diffusem Licht erreichten wir schließlich die Bergstation. Für einen Aufenthalt im Freien war es nicht besonders gemütlich. In solchen Situationen ist man immer um eine Einkehrmöglichkeit froh. Wenige Bahnbenutzer hielten sich außer uns noch im Gipfelrestaurant auf.
Als Fortsetzung der Tour stand eigentlich der Kamor auf dem Plan, um von dort wieder nach Brülisau abzusteigen. Angesichts des kalten Windes zogen wir es aber vor, wieder über die Aufstiegsroute runter zu gehen. Ein Berggänger, der uns mit fast abgefrorenen Ohren vom Kamor her entgegenkam, bestätigte uns in unserer Entscheidung. Mit Grödel ging der Abstieg auch ganz wunderbar. Das Eintauchen in die höher gewanderte Hochnebeldecke war aber unvermeidbar. Schon gegen 12:30 Uhr kamen wir an den Ausgangspunkt zurück.
Fazit: Heute bekamen wir einen Vorgeschmack auf den Winter. Die Temperaturen lagen auch am Mittag noch im Minusbereich. Der heutige Tag hat unsere Erwartungen aber voll und ganz erfüllt.
Hinweis: An der Bergstation steht schon ein Schild "Lawinengefahr". Diese war heute sicher zu vernachlässigen, aber bei zunehmender Schneedecke geht die Route über den Ruhsitz dann in die Winterruhe. Die Wegkonturen zwischen Kastensattel und Bergstation gehen dann auch verloren. Berichte über Winterbesteigungen vom Hohen Kasten gibt es nicht ohne Grund kaum.
Bei -3 Grad sind wir in Brülisau (922 m) losmarschiert. Kurz hatten wir den Hohen Kasten schon zu Gesicht bekommen und nach 15 Minuten ließen wir die Hochnebeldecke unter uns. Ersten Schneekontakt gab es auf 1100 m. Schon im Bereich vom Ruhsitz (1279 m) blies ein unangenehmer Wind über die offene Flanke. Der einfache Bergweg zog in der steilen Flanke unterm Kamor in Serpentinen dahin, wo wir auch vom Wind geschützt waren. Der Schnee wurde zwar mehr, war aber kein Hindernis. Die Wegkonturen waren noch gut zu sehen und die Spur eines Vorgängers gab es auch. Beeindruckend war das Nebelmeer, welches sich bis zum Horizont im Norden erstreckte.
Am Kastensattel (1678 m) waren wir nun dem böigen Südwind ausgesetzt. Wie immer, nahmen wir nicht den Normalweg, sondern die felsige Route über das Katzentölpli. Bei Schnee ist das zwar etwas anspruchsvoller als sonst (T3), aber dank der Drahtseile derzeit noch gut zu machen. Im Gipfelhang sanken wir schließlich bis fast zu den Knien ein. Die Spur eines Vorgängers war schon wieder zugeweht. Bei diffusem Licht erreichten wir schließlich die Bergstation. Für einen Aufenthalt im Freien war es nicht besonders gemütlich. In solchen Situationen ist man immer um eine Einkehrmöglichkeit froh. Wenige Bahnbenutzer hielten sich außer uns noch im Gipfelrestaurant auf.
Als Fortsetzung der Tour stand eigentlich der Kamor auf dem Plan, um von dort wieder nach Brülisau abzusteigen. Angesichts des kalten Windes zogen wir es aber vor, wieder über die Aufstiegsroute runter zu gehen. Ein Berggänger, der uns mit fast abgefrorenen Ohren vom Kamor her entgegenkam, bestätigte uns in unserer Entscheidung. Mit Grödel ging der Abstieg auch ganz wunderbar. Das Eintauchen in die höher gewanderte Hochnebeldecke war aber unvermeidbar. Schon gegen 12:30 Uhr kamen wir an den Ausgangspunkt zurück.
Fazit: Heute bekamen wir einen Vorgeschmack auf den Winter. Die Temperaturen lagen auch am Mittag noch im Minusbereich. Der heutige Tag hat unsere Erwartungen aber voll und ganz erfüllt.
Hinweis: An der Bergstation steht schon ein Schild "Lawinengefahr". Diese war heute sicher zu vernachlässigen, aber bei zunehmender Schneedecke geht die Route über den Ruhsitz dann in die Winterruhe. Die Wegkonturen zwischen Kastensattel und Bergstation gehen dann auch verloren. Berichte über Winterbesteigungen vom Hohen Kasten gibt es nicht ohne Grund kaum.
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare