Joderhorn 3035 m
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Endlich sind wir mal wieder im Wallis. Und auch wenn der Anblick (schneefrei wie sonst nur im Herbst) nicht so recht in die erste Hälfte des Julis passen will, ist die Landschaft weiterhin beeindruckend. Besonders genießen kann man das vom Monte Moro Pass aus, von dem aus man die Monterosa-Ostwand maximal gut einsehen kann, und wir hatten gerade den richtigen Tag dafür erwischt.
Mit dem ersten Bus ging es zum Stausee Mattmark. Der fährt ab Saas Grund um 8 Uhr und erreicht um 8.24 Uhr den Stausee. Wir waren nicht die einzigen, die auf die Idee kamen, aber letztlich verteilt es sich schnell so gut, dass man nicht das Gefühl hat in einer Gruppe zu laufen. Wir nahmen das rechte Ufer und der breite Weg führt ohne große Höhendifferenz bis ans Ende des Sees. T1, 45 min
Hinter einer Brücke zweigt der Weg zum Monte Moro Pass rechts ab und führt sehr schonend in einigen Kurven und flachen Traversen ins Tälli hinein. Auch der etwas steilere Aufschwung zum Tälliboden wird durch viele weite Kehren und Kurven entschärft. T1-2, 45 min
Auf dem Tälliboden geht der Hauptweg an einer Kreuzung nach rechts weg und führt in eine steilere Flanke, die man auf mehreren gut gehbaren Bändern von rechts unten nach links oben durchquert. Dabei werden hier einige Felsbänder direkt begangen, andere Passagen sind mit vielen Felsplatten belegt, so dass sich wunderbare Treppen ergeben. So kommt man bis ca. 50-70 m unter den Monto Moro Pass bzw. die Madonna rechts davon. Normalerweise liegt hier wahrscheinlich oft lange noch Schnee, der dieses Jahr aber bereits weggeschmolzen ist. So kommt jetzt weniger schönes Gelände zum Vorschein, welches auch nicht mehr ganz so schön präpariert ist. Wegzeichen gibt es weiterhin, aber von einem Weg im engsten Sinne mag ich nicht mehr sprechen. Die Route überwindet den letzten Aufschwung mit kleineren Kraxeleien und zum Teil über lockeres Geröll. Lange T2, später dann bis T3/T3+, 55 min
Durch den böigen und kalten Nordwind verdrückten wir uns ganz schnell auf die Südseite und genossen dort erst einmal die Aussicht auf die Monterosa ausgiebig. Danach querten wir den leicht unübersichtlichen Kamm zwischen Madonna und Joderhorn bis an den Fuss desselbigen. Man findet eigentlich ständig Steinmänner und wenn man den nun beginnenden Blockgeröllhang möglichst leicht durchsteigen will, dann finden sich ganz links auch wieder welche. Nach einer Passage mit leichter Kraxelei findet sich links unterhalb des Gipfels nochmals flacheres Gelände mit einer Spur. Die letzten vielleicht 30 Höhenmeter muss man dann wieder ein wenig kraxeln. T4, I, 40 min
Die Aussicht vom Gipfel ist genauso wie vom Pass phänomenal, nur vielleicht noch etwas umfassender. Es kamen Kletterer von Südosten über den Grat herauf und insgesamt waren am Gipfel schon ein paar Leute, aber bei weitem nicht so viele, wie man bei der Nähe zur Bergbahn meinen könnte. Die fehlende Beschilderung und der nicht ganz einfache Weg scheinen hier für eine Auswahl zu sorgen und ersparen dem Gipfel eine allzu große Popularität - zumindest war das heute so.
Da wir kein ausgedehntes Vesper dabei hatten, stiegen wir auf dem selben Weg wieder hinab, querten am Fuße des Berges nach links und nahmen das Trassee des Skiliftes bis zum Rif. Oberto Maroli. Das ist nicht besonders schön, aber der leichteste Weg zu unserem Mittagessen. T4, I, 45 min
Die Sonnenterrasse ist so was von ideal gelegen und die Küche ist sehr gut und dank der inzwischen überquerten Grenze sind die Speisen auch wieder erschwinglich. Wir hatten eine Art Älpermakronen (ohne Apfelmus) für Euro 12 pro Nase, was weit besser in unser Budget passte, als was üblicherweise auf der Schweizer Seite dafür aufgerufen wird. So konnten wir uns auch noch einen Schoko-Kuchen gönnen, wobei selbiger wohl das Quäntchen zu viel war, um locker und leicht zur Madonna aufzusteigen. Mühevoller als es sein sollte, hieften wir uns dorthin hinauf, denkend, dass dies der beste Weg zurück ist. T1-2, 15 min
Zumindest führen von der Madonna keine Wegzeichen auf die Schweizer Seite. Wir stiegen von der Madonna aus schauend rechts hinab einem alten Geländer entlang und suchten uns von hier einen Weg zu P. 2845, dem tatsächlich niedrigsten Punkt im Grat. Nordseitig findet sich dort zwar kein Weg, aber mit ein wenig Auge eine gangbare Route, die mit ein paar Farbtupfen auch nicht schwerer als der Weg vom Monte Moro Pass hinab gewesen wäre (T3+). Bald findet man unter sich wieder die Aufstiegsroute und bald auch den bequemen Weg, den wir vom Aufstieg kannten. Nur nahmen wir dieses Mal die Ostseite des Sees, um nach Mattmark zurückzuwandern. T3+, 2 h 20 min
Insgesamt war das ein sehr gelungener Einstieg in den diesjährigen Sommerurlaub, auch wenn der mit zunehmender Dauer immer störendere Wind sich auf den Fotos freilich nicht so wiederfindet, wie wir ihn erlebt haben. Wir waren letztlich nicht ganz unglücklich, dass der Bus keine offenen Fenster hatte, als wir mit diesem zurück nach Saas Grund gondelten.
