Clariden zum 30.
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Mit 30 ist man erwachsen und vernünftig... wie langweilig, dachte ich mir, und ging auf eine Solohochtour.
Wobei die Besteigung des Clariden vom Klausenpass eine der wenigen Hochtouren ist, die auch solo vertretbar sind, zumindest wenn das Iswändli schneefrei ist ;) Spalten gibt es da nämlich doch, sogar so grosse, dass man reinfallen könnte ;) Ausser mir waren an dem Tag noch einige andere Alleingänger unterwegs, sogar einer mit Hund (der dann aber vor den Ketten am Hauptgipfel warten musste)!
Alles in allem war es eine geburtstagswürdige Hochtour mit einem ausgewogenen Mix aus Wandern, Gletscher und Klettern!
Ein gutes Basislager für die Claridenbesteigung ist das Hotel Klausenpass, wo man im "Touristenlager" günstig übernachten kann und obendrein noch ein Lunchpaket statt Frühstück bekommt, wenn man früh los möchte. Da mir die Töditour vom Vortag noch in den Knochen steckte (jaja das Alter macht sich bemerkbar), startete ich trotzdem nicht allzu früh, um 6:30 Uhr, von der Klausenpasshöhe. Der Weg zum Gletscher war überraschend gut und ist scheinbar sehr häufig begangen. Er beginnt hinter dem Kreuz und ist sogar rot-weiss markiert. Im unteren Bereich quert man zwei Alpwege, die auf der LK nicht eingezeichnet sind. Der Weg führt durch Wiesen auf den Sporn zwischen Chammliberg und Clariden. Dort hat es teils mehrere Wegspuren im Geröll und viele Steinmännchen. Kurze Kraxelstellen sind auch dabei.
Der Beginn des Iswändlis war etwas steiler als ich erwartet hatte, mit Blankeis waren dort unbedingt Steigeisen nötig! Auch sollte man aufpassen, dass man nicht zu weit östlich ausholt, denn ein Ausrutscher dort führt die Klippe hinab! Nach den ersten steilen 200 Metern wird der Gletscher flach und nun ist es eine gemütliche Gletscherwanderung hinüber zum Clariden-Westgrat. Teilweise stecken sogar Markierungsstangen im Eis. Auf dem Hinweg traf ich nur eine grössere Spalte. Bei P. 3083 wechselte ich auf den breiten Schuttgrat, über den es unschwierig zum Vorgipfel (P. 3191) geht. Der Aufstieg zum Westgipfel ist etwas steil, aber es gibt eine gute Spur. Danach geht es 40 Höhenmeter auf dem teils exponierten Grat hinunter in eine Scharte. Dort folgte eine ziemlich heikle Stelle: Am oberen Rand des Nordwand-Gletschers (Absturzgefahr!) muss man an der Felswand (Haken für Sicherung wären vorhanden!) entlang zum Wiedereinstieg auf den Grat queren (blaue Markierung). Zum Glück gab es noch ein 30 cm breites Schneeband unter dem Fels, ohne Steigeisen (die ich leichtsinnigerweise am Beginn des Westgrats deponiert hatte - so viel zum Thema Vernunft) wäre ich das Risiko sonst nicht eingegangen. Nach dieser Passage hangle ich mich an den stabilen Ketten hoch zum Gipfel. Armkraft braucht man dafür schon etwas und Tiefblicke sollte man auch verkraften können.
Am Gipfel traf ich dann einen bergerfahrenen Einheimischen, der meine Sorge um die heikle Querung teilte, was mir den Gipfelgenuss etwas vermieste, hatte ich doch gehofft, es wäre nur wieder mal mein Kopfkino... Zum Glück hatte er Steigeisen dabei und ging dann beim Rückweg unter mir, was psychisch sehr entlastend war. Nach diesem Spannungsmoment legte ich noch eine längere Pause auf dem Vorgipfel ein und stieg dann über den sumpfigen Gletscher (sowas habe ich noch nie erlebt) zum Klausenpass ab.
