Vom Brünigpass auf das Brienzer Rothorn


Publiziert von raphiontherocks , 9. Juli 2022 um 17:40.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 2 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE   CH-LU   CH-OW 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1730 m
Abstieg: 440 m
Strecke:Brünigpass - Wilerhorn - Brienzer Rothorn

Tour: vom Brünigpass über das Wilerhorn zum Brienzer Rothorn

Route: Brünigpass (1008m) - Braunwald - Totzweg - Hinder der Egg (1424m) - P. 1573m - Wilerhorn (2005m) - Hörnli (1943m) - Tüfengrat (1858m) - Gibel (2039m) - Zwischenegg (2085m) - Arnihaaggen Südwestgipfel (2208m) - Eiseesattel (2025m) - Brienzer Rothorn (2349m) 

Wegbeschreibung: Vom Brünigpass folgten wir der Hauptstrasse ca. 200m, bevor rechts eine Kiesstrasse abzweigt und uns weg vom regen Verkehr führt. Nach wenigen Kehren verlassen wir die Strasse links und folgen dem ab und zu fast zu gewachsenen Wanderweg und später der Teerstrasse durch die Streusiedlung Wiler Vorsäss, bis rechts der Weg zum Wilerhorn abzweigt. Ca. 50min, T1-T2.
Der Weg zum Wilerhorn führt erst wenig steil dessen Südostflanke hinauf zu P. 1573m und von dort in den weiten Kessel namens Oberberg hinein. Hier verliert sich die Wegspur im kurzen Gras, die Wegmarkierungen sind aber stets problemlos erkennbar. Bald schwenkt der Weg wieder nach rechts und wird deutlich steiler. Hier ist es stellenweise ziemlich rutschig. Bald erreichen wir den Grat und der Weg schwenkt wieder nach links. Stets mehr oder weniger dem Gratrücken folgend steigen wir weiter auf. Kurz vor Erreichen des kaum ausgeprägten Ostgipfels folgt eine kurze etwas ausgesetzte, sonst aber wenig anspruchsvolle Stelle. Danach ist der Gipfelgrat erreicht und wir machen beim Wegweiser auf dem Wilerhorn Westgipfel eine erste längere Pause. Ca. 1h 10min, T2, Stellen T3.
Im weiteren Wegverlauf senkt sich der Weg über das Hörnli zum Tüfengrat ab. Kurz vor dem Pass ist der Weg wieder ziemlich rutschig, grundsätzlich aber ein normaler, gut markierter Bergwanderweg, auch wenn das Terrain links ziemlich abschüssig ist. Der Anstieg zum Gibel ist direkt und anspruchslos. Ca. 40min, T2.
Nun folgt die Etappe durch den Südhang des Höch Gumme. Obschon der Weg meistens relativ breit ist und fast horizontal verläuft, ist das Terrain im Bereich der vielen Bäche, die den Weg kreuzen und zum Teil weggespült haben, nicht ganz einfach und manchmal leicht ausgesetzt. Ich kam mit meinen Schuhen problemlos über die rutschigen Felsen, aber hier vom Weg abkommen möchte ich nicht. Bald wieder auf dem Grat bei der Zwischenegg, folgen wir dem Weg weiter zum Arnihaaggen, der in ein paar ausladenden Kehren auf sonst einfachem Weg gewonnen wird. Genauer gesagt handelt es sich in unserem Fall nur um den Südwestgipfel, der aber ein überaus beliebter Punkt für Gruppenfotos zu sein scheint. Ca. 40min, T2, Stellen T3.
Im letzten Abschnitt senkt sich der Weg erneut und führt zum Eiseesattel und von dort in weiten Kehren auf einem sehr breiten Weg hoch an der Bergstation der Sesselbahn vorbei auf den Gipfel des Brienzer Rothorn. Ca. 1h, T2.

Gipfel: Das Wilerhorn war mir vor der Vorbereitung für diese Wanderung völlig unbekannt. Der Gipfel an sich ist recht einfach erreichbar und wartet mit einer schönen Aussicht in die Hochalpen auf. Da er nicht mit einer Bergbahn erschlossen ist, muss diese aber schweisstreibend verdient werden. Als eigenständiges Ziel im Sommer scheint er mir aber zu wenig attraktiv. Das Brienzer Rothorn hingegen ist ein Touristenziel erster Güte und ist dementsprechend gut besucht. Auch von hier ist die Aussicht in die Berner Alpen und auf den Brienzersee umwerfend. Wie mir erst später einfällt, habe ich mit dem höchsten Luzerner einen weiteren Kantonshöhepunkt abgehakt.

Zeitbedarf: Das swisstopo-App hat uns eine Wegzeit von ziemlich genau sechs Stunden angezeigt, davon drei Stunden bis zum Wilerhorn. Wir waren nach 4h 45min reiner Wegzeit auf dem Gipfel des Rothorns, insgesamt waren wir genau 6h unterwegs: 09:15 Uhr Brünigpass ab und mit dem 15:15 Uhr Bähnli runter nach Sörenberg. 

Schwierigkeit: Maximal T3 an einigen wenigen Stellen kurz vor dem Wilerhorn und an der Südflanke des Höch Gummen. 90% des Weges übersteigen T2 nicht.

Anforderungen: Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.

Bemerkungen: Ich habe die Tour ausgewählt, weil ich noch nie auf dem Brienzer Rothorn war und es mir die attraktivste Route auf diesen Berg schien. Die vielen Höhenmeter waren ideales Training für grössere Touren, auch die Länge der Tour ist nicht zu unterschätzen; spätestens am Eiseesattel war mein Tempo deutlich langsamer als zuvor. Obwohl die Temperaturen angenehm und nicht zu heiss waren, hatte ich mit 2.25l Wasser fast zu wenig Flüssigkeit dabei. Eigentlich wollten wir ursprünglich mit der Dampfbahn hinunterfahren, aber das hätte dann via Bern doch sehr lange gedauert. Daher nahmen wir die Seilbahn nach Sörenberg und dann mit Bus und Zug via Luzern zurück.


Tourengänger: raphiontherocks


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