Wink mit dem Löffel...
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Nachdem es in den letzten Wochen bis auf rund 1500m hinunter geschneit hatte - zu viel zum Wandern und Klettern, noch zu wenig für Skitouren -, ging ich davon aus, dass ausser einer "Niederjagd" nach Gipfeln wie La Berra oder Napf wohl nicht viel auszurichten wäre. Ein Überflug auf Swiss Webcams ergab aber, dass im BO und Wallis sonnenexponierte Flanken und Grate bis weit hinauf schneefrei waren. Schnell war mit dem Löffelhorn ein vielversprechendes Tourenziel in der Sonnenstube Obergoms gefunden und der Rucksack gepackt, und schon am nächsten Tag brachten mich BLS, MGB und ab Fiesch wegen Bauarbeiten ein Postauto - dafür direkt ins Dorf - nach Münster. Auf guten Wegen und über den einfachen SE-Rücken gelangte ich, nur bei flachen Passagen und kurzen Zwischenabstiegen knöcheltief im Schnee einsinkend, problemlos zum Obere Stock und weiter bis vor P. 2904. Wegen voraussichtlich zu grossen Kletterschwierigkeiten umging ich den folgenden, wild gezackten Gratabschnitt NE über nun durchgehend mit 10-20cm z.T. pulverigem Schnee bedecktes Geröll (ein veritabler Eiertanz...), das nun auch zwischen ca. 2900m und 3000m frei liegt, wo es früher durch einen kleinen Gletscher bedeckt wurde. Dann mogelte ich mich durch das je halb aus rutschigem Moränenschutt und Trittschnee bestehende SE-Couloir zum obersten S-Grat hoch, der leicht, aber brüchig in Kürze zum schmiedeisernen Gipfelkreuz führt.
Die beim Aufstieg in allen Himmelsrichtungen hier und da aufgeploppten Puzzleteile fügten sich nun zu einem eindrücklichen Gesamtpanorama zusammen, das vom Galenstock im NE über das Blinnenhorn im S, Mischabel und Weisshorn im SW sowie das Finsteraarhorn im W bis zu Lauteraar- und Schreckhorn im NW reichte, im N und NE gravitätisch unterlegt vom Oberaar- und dem Grimselsee. Anders als befürchtet, erleichterten die verfestigten Schneereste am E-Grat und in der SE-Flanke ob dem Trützisee den Abstieg eher, als dass sie ihn erschwerten. Beim spiegelglatt ruhenden und stellenweise schon von einer hauchdünnen Eisschicht überzogenen See machte ich erstmals eine richtige Pause und genoss die Aussicht zum bereits verzuckerten, über herbstlich verfärbten Lärchenwäldern hochaufragenden Blinnenhorn. Mit grosszügigen Abkürzungen auf federnden Grasbüscheln und Stauden gelangte ich entlang dem Bergweg bequem hinunter nach Treichbode und Trützi, wo im W schon Schnee lag und nur noch eingetrocknete Kuhfladen an den heissen Alpsommer erinnerten. Ab der Brücke ging es in angenehmer Steigung hoch über dem tief im Trützital rauschenden Geschinerbach zum lärchengoldenen Bärgwald und zuletzt auf dem Wanderweg an sonnengeschwärzten Stafelti vorbei zur Kirche in Geschinenen, wo mich kurz darauf das Postauto zurück nach Fiesch mitnahm. Bald wird auch dieser Ausnahmeherbst den Löffel abgeben, aber hoffentlich nicht ohne dem ihn ablösenden Winter mit dem Zaunpfahl gewunken zu haben...
Löffelhorn
Aufstieg Münster-Galehitte-S-Grat: von Münster (1389m) gelben Markierungen folgend auf der unteren Oberdorfstrasse bis Fäldchriz und weiter bis P. 1538. Auf dem weiss-rot markierten Bergweg nach WSW bis zum W Begrenzungsrücken des Tals von Löuwene, auf diesem weglos bis zur Hütte ca. 1580m, und auf einem Weg hinauf zur oberen Oberdorfstrasse. Weiter auf dem W Begrenzungsrücken dem unten rot markierten eingezeichneten Pfad folgend über Holz und P. 1887 zur Holzegg (2007m), und über diese und zuletzt nach NNE zur Galehitte (2355m), 1h 30min, T3. Über den SE-Rücken zuerst auf dem eingezeichneten Pfad zum Seelein 2499, dann weglos auf Gras und leichten Felsen (Stellen I) über P. 2520 zum Unnere (2671m) und Obere Stock (2785m) und weiter bis ca. 2880 SE P. 2904, 1h 30min, T4. Nach NE auf Geröll hinunter bis ca. 2840m SW des Seeleins ca. 2825m, nach NW zu einer Abflachung (ca. 2900m) und weiter bis unter das SE-Couloir bei ca. 3000m. Durch dieses (40-45 Grad, Vorsicht wegen Steinschlag) auf Moränenschutt und ggf. Firn zum oberen S-Grat, und über diesen auf leichten Felsen (I) zum Gipfel (3096m, Kreuz), 1h 15min, WS-. Insgesamt 4h 15min.
Abstieg E-Grat-Trützisee-Geschinen: entlang dem felsigen E-Grat (Stellen I) bis ca. 2980m, nach SE auf Geröll und leichten Felsen zu einer Abflachung bei ca. 2890m, nach ESE auf Geröll zu P. 2850, und nach SE auf Schrofen hinunter zum Trützisee (2579m), der E dem Ufer entlang zu P. 2581 (Wegweiser) umrundet wird, 1h 15min, L+. Auf dem weiss-rot markierten Bergweg - oben ggf. Abkürzung auf dem eingezeichneten Pfad über Treichbode (2363m) - über Oberstafel (2277m), Biele, Trützi, Chäller, Brücke 1946 und Brunneri bis P. 1777, abkürzend auf dem eingezeichneten Pfad durch den Bärgwald nach Unner Biine (1542m), und auf dem gelb markierten Wanderweg über Chorebärg und die Brücke 1406 nach Geschinen (1351m), 1h 30min, T3. Insgesamt 2h 45min.
