Alpspitze (2628m) - Ferrata hinauf, im Nebel hinab
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Am Vortag hatte ich eine relativ lange Tour über die westliche Karwendelspitze und den Mittenwalder Klettersteig absolviert, daher sollte es am heutigen Tage eine eher kürzere Tour werden. Um dennoch etwas "Pep" zu haben, fuhr ich rüber nach Garmisch und hakte die Alpspitze ab, die man schon so oft prominent über Garmisch beobachtet hatte.
Täglich grüßt das Murmeltier - auch heute sollte das Wetter nicht super stabil , aber zumindest ohne Gewitter sein. Also grünes Licht für einen schnellen Aufstieg über die Ferrata. Über das Tourismusziel Alpspitzbahn ist alles gesagt, schön finden muss man das nicht. Es gehört zumindest mittlerweile einfach zur Region. So hat man zumindest immer etwas zum Aufregen, darf ja auch nicht fehlen ;-) Nach schnellem Schritt auf den Osterfelderkopf - Haken dran - steige ich in Richtung Einstieg Ferrata. Hier vollbringt gerade ein Kletterkurs gerade neben dem Eisenweg die ersten Übungen.
Aufgrund des unsicheren Wetters ist der Klettersteig wenig besucht, es verläuft sich. Ein absoluter Pluspunkt für wolkiges Wetter mitten in der Woche - keine Wartezeiten. Der Einstieg ist wie so oft die schwierigste Stelle. Es geht steil hinauf (B), im Gegensatz zu manch anderem Steig aber direkt mit Seilunterstützung. Man sieht dem Steig das Alter an, vieles wirkt rostig angegriffen, durch die hohe Frequentierung ist aber nichts lockeres zu vernehmen. Wenige Male kommen hier am Anfang die Füße in Kontakt mit dem Fels im steileren Terrain. Ansonsten heißt es oft: ist es mehr als mäßig steil, dann Klammern oder Stifte her!
Das sorgt dafür, dass nach der B Stelle zu Beginn nur noch A oder A/B Stellen kommen, immer wieder durchbrochen von Gehgelände. Insgesamt benötige ich für die ca. 400hm im Steig ca. 1 3/4h - eine wohl eher gemütliche Zeit. Das liegt sicherlich auch daran, das ich mich mehrheitlich selbst sichere. Das mag zwar nicht wirklich nötig sein (ich bin schon schwierigere KS-Passagen ohne Sicherung gegangen) - aber warum verzichten wenn es niemanden einschränkt? Nur für das eigene Ego? Am Ende die sichere Entscheidung, die Sicherungsmöglichkeit zumindest mitzuführen, zumal im unsicheren Wetter.
Weiter oben geht es luftig über Stifte, danach in einen angedeuteten Kessel unterhalb des Gipfels. Hier quert man in den Kessel hinein und trifft auf den Steig kommend vom Matheisenkar (ebenfalls B). Nun folgt der letzte Steilaufschwung (A/B) und so stehe ich - was sicherlich eher selten der Fall ist - allein mit einer Bergdohle am Gipfel. Mittlerweile ist es vollständig zugezogen und ich mache mich an den Abstieg über den Ostgrat. Geplant ist, danach den Nordwandsteig zu queren um wieder bei der Alpspitzbahn zu landen. Nach einem breiteren Rücken am obersten Ende am Gipfel verengt sich der Grat etwas. Hier folgen immer wieder versicherte Passagen (ebenfalls A/B). Der Abstieg ist damit genauso schwer wie der Anstieg! Die Wegfindung ist hier noch einfach. Weiter unten verliere ich immer wieder die Wegspur, das kostet Zeit. Instinktiv weiter den Rücken hinab, teils über Schrofen. Mit etwas Spürsinn und Glück (nachdem ich etwas fluchend unterwegs war ob des Nebels ;-)) erwische ich den Abzweig über den Nordwandsteig. Bis hierhin gerade durch die Wegfindungsschwierigkeiten T4.
Nun im - na klar - Regen. Das macht den Nordwandsteig dann doch alpiner als gedacht - immerhin geht es hier teils auch steil über Klammern und Leitern nach unten. Nicht immer gibt es hier das sichernde Seil, also Schritte mit Bedacht wählen. Nach weiteren, nun mit Seil versicherten, Schrofen, erreiche ich den stockfinsteren Tunnel, in dem mir mein Kamerablitz etwas Orientierung spendet. Nach ein paar weiteren schmalen Wegpassagen, die über Hölzer vor dem Abrutschen geschützt sind, erreiche ich weiterhin im Regen die Alpspitzbahn. Viel ist bei dem Wetter nicht los, sodass man die Alpspitze fast als normales Gipfelziel genießen konnte!
Von der Liste abgehakt - die Alpspitze ist so prominent über Garmisch, so bekannt. Die "kann/muss(?)" man eben mal gemacht haben. Ich habe mir trotz Orientierungsschwierigkeiten im Nebel rückblickend betrachtet wohl einen der besseren Tage für das Abhaken ausgesucht , da einigermaßen einsam. Wer das Schlechtwetter meidet, dem sei zumindest ein Wochentag empfohlen ..
