Nach unserem Abstecher ins Berner Oberland und die Welt der grossen Eisberge waren wir heute wieder einmal in heimatlichen Gefilden unterwegs. Und diese Gefilde waren nicht nur heimatlich, sondern auch sehr sehr einsam...nur in der Ferne konnten wir ein paar Älpler beobachten, wie sie mit den letzten Vorbereitungen für den Winter beschäftigt waren. Gut, der Mattnerstock ist nicht gerade eine weit herum bekannte Berggestalt, aber das macht ihn doch gerade interessant...
Aufstieg/Abstieg:
Grüen Boden P. 1345 - Lauwi - P. 1491 - Gäntiif - Mattner Stock - P. 1942 - Stockhöchi - Gander Fur - Mattner First P. 2103 - Firsthöreli - Ufem Arme - Fellheg - Grüen Boden P. 1345
Verhältnisse:
Trotz der anhaltenden Trockenheit war der Boden auf der Nordseite teilweise feucht, vermutlich vom nächtlichen Tau/Frost. Ansonsten wirklich alles trocken und gut zu begehen. Bei den Kraxeleien am Mattner Stock immer auf lose Steine achtgeben. Im unteren Teil des Aufstiegs von der Lauwi zur Gäntiif kommen Botanikfans voll auf Ihre Kosten, denn dieser Teil ist doch ziemlich reich an Stauden und Gehölz aller Art, was dann teilweise etwas mühsam ist. Nach Gäntiif ist dann aber Schluss damit und man trifft nur noch auf grasiges oder felsig-grasiges Gelände. Der Weg über die Stockhöchi, Gander Fur und Mattner First zum Firsthöreli ist dann reines Alpweiden-Wandern und entsprechend gemütlich. Der Abstieg vom Firsthöreli zurück zum Grüen Bode erfolgt zuerst weiter über Alpweiden und später über die Alpstrasse.
Schwierigkeit:
Unsere Route auf den Mattner Stock bewerten wir aufgrund des steilen Schrofengeländes und der teilweise brüchigen Felsen am Gipfelaufbau mit einem T4+ bis T5. Der Rest der Strecke dürfte im Bereich T3-T4 liegen. Ausser Kuh- und Schafwegspuren gibt es auf unserer Route keine markierten Wege. Der einzig markierte Weg in der Nähe des Mattner Stocks, Mattner First und Firsthöreli führt von Rindermatt über die Gander Fur nach Galtenäbnet hinunter.
Fazit:
Trotz des am Anfang etwas mühsamen Staudentrekkings hat sich diese Bergwanderung durchaus gelohnt, denn wo kann man sich besser entspannen, als auf einem einsamen und ruhigen Berggipfel? Es ist zwar keiner der heute besuchten Gipfel ein Riese, aber das Panorama rundherum ist trotzdem sehr reizvoll und macht die Tour auch entsprechend abwechslungsreich.
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