In 2 Tagen von der Melchsee-Frutt zur Gerschnialp
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Auf der Flucht vor der Hitze buchten wir uns ein Zimmer auf dem Jochpass. Nun galt es eine Tour drum rum zu erfinden.
Sa, 16.07.2022
Von der Melchsee-Frutt gelange ich auf dem Bergweg unter der Fluh des Bonistocks zur Tannalp und danach zum Fikenloch. Das sich übrigens nicht (!) dort befindet, wo es auf der LK eingezeichnet ist.
Nun auf der folgenden Route aus dem SAC "Clubführer Zentralschweizerische Voralpen, 1996" in umgekehrter Richtung:
"1380 Vom Jochpass
B/EB 1 1/2 Std. vom Jochpass. Markierte, hochstufige, im Bereich eines grossen Karrenfeldes auch etwas unbequeme, aber interessante Route. Bei Nebel abzuraten.
Vom Jochpass (2207 m, Sessellift Trüebsee-Jochpass und Engstlensee-Jochpass) auf markiertem Wanderweg in westlicher Richtung leicht ansteigend über Ober Gumm ins Schaftal. Nun vom Wanderweg abzweigend in einem schwachen Bogen über das Tal hinweg zu einem langgezogenen Felsgürtel, den man an seiner einzigen Schwachstelle über Geröll und einige Felsstufen (EB, rote Markierungen, Trittspuren)
ersteigt.
Von hier den Senken folgend zu P. 2413 am Fuss des Graustock SW-Grates und über Geröll und Karren zum Verbindungsgrat Graustock-Fikenloch hinüber. Dem von Karrenstufen geprägten Gratabbruch entlang zum Ziel."
Oder in meinen Worten:
Nun folge ich weglos in einigen Metern Abstand dem Felsabbruch ins Engelberger-Tal entlang und drehe auf ca. 2420m nach rechts (SSE) in die grosse Schutthalde. Da und dort hat es Pfadspuren und Steinmännchen, die aber teilweise nicht in die Richtung führen, in die ich will. Nach einem Schneefeld wird der Untergrund E Pt. 2432 wieder felsiger. Kurz darauf folgt eine weitere feinschuttigere und etwas steiler geneigte Halde, wieder mit mehreren Pfadspuren. Eine davon könnte der Aufstieg zum Graustock sein. Ich halte auf das Ende des Grats bei Pt. 2414 zu, wo wieder der festere Fels beginnt.
Ab hier hat es vereinzelte rote Striche und vermehrt Steinmännchen, die prominent auf den Gletscherschliff-Felsen thronen und den Weg zum weiss-blau-weiss markierten Abstieg des Klettersteigs weisen.
Der nun folgende Abstieg durch das Felsband ist der technisch schwierigste Teil und erfordet Handeinsatz fürs Gleichgewicht. Auch der darauffolgende, leicht abschüssige, mit feinem Splitt bedeckte, Weg erfordert Trittsicherheit. Danach bin ich schon bald bei der Wanderautobahn Pt. 2323, die durch das Schaftal von der Frutt herüberführt, wo mir lemon entgegenkommt, welche vom Trübsee aufgestiegen ist.
So, 17.07.2022
Auch heute wollen wir den Touristenströmen, so gut es geht, entkommen und haben, nach etwas Kartenstudium, die folgende Variante gefunden.
Vom Jochpass auf dem Bergweg nach Norden bis Pt. 2129. Hier folgen wir den schwachen Pfadspuren nach Osten, bis sich diese bei der Sulzlischulter verlieren. Nun steigen wir weglos zum See S Pt. 2032 ab, wo wir ein erfrischendes Bad geniessen. Weiter gelangen wir weglos durch die erste (südlichste) Rinne zum Trübseebach hinunter, den wir hier nassen Fusses überqueren können.
Dem orographisch rechten Ufer entlang wandern wir weglos und auf schwachen Pfadspuren um den Stäubi-"Wasserfall" herum zum neu angelegten weiss-rot-weiss markierten "Wasserfallweg" mit Metallbrücke auf der wir auf die orographisch linke Seite des Baches gelangen.
Auf dem frisch ausgeholzten Weg wandern wir abwärts bis auf ca. 1800m, wo wir, die Höhe haltend, weglos den Hang zum von Pt. 1769 aufsteigenden Weg traversieren. lemon nimmt nun den Umweg auf ca. 1850m, während ich weiter die Höhe haltend weglos zum Weg traversiere der uns zu Pt. 1778 führt.
Nun gibt es leider kein Entrinnen mehr und wir gliedern uns bis zur Weggabelung bei Pt. 1772 in den Pulk sonnenverbrannter Eltern mit schreienden Kindern ein. Hier wählen wir den oberen Weg, der zum Älplerseil Pt. 1705 führt, mit dem wir knieschonend zum Unter Trübsee hinuntergondeln.
Nach einer Stärkung in der gleichnamigen Beiz schlendern wir, etwas langweilig zur Bergstation Gerschnialp und lassen uns von der Standseilbahn nach Engelberg hinunterfahren, wo uns die Hitze wieder erschlägt.
