Pichlweg
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Nachdem wir am Vortag am Koppenkarstein eine kürzere Route geklettert waren hätten wir uns eigentlich für diesen Tag den Steinerweg vorgenommen. Aber für Abend war das Eintreffen eines Wettersturzes vorhergesagt, so wollten wir kein Risiko eingehen und entschieden uns für den Pichlweg, da leichter und schneller zu klettern. Die Route führt zwar ebenfalls durch die Dachstein Südwand aber nicht durch den zentralen Teil. Das Hauptproblem bei dieser schönen Route ist die Orientierung, da man sehr leicht von der Route abkommen kann und dann im sehr schwierigen Gelände landet. Am Abend davor haben wir uns noch beim sehr netten und kompetenten Hüttenwirt der Dachstein Südwandhütte über die Route unterhalten, er hat uns den Tipp gegeben immer den leichtesten Weg zu nehmen, auch wenn es mal querend ist - dann sind wir richtig. Er hat auch erzählt, dass das Fluchtband beim Steinerweg (einer Möglichkeit beim Salzburgerband weiter nach rechts zu den Ausstiegsbändern beim Pichlweg zu queren) nun alle 50 mit einem Bohrhaken versichert wurde.
Am nächsten Morgen verlassen wir vor 6 die Hütte und folgen dem Steig zum Johann Klettersteig. Nachdem man am Johann vorbeigegangen ist steigt man etwas mühsam über Schuttfelder und teils sehr steile Schneefelder zum Einstieg empor (Schnee ca. 80m), wir hatten Steigeisen und Pickel dabei. Am Einstieg befindet sich ein Bohrhaken und gleich danach gibts die kurze Schlüsselstelle (UIAA 4, 1BH, 1 NH) welche recht unangenehm zu klettern war, die 2. Schlüsselstelle befindet sich erst in der Mitte der Tour (der Pichlschritt 4- fand ich aber auch recht anspruchsvoll) .
Vom Einstieg quert man über ein steigendes Band - einmal kurze Unterbrechung - zuerst nach rechs und dann über eine Platte leicht nach links bis unter einen schwarzen Kamin. Nach diesem Kamin wartet gleich linkerhand ein weitere Kamin-SL mit einem Klemmblock, danach steht man bereits im Pichlkessel. In dem einfachen Gelände im Pichlkessel (Schw. 1-2) ist es wichtig sich möglichst weit links zu halten und an den markanten Gratzacken zu orientieren zu denen man gelangen muss. In diesem Gelände war ich kurz etwas verunsichert, da wir keine Standhaken mehr sahen und es laut Topo eigentlich welche geben sollte (nachher habe ich erfahren, dass es dort tatsächlich keine Standhaken gibt...) Bei den markanten Zacken angelangt findet man dann einen Durchschlupf über eine Kante - und da war dann auch tatsächlich wieder ein Haken. Bald darauf auch ein Stand - wir waren also richtig. Später habe ich dann Stand an einem Köpfel gemacht und war enttäuscht event. von der Route abgekommen zu sein, aber der Haken war nur knapp 2m ober mir. So waren wir doch ganz gut unterwegs, ab und zu musste ich Alex davon abhalten irgendeinen gruseligen Kamin zu wählen und eher mal nach links zu queren und um die Ecke zu schauen, und wieder war es richtig - der Tipp vom Hüttenwirt "immer den leichtesten Weg" war wirklich gut!
Nach einem Band sind wir dann am Pausenplatz gestanden und Alex hat mir einen furchterregenden Kamin gezeigt, den er bei seiner Solobegehung irrtümlich gegangen ist... den hätte ich nie genommen... es stecken ein paar alte Haken drinn und es sieht überhängend abdrängend aus. Rechts von diesem Verhauerkamin befindet sich der Standhaken für die "richtige" Seillänge mit dem Pichlschirtt (1BH, 1NH). Danach geht es über ein Bändersystem (alles ca. UIAA 3) bis zur Dachstein Schulter. Die SL bis zum Ausstieg haben sich ein bisschen gezogen, da sie sich recht ähnlich waren.
Vom Ausstieg folgt man einem Band bis zum versicherten Schulter-Klettersteig über den man dann zum Gletscher absteigt. Wir waren ca. gg 14 Uhr oben und haben dann auf der Seetalerhütte übernachtet, diese ist sehr einfach aber nett und bietet eine gewaltige Aussicht in die Dachstein S-Wand.
Nach 16 Uhr haben wir dann noch eine Seilschaft im Steinerweg beobachtet, sie waren gerade am Dachgiebel und begannen zum Salzburgerband zu klettern. Wir hatten schon ein komisches Gefühl, da sich schon eine gewaltige schwarze Gewitterwand gebildet hatte und bereits Donnergrollen zu hören war. Auf der Seetalerhütte waren Bergretter und sie haben alle Kletterer beobachtet, als sie die Seilschaft sahen waren sie schon in Alarmbereitschaft. Die Kletterer haben dann aber Vollgas gegeben, und sind über das Fluchtband ausgestiegen. Zum Glück ging alles gut.
Der Wettersturz kam abends und am nächsten Tag gabs Schnee und Winterstimmung.