KONDITION 2/5
ORIENTIERUNG 4/5 (nur wegen des Nebels!)
TECHNIK 3/5
EXPONIERTHEIT 3/5
Täglich grüßt das Murmeltier - auch heute sollte das Wetter nicht super stabil , aber zumindest ohne Gewitter sein. Also grünes Licht für einen schnellen Aufstieg über die Ferrata. Über das Tourismusziel Alpspitzbahn ist alles gesagt, schön finden muss man das nicht. Es gehört zumindest mittlerweile einfach zur Region. So hat man zumindest immer etwas zum Aufregen, darf ja auch nicht fehlen ;-) Nach schnellem Schritt auf den Osterfelderkopf - Haken dran - steige ich in Richtung Einstieg Ferrata. Hier vollbringt gerade ein Kletterkurs gerade neben dem Eisenweg die ersten Übungen.
Aufgrund des unsicheren Wetters ist der Klettersteig wenig besucht, es verläuft sich. Ein absoluter Pluspunkt für wolkiges Wetter mitten in der Woche - keine Wartezeiten. Der Einstieg ist wie so oft die schwierigste Stelle. Es geht steil hinauf (B), im Gegensatz zu manch anderem Steig aber direkt mit Seilunterstützung. Man sieht dem Steig das Alter an, vieles wirkt rostig angegriffen, durch die hohe Frequentierung ist aber nichts lockeres zu vernehmen. Wenige Male kommen hier am Anfang die Füße in Kontakt mit dem Fels im steileren Terrain. Ansonsten heißt es oft: ist es mehr als mäßig steil, dann Klammern oder Stifte her!
Das sorgt dafür, dass nach der B Stelle zu Beginn nur noch A oder A/B Stellen kommen, immer wieder durchbrochen von Gehgelände. Insgesamt benötige ich für die ca. 400hm im Steig ca. 1 3/4h - eine wohl eher gemütliche Zeit. Das liegt sicherlich auch daran, das ich mich mehrheitlich selbst sichere. Das mag zwar nicht wirklich nötig sein (ich bin schon schwierigere KS-Passagen ohne Sicherung gegangen) - aber warum verzichten wenn es niemanden einschränkt? Nur für das eigene Ego? Am Ende die sichere Entscheidung, die Sicherungsmöglichkeit zumindest mitzuführen, zumal im unsicheren Wetter.
Weiter oben geht es luftig über Stifte, danach in einen angedeuteten Kessel unterhalb des Gipfels. Hier quert man in den Kessel hinein und trifft auf den Steig kommend vom Matheisenkar (ebenfalls B). Nun folgt der letzte Steilaufschwung (A/B) und so stehe ich - was sicherlich eher selten der Fall ist - allein mit einer Bergdohle am Gipfel. Mittlerweile ist es vollständig zugezogen und ich mache mich an den Abstieg über den Ostgrat. Geplant ist, danach den Nordwandsteig zu queren um wieder bei der Alpspitzbahn zu landen. Nach einem breiteren Rücken am obersten Ende am Gipfel verengt sich der Grat etwas. Hier folgen immer wieder versicherte Passagen (ebenfalls A/B). Der Abstieg ist damit genauso schwer wie der Anstieg! Die Wegfindung ist hier noch einfach. Weiter unten verliere ich immer wieder die Wegspur, das kostet Zeit. Instinktiv weiter den Rücken hinab, teils über Schrofen. Mit etwas Spürsinn und Glück (nachdem ich etwas fluchend unterwegs war ob des Nebels ;-)) erwische ich den Abzweig über den Nordwandsteig. Bis hierhin gerade durch die Wegfindungsschwierigkeiten T4.
Nun im - na klar - Regen. Das macht den Nordwandsteig dann doch alpiner als gedacht - immerhin geht es hier teils auch steil über Klammern und Leitern nach unten. Nicht immer gibt es hier das sichernde Seil, also Schritte mit Bedacht wählen. Nach weiteren, nun mit Seil versicherten, Schrofen, erreiche ich den stockfinsteren Tunnel, in dem mir mein Kamerablitz etwas Orientierung spendet. Nach ein paar weiteren schmalen Wegpassagen, die über Hölzer vor dem Abrutschen geschützt sind, erreiche ich weiterhin im Regen die Alpspitzbahn. Viel ist bei dem Wetter nicht los, sodass man die Alpspitze fast als normales Gipfelziel genießen konnte!
Von der Liste abgehakt - die Alpspitze ist so prominent über Garmisch, so bekannt. Die "kann/muss(?)" man eben mal gemacht haben. Ich habe mir trotz Orientierungsschwierigkeiten im Nebel rückblickend betrachtet wohl einen der besseren Tage für das Abhaken ausgesucht , da einigermaßen einsam. Wer das Schlechtwetter meidet, dem sei zumindest ein Wochentag empfohlen ..
Tourengänger:
Kris
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Kommentare (2)