Basodino 3272 m


Publiziert von basodino , 14. Oktober 2009 um 15:16.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:16 August 1995
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo Basodino   Gruppo Pizzo Solögna 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1170 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nach San Carlo (Locarno - Bignasco - Val Bavona), Aufstieg zum Rif. Piano delle Creste (2108 m), 3 h 15 min.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Rif. Piano delle Creste (2108 m), bewirtschaftet in der Sommersaison
Kartennummer:1271

Um meinen Nik zu erklären, fehlte noch ein kleiner Bericht über den Basodino. Leider habe ich ihn schon seit einigen Jahren nicht mehr erstiegen, also war die letzte Tour noch in der "Vor-Digital-Kamera"-Zeit und deshalb gibt es von meiner Seite kaum Fotos. Trotzdem ist der Basodino für mich ein Traumberg, der vor allem durch seine Präsenz im Nordtessin beeindruckt und den man von vielen Seiten leicht ersteigen kann. 

Drei Besteigungsrouten bieten sich geradezu an: von Nordosten (Basodinohütte), von Süden (Rif. Piano delle Creste) und von Westen (Rif. Marialuisa CAI). 

a) von Nordosten
Vom Rif. Basodino (1856 m) oder Robiei (1890 m) aus am 24.07.2002 als Tourbericht eingestellt.

b) von Süden
Das Rifugio Piano delle Creste erreicht man entweder von San Carlo über den normalen Hüttenweg (zu Beginn sehr mühsam aufgrund großer Granittreppen) oder via Tamierpass (2772 m) von Italien aus. Der Weg zum Tamierpass ist auch bis ca. 2500 m der Anstieg. Ab 2500 m folgt der Weg zum Pass einer Rippe, die nach links hinaufführt. Hier zweigt man bereits ganz unten ab und durchquert ein Schutt- und Geröllfeld aufwärts. So gelangt man in das zentrale Amphitheater unterhalb des Basodinogipfels. Am unteren Rand findet sich oft ein kleiner See (2642 m). Von dort durchquert man das Amphitheater in einer weiten Linkskurve (zunächst Geröll, später oft Firn oder auch Eis) bis an den rechten oberen Rand, wo eine Rippe den zentralen Teil vom rechten Amphitheater trennt. (PS: das linke Amphitheater bleibt komplett verborgen und liegt unter dem Passo d'Antabia). Die genannte Rippe klettert man leicht empor. Rechts zieht eine häufig mit Schnee gefüllt Rinne von einem namenlosen Pass (P. 3013) herab. Über diesen Schnee oder die Felsen links davon (Fixseil) hinauf in den Pass (Schlüsselstelle). Bei guten Firnverhältnissen ist diese Stelle steil und leicht (evtl. Steigeisen sinnvoll). 
Vom Pass (3013 m) entweder zunächst über den Gletscher oder wie später sowieso über den Grat bis zum Gipfel. Man rechne gut 4 Stunden. T5, L, I (16.08.1995)

c) von Westen
Vom Rifugio Marialuisa (erreichbar mit dem Pkw von Süden (Italien), zu Fuß von All Aqua, von der Corno Gries Hütte oder von Robiei) geht man rechts des Lago Castel (2216 m) vorbei, quert die anschließenden Hänge bis zu einem Bach (Rio Scelp), steigt zwischen den Felsen hinauf bis zum Lago Nero (2428 m). Diesen rechts liegen lassen und in das dahinter liegende Tal. Die Route zweigt jetzt nach rechts steil ab und erreicht eine Art Terrasse auf 2600 m. Hier verläuft ein 2. Tal, welches man über Felsen, Gras und Firn bis zum Passo d'Antabia (3033 m) verfolgen kann. Man darf aber ab 2600 m nicht den Markierungen folgen, die rechts hinauf in eine Scharte führen, da man sonst am Tamierpass herauskommt. 
Vom Passo d'Antabia folgt man dem Südwestgrat (oder links davon) des Basodino-Südgipfels (3236 m). Von letzterem wird der Grat schärfer und schwieriger. In leichter, aber teilweise exponierter Kletterei gewinnt man aber schnell den Hauptgipfel (3272 m), wobei mit Vorsicht zu klettern ist, da nicht alle Felsen fest sind. Eine Querung der Südostwand zum leichteren Ostgrat ist denkbar, erschien mir aber objektiv nicht ungefährlich. Man rechne 4-5 Stunden, T5, WS-, II. (22.07.1991)

Die hier beschriebenen Routen haben sich inzwischen vielleicht verändert, deshalb beachtet bitte die jeweiligen Tourdaten der letzten Begehung. In Hikr finden sich sicherlich auch noch neuere Begehungen. 

Tourengänger: basodino


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