Insgesamt eine schöne, aber wegen der Orientierung nicht zu unterschätzende Tour. Stände großteils an Ring-BH. Pickel u Steigeisen für den Zustieg sehr nützlich.
Zustieg: ca. 2h
Kletterzeit: ca. 6h
Schwierigkeit: meist 2-3, eine Stelle 4 beim Einstieg (manchmal unter Schnee) und Pichlschritt 4-
Vom Ausstieg am Gletscher erreicht man in ca. 45min die Dachstein Südwand Seilbahn - oder Abstieg über den Hunerschartensteig (versichert, B) ca. 2,5h
Am nächsten Morgen verlassen wir vor 6 die Hütte und folgen dem Steig zum Johann Klettersteig. Nachdem man am Johann vorbeigegangen ist steigt man etwas mühsam über Schuttfelder und teils sehr steile Schneefelder zum Einstieg empor (Schnee ca. 80m), wir hatten Steigeisen und Pickel dabei. Am Einstieg befindet sich ein Bohrhaken und gleich danach gibts die kurze Schlüsselstelle (UIAA 4, 1BH, 1 NH) welche recht unangenehm zu klettern war, die 2. Schlüsselstelle befindet sich erst in der Mitte der Tour (der Pichlschritt 4- fand ich aber auch recht anspruchsvoll) .
Vom Einstieg quert man über ein steigendes Band - einmal kurze Unterbrechung - zuerst nach rechs und dann über eine Platte leicht nach links bis unter einen schwarzen Kamin. Nach diesem Kamin wartet gleich linkerhand ein weitere Kamin-SL mit einem Klemmblock, danach steht man bereits im Pichlkessel. In dem einfachen Gelände im Pichlkessel (Schw. 1-2) ist es wichtig sich möglichst weit links zu halten und an den markanten Gratzacken zu orientieren zu denen man gelangen muss. In diesem Gelände war ich kurz etwas verunsichert, da wir keine Standhaken mehr sahen und es laut Topo eigentlich welche geben sollte (nachher habe ich erfahren, dass es dort tatsächlich keine Standhaken gibt...) Bei den markanten Zacken angelangt findet man dann einen Durchschlupf über eine Kante - und da war dann auch tatsächlich wieder ein Haken. Bald darauf auch ein Stand - wir waren also richtig. Später habe ich dann Stand an einem Köpfel gemacht und war enttäuscht event. von der Route abgekommen zu sein, aber der Haken war nur knapp 2m ober mir. So waren wir doch ganz gut unterwegs, ab und zu musste ich Alex davon abhalten irgendeinen gruseligen Kamin zu wählen und eher mal nach links zu queren und um die Ecke zu schauen, und wieder war es richtig - der Tipp vom Hüttenwirt "immer den leichtesten Weg" war wirklich gut!
Nach einem Band sind wir dann am Pausenplatz gestanden und Alex hat mir einen furchterregenden Kamin gezeigt, den er bei seiner Solobegehung irrtümlich gegangen ist... den hätte ich nie genommen... es stecken ein paar alte Haken drinn und es sieht überhängend abdrängend aus. Rechts von diesem Verhauerkamin befindet sich der Standhaken für die "richtige" Seillänge mit dem Pichlschirtt (1BH, 1NH). Danach geht es über ein Bändersystem (alles ca. UIAA 3) bis zur Dachstein Schulter. Die SL bis zum Ausstieg haben sich ein bisschen gezogen, da sie sich recht ähnlich waren.
Vom Ausstieg folgt man einem Band bis zum versicherten Schulter-Klettersteig über den man dann zum Gletscher absteigt. Wir waren ca. gg 14 Uhr oben und haben dann auf der Seetalerhütte übernachtet, diese ist sehr einfach aber nett und bietet eine gewaltige Aussicht in die Dachstein S-Wand.
Nach 16 Uhr haben wir dann noch eine Seilschaft im Steinerweg beobachtet, sie waren gerade am Dachgiebel und begannen zum Salzburgerband zu klettern. Wir hatten schon ein komisches Gefühl, da sich schon eine gewaltige schwarze Gewitterwand gebildet hatte und bereits Donnergrollen zu hören war. Auf der Seetalerhütte waren Bergretter und sie haben alle Kletterer beobachtet, als sie die Seilschaft sahen waren sie schon in Alarmbereitschaft. Die Kletterer haben dann aber Vollgas gegeben, und sind über das Fluchtband ausgestiegen. Zum Glück ging alles gut.
Der Wettersturz kam abends und am nächsten Tag gabs Schnee und Winterstimmung.
Insgesamt eine schöne, aber wegen der Orientierung nicht zu unterschätzende Tour. Stände großteils an Ring-BH. Pickel u Steigeisen für den Zustieg sehr nützlich.
Zustieg: ca. 2h
Kletterzeit: ca. 6h
Schwierigkeit: meist 2-3, eine Stelle 4 beim Einstieg (manchmal unter Schnee) und Pichlschritt 4-
Vom Ausstieg am Gletscher erreicht man in ca. 45min die Dachstein Südwand Seilbahn - oder Abstieg über den Hunerschartensteig (versichert, B) ca. 2,5h
Tourengänger:
Martina
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