Wobei die Besteigung des Clariden vom Klausenpass eine der wenigen Hochtouren ist, die auch solo vertretbar sind, zumindest wenn das Iswändli schneefrei ist ;) Spalten gibt es da nämlich doch, sogar so grosse, dass man reinfallen könnte ;) Ausser mir waren an dem Tag noch einige andere Alleingänger unterwegs, sogar einer mit Hund (der dann aber vor den Ketten am Hauptgipfel warten musste)!
Alles in allem war es eine geburtstagswürdige Hochtour mit einem ausgewogenen Mix aus Wandern, Gletscher und Klettern!
Ein gutes Basislager für die Claridenbesteigung ist das Hotel Klausenpass, wo man im "Touristenlager" günstig übernachten kann und obendrein noch ein Lunchpaket statt Frühstück bekommt, wenn man früh los möchte. Da mir die Töditour vom Vortag noch in den Knochen steckte (jaja das Alter macht sich bemerkbar), startete ich trotzdem nicht allzu früh, um 6:30 Uhr, von der Klausenpasshöhe. Der Weg zum Gletscher war überraschend gut und ist scheinbar sehr häufig begangen. Er beginnt hinter dem Kreuz und ist sogar rot-weiss markiert. Im unteren Bereich quert man zwei Alpwege, die auf der LK nicht eingezeichnet sind. Der Weg führt durch Wiesen auf den Sporn zwischen Chammliberg und Clariden. Dort hat es teils mehrere Wegspuren im Geröll und viele Steinmännchen. Kurze Kraxelstellen sind auch dabei.
Der Beginn des Iswändlis war etwas steiler als ich erwartet hatte, mit Blankeis waren dort unbedingt Steigeisen nötig! Auch sollte man aufpassen, dass man nicht zu weit östlich ausholt, denn ein Ausrutscher dort führt die Klippe hinab! Nach den ersten steilen 200 Metern wird der Gletscher flach und nun ist es eine gemütliche Gletscherwanderung hinüber zum Clariden-Westgrat. Teilweise stecken sogar Markierungsstangen im Eis. Auf dem Hinweg traf ich nur eine grössere Spalte. Bei P. 3083 wechselte ich auf den breiten Schuttgrat, über den es unschwierig zum Vorgipfel (P. 3191) geht. Der Aufstieg zum Westgipfel ist etwas steil, aber es gibt eine gute Spur. Danach geht es 40 Höhenmeter auf dem teils exponierten Grat hinunter in eine Scharte. Dort folgte eine ziemlich heikle Stelle: Am oberen Rand des Nordwand-Gletschers (Absturzgefahr!) muss man an der Felswand (Haken für Sicherung wären vorhanden!) entlang zum Wiedereinstieg auf den Grat queren (blaue Markierung). Zum Glück gab es noch ein 30 cm breites Schneeband unter dem Fels, ohne Steigeisen (die ich leichtsinnigerweise am Beginn des Westgrats deponiert hatte - so viel zum Thema Vernunft) wäre ich das Risiko sonst nicht eingegangen. Nach dieser Passage hangle ich mich an den stabilen Ketten hoch zum Gipfel. Armkraft braucht man dafür schon etwas und Tiefblicke sollte man auch verkraften können.
Am Gipfel traf ich dann einen bergerfahrenen Einheimischen, der meine Sorge um die heikle Querung teilte, was mir den Gipfelgenuss etwas vermieste, hatte ich doch gehofft, es wäre nur wieder mal mein Kopfkino... Zum Glück hatte er Steigeisen dabei und ging dann beim Rückweg unter mir, was psychisch sehr entlastend war. Nach diesem Spannungsmoment legte ich noch eine längere Pause auf dem Vorgipfel ein und stieg dann über den sumpfigen Gletscher (sowas habe ich noch nie erlebt) zum Klausenpass ab.
Tourengänger:
cardamine
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