Vom Oberalppass via Rossbodenstock zur Rheinquelle


Publiziert von raphiontherocks , 24. August 2022 um 13:56.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 6 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-UR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Oberalppass - Pazolastock - Rossbodenstock - Badushütte - Lai da Tuma - Oberalppass
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Auto oder Zug zur Oberalppasshöhe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit Auto oder Zug zur Oberalppasshöhe
Unterkunftmöglichkeiten:Oberalppass, Badushütte, ggf. auch Chamona da Maighels (nicht auf der Route)

Tour: Vom Oberalppass über den Pazolastock zum Rossbodenstock, dann via Badushütte und Lai da Tuma zurück zur Passhöhe.

Route: Oberalppass (2044m) - P. 2375m - Pazolalücke / P. 2578m - Pazolastock (2739m) - Martschalllücke (2684m) - Rossbodenstock (2837m) - Martschalllücke (2684m) - Badushütte (2502m) - Lai da Tuma (2344m) - Trutg Nurschalas (2056m) - Oberalppass (2044m)

Wegbeschreibung: Vom Parkplatz beim Oberalppass aus folgen wir dem Bergwanderweg, der hinauf zum Pazolastock führt. Das erste Stück bis zur Pazolalücke ist kaum erwähnenswert, da alles gut markiert und nicht sehr steil ist. Auf einer kleineren Hochebene befinden sich ein paar kleine Tümpel, sonst bekommen wir von der Landschaft abgesehen vom Grün der Bergwiesen nicht viel mit, weil alles im Nebel liegt. Ab der Pazolalücke beginnt sich der Nebel langsam zu lichten und erste Nachbargipfel zeigen sich. Zum Pazolastock sind es noch ein paar Serpentinen auf dem ziemlich anspruchslosen aber schönen Bergwanderweg, wenn auch in leicht abschüssigem Gelände. Daher dauert es nicht lange, bis wir unseren ersten Gipfel gewonnen haben. Ca. 1h 20min, T2.
Vom Pazolastock aus sieht der Gipfel des Rossbodenstocks ziemlich schroff und anspruchsvoll aus, noch mehr von der Martschalllücke, die wir in einigen Minuten erreichen. Das unterste Gratstück wartet mit einem Wirrwarr aus Felsen und Steinen ohne eindeutige Wegspur und ist steil genug, dass man hier nicht ausrutschen sollte. Es sieht aber aus der Ferne schlimmer aus als es ist. Eine plattige Stelle gleich unterhalb des Gipfelplateaus verlangt auch noch erhöhte Aufmerksamkeit, aber dann sind wir schon oben. Das Gipfelgelände ist ein ausgedehntes welliges Plateau, was ich so vom Kartenstudium nicht erwartet hätte; da oben könnte man ein Dorf verstecken. Beim Gipfelkreuz machen wir nochmals Pause und geniessen die Aussicht vom Rossbodenstock in alle Richtungen, insbesondere in die Urseren und die obere Surselva. Ca. 50min, T3+.
Der Abstieg vom Rossbodenstock ist dann einfacher als im Aufstieg, weil man die vielen Wegspuren im Wirrwarr-Teil viel besser sieht. Von der Martschalllücke folgen wir der Wegspur direkt zur Badushütte und steigen nicht nochmals zum P. 2742m auf. Das geht problemlos und bald sitzen wir auf der Hüttenterrasse. T2.
Von der Badushütte folgen wir dem Weg hinunter zum Lai da Tuma, der offiziellen Quelle des Vorderrheins, und dann in einem langen Bogen zurück zum Oberalppass. Alles auf normalen, nicht speziell erwähnenswerten Bergwanderwegen. T2.

Gipfel: Der Pazolastock ist vom Oberalppass oder der Badushütte einfach und schnell erreichbar. Er wird im Sommer wie im Winter oft besucht und scheint an unserem Tag gerade bei älteren Wanderern äusserst beliebt zu sein. Der Rossbodenstock ist noch ca. 100m höher, deutlich schwieriger als der Pazolastock aber insgesamt immer noch moderat. Während man vom Pazolastock auf den Oberalppass hinunter sieht, sind die Fernblicke in die Urseren und die Surselva vom Rossbodenstock umfassender.

Schwierigkeit: Die Route vom Oberalppass über den Pazolastock zur Badushütte, dem Lai da Tuma und zurück zum Oberalppass überschreitet ein T2 nicht. Der Grat zum Rossbodenstock würde ich wegen den oben genannten Stellen im obersten Bergwandern einordnen, wirklich alpin ist es mir nicht vorgekommen obwohl es mich ein wenig an das Albristhorn erinnert hat. Daher gibt es ein T3+ von mir.

Zeitbedarf: Die digitale Landeskarte gibt ca. 5h 30min an, wobei Berechnungen im weglosen Gelände immer mit Vorsicht zu geniessen sind. Wir liefen um ca. 10:30 Uhr los und waren um 17:00 wieder zurück. Zieht man noch die insgesamt etwa 1h 30min an Pausen ab, sind wir ungefähr fünf Stunden bei nicht allzu schnellem Tempo unterwegs gewesen.

Anforderungen: Zum Rossbodenstock sind gutes Schuhwerk, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sowie etwas Bergerfahrung empfehlenswert. Der Pazolastock hingegen schafft man auch in Turnschuhen.


Cheers,
raphiontherocks

Tourengänger: raphiontherocks


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