Predigtstuhl (1921m) & Friends
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Während meines Aufenthalts in Mittenwald 2015 hatte es mir ein Berg mehr als alle anderen angetan - die Viererspitze. Ich rang lange mit mir da ich mir wohl beim ungesicherten, durchaus exponierten II er Gelände damals nicht sicher war.. zudem spielte auch das Wetter nicht 100% mit. An einem der letzten Tage wollte ich dann zumindest mal auf Erkundungstour gehen ..
Ich machte mich von Mittenwald auf den Weg über den Ochsenboden. Meist waldig, mit wenigen, erodierten Stellen führt der Weg hier etwa 500 Meter über Mittenwald entlang. Nächste Station ist das doch recht einsam geratene Dammkar - zumindest bei dem vorherrschenden, neblig-wolkigen Wetter. Die Dammkarhütte (1667m) wirkt dementsprechend recht verlassen. Nun müsste man sich eigentlich entscheiden, wenn man zur Viererspitze aufsteigen mag. Das instabile Wetter in Kombination mit dem unglaublich steil wirkenden Kar, das zur Viererscharte hinauf zieht, schrecken mich eindeutig ab und somit steht für mich der Aufstieg an diesem Tage außer Frage.
Im Hinterkopf hatte ich mir bereits eine alternative Route erdacht, die nun weiter ansteigend bis zur "Merk-Kronwitter-Hütte" - hier auf hikr nur simpel als Bergwachthütte im Dammkar bezeichnet - führt. Von dort zweigt sich der Weg erneut: gerade aus geht es hinauf in Richtung westlicher Karwendelspitze, die ich bereits Tage zuvor über den Klettersteig bestieg. Nach links zweigt der Weg zum Predigtstuhl ab. Diesen wähle ich entsprechend. Leicht ansteigend, querend geht es nun durch das Kar in Richtung Gipfel. Das Kar steilt hier teilweise wieder auf, sodass es durchaus leicht ausgesetzt sowie erdig zugeht.
Der Aufstieg auf dieser Seite zum Predigtstuhl ist aber technisch unschwierig, wenn auch keine T2 Wanderung. Ein kleines Gipfelkreuz ziert den Gratbuckel. Denn nichts anderes ist der Predigtstuhl eigentlich, auch wenn es von der Dammkarhütte anders erscheint. Aussicht gibt es kaum bis keine, also steht nun die Überschreitung gen Hochlandhütte an. Diese ist technisch deutlich anspruchsvoller als der Aufstieg auf der anderen Seite.
Teils seilversichert steigt man nun über erdiges, bei der leichten Nässe unangenehmes Gelände ab. An kurzen, plattenartigen Stellen gibt es keine Versicherung - hier heißt es Obacht. Die Schwierigkeiten gipfeln in einer breiten Rinne, die auf das Kar zurückführt auf der Seite der Hochlandhütte. Diese ist wiederum versichert, hier muss man aber auch anpacken. Teils groß gestuft, bis max II- (durch das Seil tendenziell leichter). Insgesamt T4+, gerade bei Nässe nicht zu unterschätzen.
Danach sind die Hauptschwierigkeiten geschafft. Ein schöner Weg zieht nun an der Hochlandhütte, die Almflair versprüht vorbei. Spontan entscheide ich mich zu einem Gegenanstieg auf den Wörnerkopf. Hierfür zieht der Weg idyllisch durch Latschen und vorbei an kleinen Rinnsalen zu einer grasigen Scharte, dem Wörnersattel. Leider auch hier ohne Sicht auf den Wörner, wende ich mich nach links und steige in wenigen Minuten unschwierig zum Wörnerkopf. Ab nun wird es gefühlt noch einsamer - der Weiterweg hinter dem Wörnerkopf / Steinkarlkopf zieht den waldigen Rücken mal mehr, mal weniger sichtbar hinab. Schöner Weg, nie ausgesetzt! Idyllisch gelegen geht es vorbei an Pferden an der Rehbergalm und dann zurück nach Mittenwald (das zieht sich!). Der Abstieg hinter dem Wörnerkopf in meiner Erinnerung insg. T3.