Verhältnisse: bei Föhnlage mit Schleierwolken sonnig und mild. Ab ca. 2000m Schneereste, ab ca. 2300m 5-20cm Schnee, schattseitig Pulver, sonnseitig verfirnt oder aufgeweicht.
Material: Leichtpickel (nicht gebraucht) zusätzlich zu üblicher Alpinwanderausrüstung.
Fahrplan: 8.30 Start, 12.45 Gipfel, 14 Uhr Trützisee, 15.45 Geschinen.
Die beim Aufstieg in allen Himmelsrichtungen hier und da aufgeploppten Puzzleteile fügten sich nun zu einem eindrücklichen Gesamtpanorama zusammen, das vom Galenstock im NE über das Blinnenhorn im S, Mischabel und Weisshorn im SW sowie das Finsteraarhorn im W bis zu Lauteraar- und Schreckhorn im NW reichte, im N und NE gravitätisch unterlegt vom Oberaar- und dem Grimselsee. Anders als befürchtet, erleichterten die verfestigten Schneereste am E-Grat und in der SE-Flanke ob dem Trützisee den Abstieg eher, als dass sie ihn erschwerten. Beim spiegelglatt ruhenden und stellenweise schon von einer hauchdünnen Eisschicht überzogenen See machte ich erstmals eine richtige Pause und genoss die Aussicht zum bereits verzuckerten, über herbstlich verfärbten Lärchenwäldern hochaufragenden Blinnenhorn. Mit grosszügigen Abkürzungen auf federnden Grasbüscheln und Stauden gelangte ich entlang dem Bergweg bequem hinunter nach Treichbode und Trützi, wo im W schon Schnee lag und nur noch eingetrocknete Kuhfladen an den heissen Alpsommer erinnerten. Ab der Brücke ging es in angenehmer Steigung hoch über dem tief im Trützital rauschenden Geschinerbach zum lärchengoldenen Bärgwald und zuletzt auf dem Wanderweg an sonnengeschwärzten Stafelti vorbei zur Kirche in Geschinenen, wo mich kurz darauf das Postauto zurück nach Fiesch mitnahm. Bald wird auch dieser Ausnahmeherbst den Löffel abgeben, aber hoffentlich nicht ohne dem ihn ablösenden Winter mit dem Zaunpfahl gewunken zu haben...
Löffelhorn
Aufstieg Münster-Galehitte-S-Grat: von Münster (1389m) gelben Markierungen folgend auf der unteren Oberdorfstrasse bis Fäldchriz und weiter bis P. 1538. Auf dem weiss-rot markierten Bergweg nach WSW bis zum W Begrenzungsrücken des Tals von Löuwene, auf diesem weglos bis zur Hütte ca. 1580m, und auf einem Weg hinauf zur oberen Oberdorfstrasse. Weiter auf dem W Begrenzungsrücken dem unten rot markierten eingezeichneten Pfad folgend über Holz und P. 1887 zur Holzegg (2007m), und über diese und zuletzt nach NNE zur Galehitte (2355m), 1h 30min, T3. Über den SE-Rücken zuerst auf dem eingezeichneten Pfad zum Seelein 2499, dann weglos auf Gras und leichten Felsen (Stellen I) über P. 2520 zum Unnere (2671m) und Obere Stock (2785m) und weiter bis ca. 2880 SE P. 2904, 1h 30min, T4. Nach NE auf Geröll hinunter bis ca. 2840m SW des Seeleins ca. 2825m, nach NW zu einer Abflachung (ca. 2900m) und weiter bis unter das SE-Couloir bei ca. 3000m. Durch dieses (40-45 Grad, Vorsicht wegen Steinschlag) auf Moränenschutt und ggf. Firn zum oberen S-Grat, und über diesen auf leichten Felsen (I) zum Gipfel (3096m, Kreuz), 1h 15min, WS-. Insgesamt 4h 15min.
Abstieg E-Grat-Trützisee-Geschinen: entlang dem felsigen E-Grat (Stellen I) bis ca. 2980m, nach SE auf Geröll und leichten Felsen zu einer Abflachung bei ca. 2890m, nach ESE auf Geröll zu P. 2850, und nach SE auf Schrofen hinunter zum Trützisee (2579m), der E dem Ufer entlang zu P. 2581 (Wegweiser) umrundet wird, 1h 15min, L+. Auf dem weiss-rot markierten Bergweg - oben ggf. Abkürzung auf dem eingezeichneten Pfad über Treichbode (2363m) - über Oberstafel (2277m), Biele, Trützi, Chäller, Brücke 1946 und Brunneri bis P. 1777, abkürzend auf dem eingezeichneten Pfad durch den Bärgwald nach Unner Biine (1542m), und auf dem gelb markierten Wanderweg über Chorebärg und die Brücke 1406 nach Geschinen (1351m), 1h 30min, T3. Insgesamt 2h 45min.
Verhältnisse: bei Föhnlage mit Schleierwolken sonnig und mild. Ab ca. 2000m Schneereste, ab ca. 2300m 5-20cm Schnee, schattseitig Pulver, sonnseitig verfirnt oder aufgeweicht.
Material: Leichtpickel (nicht gebraucht) zusätzlich zu üblicher Alpinwanderausrüstung.
Fahrplan: 8.30 Start, 12.45 Gipfel, 14 Uhr Trützisee, 15.45 Geschinen.
Tourengänger:
lorenzo
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