Omesspitze via Eisental


Publiziert von Plauscher , 19. September 2022 um 20:37.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:11 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Rund 10 bis 15 Kilometer in eine Richtung.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Schnellzug von Innsbruck nach Langen am Arlberg.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Schnellzug von Langen am Arlberg nach Feldkirch.
Unterkunftmöglichkeiten:Einfache Einkehrmöglichkeit bei der Nenzigastalpe. Die genaue Zeit für die Bewirtung ist mir nicht bekannt; es gibt zudem einen gekühlten Selbstbedienungsgetränkeschrank mit Kassabox (selbstredend können derlei Angebote nur aufrecht erhalten werden, wenn sie nicht missbraucht werden).

Wegen eigener Unschlüssigkeit, zäher Wetterbesserung und Zugverspätung starte ich erst am frühen Nachmittag beim Bahnhof Langen am Arlberg.

Durch nicht besonders fußgängerfreundliches Gelände (schmaler Gehsteig durch Straßentunnel, unmittelbare Nähe zur Schnellbahnauffahrt, etc.) erreiche ich bald den - anfangs asphaltierten - Fahrweg zur Nenzigastalpe. Dahinter noch rund 250 Höhenmeter weiter auf dem (Haupt-)Weg zur Reutlinger Hütte. Dann rechts weg auf einen schwach markierten Querweg zum Eisental, der vor allem von weiter unten gut sichtbar ist (Laubwaldschneise).

Der Weg quert einige - meist trockene - Bachgräben, wobei ich - obwohl ich hier schon mal war - beim ersten Bachgraben die dahinter liegende Fortsetzung des Steiges nicht gefunden-, und mich in weiterer Folge ordentlich verhauen habe (fast eine halbe Stunde extra).

Empfehlung: Einfach im ersten Bachgraben (nur) rund 5 bis 10 Höhenmeter aufsteigen, um auf die Fortsetzung des Steiges auf der anderen Seite zu stoßen.

Leicht ansteigend erreiche ich auf rund 1.900 Metern Seehöhe das Eisental. Hier steigt der Weg nicht weiter an, sondern würde auf der anderen Bachseite - tendenziell absteigend - seine Fortsetzung finden (das dürfte jener Weg sein, den HIKR-Autor 'sven86' zur Westlichen Eisentalerspitze beschreibt) ... die brückenlose Bachquerung dürfte 'spannend' sein.

Daher steige ich - im Aufstiegssinne - links des Baches weiter hoch (einmal ein grobes Blockfeld querend). Dort, wo der Talverlauf nachhaltig nach Süden Richtung Eisentalerspitzen eindreht, steige ich über Grashänge nach rechts Richtung Omesspitze empor, deren eindrückliche Südwand bald sichtbar wird.

Ich steuere eine begraste Scharte links (südwestlich) der Omesspitze an. Ein direkter Gipfelanstieg aus der Scharte dürfte nicht unter SG III zu haben sein, was mir - vor allem angesichts der Nässe - zu riskant ist. Daher rund 30 bis 40 Höhenmeter Zwischenabstieg auf der dahinter liegenden Nordwestseite (grasiges Schrofengelände), und dann die Nordwestseite der Omesspitze nach Nordosten - später mehr nach Osten - queren, bis sich rechts leichteres Gelände zum Gipfel öffnet (vereinzelte Steinmänner und Steigspuren). Bei der Querung und im Gipfelbereich treffe ich auf vereinzelte Stellen, die vermutlich mit SG I bewertet werden können.

Der riesige Gipfelsteinmann schindet Eindruck.

Rückweg auf der selben Route, wobei die grundsätzlich einfache Tour wegen der heutigen Nässe erhöhte Aufmerksamkeit fordert.

Tourengänger: Plauscher


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Kommentare (12)


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sven86 hat gesagt:
Gesendet am 19. September 2022 um 23:35
Interessante Route, muss ich mir mal merken!
Viele Grüße, Sven

Plauscher hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. September 2022 um 16:30
Danke dir, Sven (auch für deine regelmäßigen Sternchen).

LG und viel Spass im schönen Verwall :-)
Plauscher


Nic hat gesagt:
Gesendet am 20. September 2022 um 07:37
Klasse Tour! Erst kürzlich habe ich bei Festivaltour einen Beitrag über die Omesspitze gelesen. Schon vor einigen Jahren habe ich diesen schönen Berg für mich entdeckt. Bisher kam ich allerdings leider noch nicht in diese Gegend. Das wird sich ändern.

Gruß Nico

Plauscher hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. September 2022 um 16:34
Danke dir, Nico.

Das Verwall lohnt und ist auch mit Fernverkehrszügen (St. Anton, Langen) wunderbar erreichbar.