Leider keine Viererspitze, leider keine Aussicht. Dennoch eine schöne Runde über mehrere Gipfel mit alpinem Touch am Predigtstuhl, der nicht ganz zu unterschätzen ist.
KONDITION 3.5/5
ORIENTIERUNG 2.5/5
TECHNIK 3/5
EXPONIERTHEIT 3/5
Ich machte mich von Mittenwald auf den Weg über den Ochsenboden. Meist waldig, mit wenigen, erodierten Stellen führt der Weg hier etwa 500 Meter über Mittenwald entlang. Nächste Station ist das doch recht einsam geratene Dammkar - zumindest bei dem vorherrschenden, neblig-wolkigen Wetter. Die Dammkarhütte (1667m) wirkt dementsprechend recht verlassen. Nun müsste man sich eigentlich entscheiden, wenn man zur Viererspitze aufsteigen mag. Das instabile Wetter in Kombination mit dem unglaublich steil wirkenden Kar, das zur Viererscharte hinauf zieht, schrecken mich eindeutig ab und somit steht für mich der Aufstieg an diesem Tage außer Frage.
Im Hinterkopf hatte ich mir bereits eine alternative Route erdacht, die nun weiter ansteigend bis zur "Merk-Kronwitter-Hütte" - hier auf hikr nur simpel als Bergwachthütte im Dammkar bezeichnet - führt. Von dort zweigt sich der Weg erneut: gerade aus geht es hinauf in Richtung westlicher Karwendelspitze, die ich bereits Tage zuvor über den Klettersteig bestieg. Nach links zweigt der Weg zum Predigtstuhl ab. Diesen wähle ich entsprechend. Leicht ansteigend, querend geht es nun durch das Kar in Richtung Gipfel. Das Kar steilt hier teilweise wieder auf, sodass es durchaus leicht ausgesetzt sowie erdig zugeht.
Der Aufstieg auf dieser Seite zum Predigtstuhl ist aber technisch unschwierig, wenn auch keine T2 Wanderung. Ein kleines Gipfelkreuz ziert den Gratbuckel. Denn nichts anderes ist der Predigtstuhl eigentlich, auch wenn es von der Dammkarhütte anders erscheint. Aussicht gibt es kaum bis keine, also steht nun die Überschreitung gen Hochlandhütte an. Diese ist technisch deutlich anspruchsvoller als der Aufstieg auf der anderen Seite.
Teils seilversichert steigt man nun über erdiges, bei der leichten Nässe unangenehmes Gelände ab. An kurzen, plattenartigen Stellen gibt es keine Versicherung - hier heißt es Obacht. Die Schwierigkeiten gipfeln in einer breiten Rinne, die auf das Kar zurückführt auf der Seite der Hochlandhütte. Diese ist wiederum versichert, hier muss man aber auch anpacken. Teils groß gestuft, bis max II- (durch das Seil tendenziell leichter). Insgesamt T4+, gerade bei Nässe nicht zu unterschätzen.
Danach sind die Hauptschwierigkeiten geschafft. Ein schöner Weg zieht nun an der Hochlandhütte, die Almflair versprüht vorbei. Spontan entscheide ich mich zu einem Gegenanstieg auf den Wörnerkopf. Hierfür zieht der Weg idyllisch durch Latschen und vorbei an kleinen Rinnsalen zu einer grasigen Scharte, dem Wörnersattel. Leider auch hier ohne Sicht auf den Wörner, wende ich mich nach links und steige in wenigen Minuten unschwierig zum Wörnerkopf. Ab nun wird es gefühlt noch einsamer - der Weiterweg hinter dem Wörnerkopf / Steinkarlkopf zieht den waldigen Rücken mal mehr, mal weniger sichtbar hinab. Schöner Weg, nie ausgesetzt! Idyllisch gelegen geht es vorbei an Pferden an der Rehbergalm und dann zurück nach Mittenwald (das zieht sich!). Der Abstieg hinter dem Wörnerkopf in meiner Erinnerung insg. T3.
Leider keine Viererspitze, leider keine Aussicht. Dennoch eine schöne Runde über mehrere Gipfel mit alpinem Touch am Predigtstuhl, der nicht ganz zu unterschätzen ist.
Tourengänger:
Kris
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