***
NB: Das T4 bezieht sich vorallem auf die Kriterien: Geländebeurteilung und Orientierungsvermögen. Der Rest könnte auch als T3++ durchgehen.
Sa, 16.07.2022
Von der Melchsee-Frutt gelange ich auf dem Bergweg unter der Fluh des Bonistocks zur Tannalp und danach zum Fikenloch. Das sich übrigens nicht (!) dort befindet, wo es auf der LK eingezeichnet ist.
Nun auf der folgenden Route aus dem SAC "Clubführer Zentralschweizerische Voralpen, 1996" in umgekehrter Richtung:
"1380 Vom Jochpass
B/EB 1 1/2 Std. vom Jochpass. Markierte, hochstufige, im Bereich eines grossen Karrenfeldes auch etwas unbequeme, aber interessante Route. Bei Nebel abzuraten.
Vom Jochpass (2207 m, Sessellift Trüebsee-Jochpass und Engstlensee-Jochpass) auf markiertem Wanderweg in westlicher Richtung leicht ansteigend über Ober Gumm ins Schaftal. Nun vom Wanderweg abzweigend in einem schwachen Bogen über das Tal hinweg zu einem langgezogenen Felsgürtel, den man an seiner einzigen Schwachstelle über Geröll und einige Felsstufen (EB, rote Markierungen, Trittspuren)
ersteigt.
Von hier den Senken folgend zu P. 2413 am Fuss des Graustock SW-Grates und über Geröll und Karren zum Verbindungsgrat Graustock-Fikenloch hinüber. Dem von Karrenstufen geprägten Gratabbruch entlang zum Ziel."
Oder in meinen Worten:
Nun folge ich weglos in einigen Metern Abstand dem Felsabbruch ins Engelberger-Tal entlang und drehe auf ca. 2420m nach rechts (SSE) in die grosse Schutthalde. Da und dort hat es Pfadspuren und Steinmännchen, die aber teilweise nicht in die Richtung führen, in die ich will. Nach einem Schneefeld wird der Untergrund E Pt. 2432 wieder felsiger. Kurz darauf folgt eine weitere feinschuttigere und etwas steiler geneigte Halde, wieder mit mehreren Pfadspuren. Eine davon könnte der Aufstieg zum Graustock sein. Ich halte auf das Ende des Grats bei Pt. 2414 zu, wo wieder der festere Fels beginnt.
Ab hier hat es vereinzelte rote Striche und vermehrt Steinmännchen, die prominent auf den Gletscherschliff-Felsen thronen und den Weg zum weiss-blau-weiss markierten Abstieg des Klettersteigs weisen.
Der nun folgende Abstieg durch das Felsband ist der technisch schwierigste Teil und erfordet Handeinsatz fürs Gleichgewicht. Auch der darauffolgende, leicht abschüssige, mit feinem Splitt bedeckte, Weg erfordert Trittsicherheit. Danach bin ich schon bald bei der Wanderautobahn Pt. 2323, die durch das Schaftal von der Frutt herüberführt, wo mir lemon entgegenkommt, welche vom Trübsee aufgestiegen ist.
So, 17.07.2022
Auch heute wollen wir den Touristenströmen, so gut es geht, entkommen und haben, nach etwas Kartenstudium, die folgende Variante gefunden.
Vom Jochpass auf dem Bergweg nach Norden bis Pt. 2129. Hier folgen wir den schwachen Pfadspuren nach Osten, bis sich diese bei der Sulzlischulter verlieren. Nun steigen wir weglos zum See S Pt. 2032 ab, wo wir ein erfrischendes Bad geniessen. Weiter gelangen wir weglos durch die erste (südlichste) Rinne zum Trübseebach hinunter, den wir hier nassen Fusses überqueren können.
Dem orographisch rechten Ufer entlang wandern wir weglos und auf schwachen Pfadspuren um den Stäubi-"Wasserfall" herum zum neu angelegten weiss-rot-weiss markierten "Wasserfallweg" mit Metallbrücke auf der wir auf die orographisch linke Seite des Baches gelangen.
Auf dem frisch ausgeholzten Weg wandern wir abwärts bis auf ca. 1800m, wo wir, die Höhe haltend, weglos den Hang zum von Pt. 1769 aufsteigenden Weg traversieren. lemon nimmt nun den Umweg auf ca. 1850m, während ich weiter die Höhe haltend weglos zum Weg traversiere der uns zu Pt. 1778 führt.
Nun gibt es leider kein Entrinnen mehr und wir gliedern uns bis zur Weggabelung bei Pt. 1772 in den Pulk sonnenverbrannter Eltern mit schreienden Kindern ein. Hier wählen wir den oberen Weg, der zum Älplerseil Pt. 1705 führt, mit dem wir knieschonend zum Unter Trübsee hinuntergondeln.
Nach einer Stärkung in der gleichnamigen Beiz schlendern wir, etwas langweilig zur Bergstation Gerschnialp und lassen uns von der Standseilbahn nach Engelberg hinunterfahren, wo uns die Hitze wieder erschlägt.
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NB: Das T4 bezieht sich vorallem auf die Kriterien: Geländebeurteilung und Orientierungsvermögen. Der Rest könnte auch als T3++ durchgehen.
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