LG Plauscher

Gesendet am 7. November 2022 um 14:23
Schöne Tour! Da die Skiroute Richtung Eisentaler Spitzen am Gipfel vorbeiführt, dachte ich, dass die Omesspitze im Winter besteigbaar ist. Ging schon, aber heikel! Es gibt noch ein Omeshorn im Lequellengebirge, Verwechslungsgefahr.

Plauscher hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. November 2022 um 20:02
Danke dir, lieber Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II.

Ja, immer wieder beeindruckend, wo du überall im Winter hochgehst (Strahlkogel, Larstigspitze, etc.).

Da tritt die Omesspitze beinahe in den Hintergrund ;-)

Herzlichst,
Plauscher

Grimpeur hat gesagt: Ameisenspitz
Gesendet am 28. März 2023 um 22:56
ich habe mal vor ein paar Sommern die kompletten Grat beginnend ganz vorne am Burtschakopf bis hinter zur Westlichen Eisentaler Spitze begangen. Einzig der Abstieg vor der Ameisenspitze war damals wegen Nässe und steilem Gras etwas herausfordernd. Der Hochburtschakopf war auch noch sehr schön. Leider musste ich dann den eigentlich noch ins Auge gefassten Übergang von der Westlichen auf die östliche Eisentaler Spitze wegen Zeitmangel ausfallen lassen (AVF Sagte 2-2,5h, denke wäre etwas schneller gegangen) da ich mit dem MTB von Klösterle noch bis fast raus nach Bludenz (Stallehr) musste^^. Muss ich halt nochmals antreten im schönen einsamen Isentälli :)

VG Grimpeur

Plauscher hat gesagt: RE:Ameisenspitz
Gesendet am 29. März 2023 um 22:57
Lässige Überschreitung :)
Wünsche dir gutes Gelingen.

LG Plauscher

Grimpeur hat gesagt: RE:Ameisenspitz
Gesendet am 30. März 2023 um 21:04
Salve Plauscher,

besten Dank für deine netten Worten. Mal schauen, wann und ob ich mich dazu wieder mal aufraffen kann.....

LG Grimpeur

Grimpeur hat gesagt: RE:Ameisenspitz
Gesendet am 7. August 2024 um 15:06
Hoi Plauscher,

hab den Grat westliche - östliche Eisentaler letzten So gemacht, aber quasi auf den letzten Drücker, da ich erst 18:00 auf der westlichen Eisentaler war. Über den Weg dorthin sage ich jetzt mal bewusst nichts^^ :). Ein paar Erhebungen bzw. Türme habe ich in der ersten Hälfte ( und auch noch einen in der Mitte) mitgenommen, aber im letzten Drittel war ich froh in Anbetracht der nahenden Nacht gänzlich ohne Verhauer die vielen steilen Aufschwünge nordseitig in der Flanke umgehen zu können (komplett T5-6). War dann erst 20:45 auf der östlichen Eisentaler und musste dann noch 15min in Dunkeln zur neuen RT'ler Hütte laufen.

Plauscher hat gesagt: RE:Ameisenspitz
Gesendet am 7. August 2024 um 22:34
Oha - du bist ja richtig schneidig unterwegs. LG Plauscher

Grimpeur hat gesagt: RE:Ameisenspitz
Gesendet am 8. August 2024 um 10:04
das einzige was an der direkten Überschreitung zwischen der westlichen und östlichen Eisentaler Spitzen im alten AVF passt ist der Begriff "zeitraubend" und ok luftig, aber mit einem IIer hat das ganze definitiv nichts mehr zu tun. Wie gesagt die erste Hälfte des Grates, sagen wir mal bis zur mittleren Eisentaler Spitze (welche Hügel Zacken das ich immer sein mag, siehe Kommentar unter einem Bild in der Galerie hier vorhin) gehen die Erhebungen tlw. noch zu begehen, aber danach sind die Zacken einfach nur sehr steil und sehen wirklich nicht einladend für eine seilfreie Begehung aus. Immerhin konnte ich mich in ca. 2,5h von der westlichen auf die östliche Eisentaler Spitze durchwursteln, es war quasi die Mittelvariante zwischen alles ganz oben drüber und alles ganz unten im Kar umgehend, da ich meist nicht sooo weit unterm Grat im scharfen Gehgelände umanand gewerkelt habe. Im Zustieg wäre es doch tatsächlich über Burtschakopf und den ganzen Grat bis hinter zur westlichen deutlich schneller gegangen als meine Variante über Lobspitze (Nordgrat) Gaflunaspitze - Westliche Eisentaler.

Naja somit wären jetzt dort eben alle Grate mal so es eben geht "begangen".

schöne Grüße Grimpeur


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