Durch Kastanienwälder von Arosio nach Magliaso
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Ein sonniger Herbsttag, aber nur im Tessin. Gelegenheit mal wieder eine Wanderung dort zu unternehmen. Das Erlebnis rechtfertigt auch ein sehr frühes Aufstehen. Erstaunlich leer waren heute die Züge in den Süden. Um 10:30 Uhr konnte ich die Wanderung beginnen, nachdem das Postauto die vielen Serpentinen hinauf nach Arosio gemeistert hatte. Erstaunlich, was die Fahrer auf diesen engen Straßen immer leisten.
Von Arosio geht es erstmal weiter aufwärts, teils auf der Straße, teils auf schmalen Pfaden. Im großen Kastanienhain sollte man nicht, wie ich den Weg verlieren. Die Spuren sind nicht immer deutlich. Aber mit einem kurzen steilen Abstieg war ich wieder zurück auf dem richtigen Pfad.
Bei der Grotto Sgambada (P. 844), erreicht man wieder einen breiten Weg, den ich an der zweiten Kurve verlasse. Ich will noch hinauf zu P. 926. Dort wartet eine fantastische Aussicht, nicht nur auf den Ort im Tal sondern vor allem auf die schon schneebedeckten Berge in der Ferne. Zeit zum Verweilen, doch die Ruhebank ist leider schon besetzt.
Weiter geht es nun, vorbei an der Alpe Agra nach Süden, wo ich später wieder auf den markierten Wanderweg treffe. Vorbei an einem wunderschönen Teich empfängt mich nun richtiger Lärm. Holzfällarbeiten, erstaunlich wie die steilen Hänge bearbeitet werden. Ich verlasse den Wanderweg und biege nach Westen ab, anfangs noch auf einem wrw-markierten Weg. Zur Hälfte verlasse ich auch diesen um über eine Wirtschaftsweg zum dem sichtbaren Bauernhof abzubiegen.
Beim Hof ist der sichtbare Weg zu Ende und die in der Karte gestrichelte Linie als Pfad nicht mehr vorhanden. So folge ich dem anderen Pfad, der hinauf zu dem Wasserspeichern führt und erreiche dort wieder einen markierten Wanderweg.
Bei P. 971 biegt dieser nach Südosten ab und endet auf dem wieder gelb markierten Wanderweg. Immer weiter, meistens in südliche Richtung erreiche ich die Kirche San Bernardo. Ab hier ist nun der weitere Pfad durchgängig wrw markiert. Es empfiehlt sich unbedingt den Markierungen zu folgen, die von der Wegführung in der Karte abweicht.
Jetzt heißt es die vielen Höhenmeter wieder abzusteigen, die man mit dem Postbus hinaufgefahren ist. Erst in Vernate wechselt es wieder auf eine gelbe Markierung und die Schwierigkeiten sind vorbei. Bis Magliaso ist es noch ein weiter Weg und was wäre das Tessin ohne seine Treppen. Die warten heute am Ende der Wanderung, nicht ganz, das letzte Stück sorgt noch für eine Fußsohlenmassage, Mulattiere der modernen Art mit vielen kleinen Steinen. Da die Wanderung überwiegend in südliche Richtung verläuft, scheint einem die Sonne immer ins Gesicht, vor allem jetzt, wo die Bäume ihre Blätter verloren haben.
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