Fortsetzung unseres Urlaubes!
Mit dem ersten Bus ging es zum Stausee Mattmark. Der fährt ab Saas Grund um 8 Uhr und erreicht um 8.24 Uhr den Stausee. Wir waren nicht die einzigen, die auf die Idee kamen, aber letztlich verteilt es sich schnell so gut, dass man nicht das Gefühl hat in einer Gruppe zu laufen. Wir nahmen das rechte Ufer und der breite Weg führt ohne große Höhendifferenz bis ans Ende des Sees. T1, 45 min
Hinter einer Brücke zweigt der Weg zum Monte Moro Pass rechts ab und führt sehr schonend in einigen Kurven und flachen Traversen ins Tälli hinein. Auch der etwas steilere Aufschwung zum Tälliboden wird durch viele weite Kehren und Kurven entschärft. T1-2, 45 min
Auf dem Tälliboden geht der Hauptweg an einer Kreuzung nach rechts weg und führt in eine steilere Flanke, die man auf mehreren gut gehbaren Bändern von rechts unten nach links oben durchquert. Dabei werden hier einige Felsbänder direkt begangen, andere Passagen sind mit vielen Felsplatten belegt, so dass sich wunderbare Treppen ergeben. So kommt man bis ca. 50-70 m unter den Monto Moro Pass bzw. die Madonna rechts davon. Normalerweise liegt hier wahrscheinlich oft lange noch Schnee, der dieses Jahr aber bereits weggeschmolzen ist. So kommt jetzt weniger schönes Gelände zum Vorschein, welches auch nicht mehr ganz so schön präpariert ist. Wegzeichen gibt es weiterhin, aber von einem Weg im engsten Sinne mag ich nicht mehr sprechen. Die Route überwindet den letzten Aufschwung mit kleineren Kraxeleien und zum Teil über lockeres Geröll. Lange T2, später dann bis T3/T3+, 55 min
Durch den böigen und kalten Nordwind verdrückten wir uns ganz schnell auf die Südseite und genossen dort erst einmal die Aussicht auf die Monterosa ausgiebig. Danach querten wir den leicht unübersichtlichen Kamm zwischen Madonna und Joderhorn bis an den Fuss desselbigen. Man findet eigentlich ständig Steinmänner und wenn man den nun beginnenden Blockgeröllhang möglichst leicht durchsteigen will, dann finden sich ganz links auch wieder welche. Nach einer Passage mit leichter Kraxelei findet sich links unterhalb des Gipfels nochmals flacheres Gelände mit einer Spur. Die letzten vielleicht 30 Höhenmeter muss man dann wieder ein wenig kraxeln. T4, I, 40 min
Die Aussicht vom Gipfel ist genauso wie vom Pass phänomenal, nur vielleicht noch etwas umfassender. Es kamen Kletterer von Südosten über den Grat herauf und insgesamt waren am Gipfel schon ein paar Leute, aber bei weitem nicht so viele, wie man bei der Nähe zur Bergbahn meinen könnte. Die fehlende Beschilderung und der nicht ganz einfache Weg scheinen hier für eine Auswahl zu sorgen und ersparen dem Gipfel eine allzu große Popularität - zumindest war das heute so.
Da wir kein ausgedehntes Vesper dabei hatten, stiegen wir auf dem selben Weg wieder hinab, querten am Fuße des Berges nach links und nahmen das Trassee des Skiliftes bis zum Rif. Oberto Maroli. Das ist nicht besonders schön, aber der leichteste Weg zu unserem Mittagessen. T4, I, 45 min
Die Sonnenterrasse ist so was von ideal gelegen und die Küche ist sehr gut und dank der inzwischen überquerten Grenze sind die Speisen auch wieder erschwinglich. Wir hatten eine Art Älpermakronen (ohne Apfelmus) für Euro 12 pro Nase, was weit besser in unser Budget passte, als was üblicherweise auf der Schweizer Seite dafür aufgerufen wird. So konnten wir uns auch noch einen Schoko-Kuchen gönnen, wobei selbiger wohl das Quäntchen zu viel war, um locker und leicht zur Madonna aufzusteigen. Mühevoller als es sein sollte, hieften wir uns dorthin hinauf, denkend, dass dies der beste Weg zurück ist. T1-2, 15 min
Zumindest führen von der Madonna keine Wegzeichen auf die Schweizer Seite. Wir stiegen von der Madonna aus schauend rechts hinab einem alten Geländer entlang und suchten uns von hier einen Weg zu P. 2845, dem tatsächlich niedrigsten Punkt im Grat. Nordseitig findet sich dort zwar kein Weg, aber mit ein wenig Auge eine gangbare Route, die mit ein paar Farbtupfen auch nicht schwerer als der Weg vom Monte Moro Pass hinab gewesen wäre (T3+). Bald findet man unter sich wieder die Aufstiegsroute und bald auch den bequemen Weg, den wir vom Aufstieg kannten. Nur nahmen wir dieses Mal die Ostseite des Sees, um nach Mattmark zurückzuwandern. T3+, 2 h 20 min
Insgesamt war das ein sehr gelungener Einstieg in den diesjährigen Sommerurlaub, auch wenn der mit zunehmender Dauer immer störendere Wind sich auf den Fotos freilich nicht so wiederfindet, wie wir ihn erlebt haben. Wir waren letztlich nicht ganz unglücklich, dass der Bus keine offenen Fenster hatte, als wir mit diesem zurück nach Saas Grund gondelten.
Fortsetzung unseres Urlaubes!
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