Linz-Urmitz und Retour
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Das ist der Rhein Radweg, zunächst stromaufwärts und dann rechtsrheinisch stromabwärts. Stromabwärts ist übrigens deutlich anstrengender als aufwärts, wegen des Gegenwinds, der besonders durch die Andernacher Pforte pfeift.
Wir folgen im Großen und Ganzen der Traumtour 1 (Rhein Mosel Eifel) des Idee Media Verlages. Um es vorwegzunehmen: so richtig Traum-mäßig wird es nur für Schloss-Begeisterte. Die Tour hat mit 75 Kilometern durchaus ihre Längen, nicht nur in reiner Entfernung gemessen.
Wir beginnen in Bad Breisig, dort gibt es einen schönen Kurpark. Alsdann geht es zügig immer am Rhein entlang, auf stillen Promenaden. Ein kurzer Stopp bietet sich an der Burg Namedy an. Die Einfahrt nach Andernach ist noch ganz lustig, streckenweise unter der Autobahn entlang. Andernach bietet sich auch für eine erste Rast an. Dann wird es etwas öde, vorbei am im Rückbau befindlichen Kernkraftwerk Mühlheim-Kärlich. Das Kraftwerk war zwei Jahre nach Inbetriebnahme vom Netz genommen worden, wegen unzureichend berücksichtigter Erdbebengefährdung.
Jetzt wird es interessant an der Urmitzer Eisenbahn-Brücke, die auch einen schmalen Fahrradstreifen hat. Hinter der Brücke gibt es einige Umleitungen, aber wir finden einen Weg zum Schloss Engers, dem südlichsten Punkt, aber keineswegs der Hälfte der heutigen Tour.
Jetzt mit Gegenwind, erst nach Neuwied, wo wir kurz am Schloss halten. Die ausgestellten Kanonenkugeln geben mir ein Rätsel auf (siehe Bild). Weiter im Gegenwind vorbei am Weinanbaugebiet Hammerstein zum sogenannten Limesturm, einem Nachbau des ersten römischen Wachturms des Limes. Über die Mauer, die die Römischen von den Germanischen Barbaren trennte, lernt man in der Schule oder Wikipedia. Der Limes war insgesamt ca. 550 Kilometer lang, wurde aber nach 250 n.Chr. aufgegeben. Der Limes versank in Bedeutungslosigkeit, markiert aber ungefähr die Linie des heutigen Pils-Äquators.
Wenig später fahren wir hoch zur Burg Arenfels, dem einzigen bemerkenswerten Anstieg auf der Runde. Die Burg ist eine Event-Location, man kann aber reinschneien und eine Erfrischung zu sich nehmen. Kurz dahinter über schöne Waldwege, hoch über dem Rhein mit schöner Aussicht nach Ariendorf. Dort sind wir wieder am Rhein und bummeln nach Linz. Wir fegen einmal durch den Ort und beschließen, ein andermal mit mehr Zeit wiederzukommen.
Hier geht es mit der Fähre zurück auf die linke Rheinseite, und eigentlich sollte es im nu zurück nach Bad Breisig gehen. Allerdings ist die Ahrbrücke durch die Jahrhundertflut komplett weggespült, und wir sehen keine Anstalten sie zu erneuern. Die Ahr sieht heute aus wie ein kleines Rinnsal, und eigentlich könnte man sie genau da wo sie auf den Rhein trifft, mit dem Rad überqueren. Wir wollen aber eigentlich keine nassen Füße bekommen, und hoffen auf die nächste Brücke etwas ahraufwärts.
Das stellt sich als großer Irrtum heraus, wir müssen bis hoch nach Sinzig fahren um über die Ahr zu kommen. Es wird noch einige Zeit, dauern bis die Flutschäden wieder repariert sein dürften.
Zurück am Rhein geht es dann auf die 'Goldene Meile' von Bad Breisig - eine lange Promenade mit reichlich Gasthäusern. Wer auch gut speisen möchte, den verweisen wir auf das Restaurant Templerhof an der Hauptstraße.
Tourengänger:
detlefpalm

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